Kerstins Überlegungen weisen schon in Richtungen, die ich ähnlich sehe.
Eine Frage ist ja, wo wir die Bedeutung des Wortes
"überlegen" einordnen.
Die in einem Fluchtpunkt aufeinander treffenden Paneele interpretiere ich genauso wie Kerstin.
Die Lichtstrahlen, als Verkörperung der Sonne, standen immer schon für das Licht, die Sonne und lebensspendende Gottheit.
Ich denke, wir können uns auch die "Zungen wie Feuer" als "Geistesblitze" und als Form der göttlichen Energie vorstellen, die die Menschen erfüllt.
Das Mädchen, auch wenn es ein wenig engelsgleich daher kommt, lasse ich dort, wo es ist; nämlich im menschlichen Bereich. Es geht einer geistigen Tätigkeit nach, es liest.
Schliesslich die Bücher im Regal, die hier, dem Aufnahmeort angemessen, zwar von Grimm sind und sich somit mit der deutschen Sprache befassen, wodurch wir, wie Kerstin ja schrieb, auch einen Bezug zu Pfingsten herstellen könnten, denn " und (sie) fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“
– Apostelgeschichte 2,1-4
Ich möchte das allerdings ein wenig einschränken, denn das Predigen, auch wenn in anderen Sprachen, ist eine verbale Form der Verbreitung des Wortes.
Einer Schriftform bedarf es dafür nicht unbedingt.
Und wir dürfen sicherlich davon ausgehen, dass das gesprochene Wort vor dem geschriebenen Wort existierte.
Somit ist das gesprochene dem geschriebenen Wort überlegen.
Es ist nun zu überlegen, welche Form des Überlegens überlegen ist, und wer hier wem überlegen ist.
Lesen wir das Bild von oben nach unten, könnte man an eine Hierachie denken, somit an eine Form der Überlegenheit:
- das Göttliche und der Geist ganz oben
- der Mensch, als von Gott geschaffenes Wesen und von ihm ausgestattet mit der Fähigkeit, sich geistig zu beschäftigen
- das Wort in geschriebener Form als Resultat der menschlichen Geistestätigkeit
Nun sind Gottes Wege zwar für uns machmal unergründlich, aber wir gehen doch davon aus, dass er einen Plan hat, bzw., dass hinter seinen Taten eine Absicht steht. Wir dürfen also annehmen, dass er auch überlegt.
Der Mensch bräuchte zum Überlegen eigentlich keine Bücher, allerdings legt er seine Überlegungen gerne in diesen dar und beschäftigt sich gerne mit den schriftlich niedergelegten Überlegungen anderer Menschen und kann mit Hilfe der Bücher an deren Gedankengängen teilhaben.
Hierdurch dienen Bücher nicht nur als Wissensspeicher, sondern auch als Quelle neuer Überlegungen.
Die Bücher selbst überlegen nicht.
Allerdings werden Bücher gerne auch einmal von Menschen, deren eigene Überlegungen recht engstirnig nur in bestimmte Richtungen gehen, dafür missbraucht, die Überlegungen anderer Menschen, die nicht in die Gedankenwelt der Engstirnigen passen, mit der Macht des geschriebenen Wortes niederzuschmettern.
In solchen Fällen ist das geschriebene Wort dem gesprochenen Wort, bzw. den Überlegungen, die zum Aussprechen desselben führen, überlegen.
Das sollte und dürfte nicht der Fall sein, da hierbei die Hierarchie auf den Kopf gestellt und die uns vom übergeordneten Geist gegebene Fähigkeit zum Überlegen genommen wird.
Pfingsten ist morgen und mal schauen, ob mir dann was geistvolles zu deinem Bild einfällt. Im oberen Teil hat es ja eine gewisse Strahlkraft und etwas Poetisches, darunter ist für reine Bildung gesorgt, aber einschränkend von G-J. Ob das für eine Besprechung reicht?
Gruß Andreas
Das Bild zeigt neben den örtlich vorhandenen Gegebenheiten bezüglich des Deutungsansatzes auch eine Einteilung in verschiedene Ebenen.
Auf einem Regalboden steht die vielbändige Ausgabe des Deutschen Wörterbuches von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, zu dessen elektronischer Ausgabe es auch einen Link im Internet gibt (Der dort zu „überlegen“ nachzulesende Text erscheint mir zu lang, um ihn hier einzufügen): . http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?mode=hierarchy&textsize=600&lemmode=lemmalist&lemid=GU01108&firstid=GU01108
Möglicherweise könnte man den etwas überstrahlten Hintergrund des Regals, den man auch als "geistiges Strahlen" der Bücher sehen könnte, in die Überlegungen zum Pfingstfest mit einbeziehen.
Über allem liegt eine Figur eines Mädchens (?), das in ein Buch vertieft ist. Hinter der Lesenden lässt die Perspektive die Vertäfelung der Decke wie Sonnenstrahlen erscheinen.
Die Ebenen des Bildes deuten bereits symbolisch auf die verschiedenen Möglichkeiten der Deutung hin.
Ein Blick in das Wörterbuch belegt, was man bereits ahnen konnte; das Wort "überlegen" ist als solches bereits sehr alt und hat sowohl uns geläufige Bedeutungen, als auch Bedeutungen, mit denen man es heute im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr in Verbindung bringen würde.
Nun kann man hier wohl nur auf einige wenige Punkte eingehen. Es liegt vielleicht am nächsten, sich mit der heute geläufigen Auffassung zu beschäftigen, in Anlehnung an Punkt 3) „praevalens, die heute herrschende bedeutung“ (Der als solcher angesprochene Zeitrahmen entspricht, ausgehend von der Entstehungszeit des Werkes, natürlich nicht allein unserer Gegenwart).
Das Wort „überlegen“ ließe sich demnach vor allem im Sinne von „jemandem überlegen sein“ auslegen. Dabei kann ein Mensch, eine Gruppe, ein Volk einem anderen beispielsweise körperlich an Kräften, an Größe, an Macht überlegen sein, oder eine geistige Überlegenheit (vielleicht auch sinnbildlich durch die lesende Figur ausgedrückt) ausstrahlen, überlegen sein an Fähigkeiten, Fertigkeiten, Geschick und Talent oder auch gefühlsmäßig überlegen sein.
Jemandem überlegen sein kann dann auch, wie ebenda erläutert, in Verbindung gebracht werden mit „obsiegen“ („aus der Vorstellung des Ringkampfes entnommen“), was im Bereich der Justiz heute noch geläufig ist.
„Überlegen“ im Sinne von „beschwärt, bemühet, beladen, belästiget“ kann ich dagegen zwar sehr gut nachvollziehen; angewendet würde es heutzutage wohl kaum noch jemand in der ursprünglichen Bedeutung verstehen. Vielleicht könnte man hier aber am Rande die schweren Bücher mit ihrem hohen Gesamtgewicht in die Interpretation einbeziehen, die den Regalboden so beladen, dass er sich leicht durchbiegt ;-)
Das bildliche „überdecken“ bzw. „bedecken“ wiederum würde man vielleicht statt mit „überlegen“ eher mit „belegen“ oder „bedecken“ in Verbindung bringen. Wenn geschrieben steht: „die lange tafel aufgestellt, mit blau papier überlegt“, hätten wir heute möglicherweise ein Tischtuch „aufgelegt“. Sicherlich wäre es auch nicht falsch, wenn das „überlegen“ dann bei kühler Witterung mit der Jacke über den Schultern geschähe. Im Zusammenhang mit dem etwas über etwas Anderes legen, also „eine Etage höher“ legen, könnte man nun vielleicht auch das lesende Mädchen betrachten.
Wenn man „überlegen“ im Sinne von nachdenken nutzt, sollte einem natürlich eine Verbindung zum bevorstehenden Pfingstfest einfallen. Der nachfolgende Ansatz ist ein Versuch. Pfingsten wird in der Kirche als das Fest des Heiligen Geistes angesehen, der, wie Jesus versprochen hatte, auf die Erde zu den Aposteln herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte des Lukas). „Zu Pfingsten senkt sich der Heilige Geist auf die christliche Gemeinde herab und bewirkt Zungenrede, die bei Außenstehenden teils Schrecken, teils Spott hervorruft (2,1-13)“ http://de.wikipedia.org/wiki/Apostelgeschichte#Das_Kommen_des_Heiligen_Geistes
Im Mittelalter wurde der Heilige Geist auch in menschlicher Gestalt dargestellt [auch in weiblicher Gestalt: V. Wodtke-Werner: "Der Heilige Geist als weibliche Gestalt im christlichen Altertum und Mittelalter". Eine Untersuchung von Texten und Bildern. (Theologische Frauenforschung III), Pfaffenweiler 1994]. Man könnte deshalb vermuten, ich bin jedoch nicht sicher, dass das lesende Mädchen auf dem Bücherregal vor der perspektivisch dargestellten, symbolisierten Sonne, also dem Licht, sinnbildlich für den Heiligen Geist stehen könnte.
Das Wörterbuch, das uns mit seinem Inhalt die Begriffe aus dem Deutschen Raum, wie sie auch bereits vor Jahrhunderten gebräuchlich waren, die nun aber wie aus einer anderen Sprache kommend anmuten, übersetzt bzw. deutet, könnten wir hinsichtlich der herrschenden Sprachverwirrung unter den Menschen, die nun durch diese eine gemeinsame Sprache des Geistes überwunden werden konnte, für diese, dadurch ermöglichte neue Verständigung zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Gott betrachten.
„Darin ist das Wort Gottes der Weltweisheit "überlegen", daß (in ihm) nicht nur die Wortklänge (d.h. die Wörter selbst) Bedeutung enthalten, sondern auch die (mit den Wörtern bezeichneten) Dinge: non solum voces, sed et res significae sunt. (Nicht nur die Wörter, sondern auch die Dinge haben Bedeutung.)“
[Richard von St. Victor]
Adrian K 10/05/2008 23:13
Ich habe mir überlegt, dass man manchmal auch unterlegen sein sollte um nicht am Ende in Verlegenheit zu geraten.Frohe Pfingsten und Gruß
Adrian
Carsten Mundt 10/05/2008 22:37
Kerstins Überlegungen weisen schon in Richtungen, die ich ähnlich sehe.Eine Frage ist ja, wo wir die Bedeutung des Wortes
"überlegen" einordnen.
Die in einem Fluchtpunkt aufeinander treffenden Paneele interpretiere ich genauso wie Kerstin.
Die Lichtstrahlen, als Verkörperung der Sonne, standen immer schon für das Licht, die Sonne und lebensspendende Gottheit.
Ich denke, wir können uns auch die "Zungen wie Feuer" als "Geistesblitze" und als Form der göttlichen Energie vorstellen, die die Menschen erfüllt.
Das Mädchen, auch wenn es ein wenig engelsgleich daher kommt, lasse ich dort, wo es ist; nämlich im menschlichen Bereich. Es geht einer geistigen Tätigkeit nach, es liest.
Schliesslich die Bücher im Regal, die hier, dem Aufnahmeort angemessen, zwar von Grimm sind und sich somit mit der deutschen Sprache befassen, wodurch wir, wie Kerstin ja schrieb, auch einen Bezug zu Pfingsten herstellen könnten, denn " und (sie) fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“
– Apostelgeschichte 2,1-4
Ich möchte das allerdings ein wenig einschränken, denn das Predigen, auch wenn in anderen Sprachen, ist eine verbale Form der Verbreitung des Wortes.
Einer Schriftform bedarf es dafür nicht unbedingt.
Und wir dürfen sicherlich davon ausgehen, dass das gesprochene Wort vor dem geschriebenen Wort existierte.
Somit ist das gesprochene dem geschriebenen Wort überlegen.
Es ist nun zu überlegen, welche Form des Überlegens überlegen ist, und wer hier wem überlegen ist.
Lesen wir das Bild von oben nach unten, könnte man an eine Hierachie denken, somit an eine Form der Überlegenheit:
- das Göttliche und der Geist ganz oben
- der Mensch, als von Gott geschaffenes Wesen und von ihm ausgestattet mit der Fähigkeit, sich geistig zu beschäftigen
- das Wort in geschriebener Form als Resultat der menschlichen Geistestätigkeit
Nun sind Gottes Wege zwar für uns machmal unergründlich, aber wir gehen doch davon aus, dass er einen Plan hat, bzw., dass hinter seinen Taten eine Absicht steht. Wir dürfen also annehmen, dass er auch überlegt.
Der Mensch bräuchte zum Überlegen eigentlich keine Bücher, allerdings legt er seine Überlegungen gerne in diesen dar und beschäftigt sich gerne mit den schriftlich niedergelegten Überlegungen anderer Menschen und kann mit Hilfe der Bücher an deren Gedankengängen teilhaben.
Hierdurch dienen Bücher nicht nur als Wissensspeicher, sondern auch als Quelle neuer Überlegungen.
Die Bücher selbst überlegen nicht.
Allerdings werden Bücher gerne auch einmal von Menschen, deren eigene Überlegungen recht engstirnig nur in bestimmte Richtungen gehen, dafür missbraucht, die Überlegungen anderer Menschen, die nicht in die Gedankenwelt der Engstirnigen passen, mit der Macht des geschriebenen Wortes niederzuschmettern.
In solchen Fällen ist das geschriebene Wort dem gesprochenen Wort, bzw. den Überlegungen, die zum Aussprechen desselben führen, überlegen.
Das sollte und dürfte nicht der Fall sein, da hierbei die Hierarchie auf den Kopf gestellt und die uns vom übergeordneten Geist gegebene Fähigkeit zum Überlegen genommen wird.
Andreas Denhoff 10/05/2008 20:12
Pfingsten ist morgen und mal schauen, ob mir dann was geistvolles zu deinem Bild einfällt. Im oberen Teil hat es ja eine gewisse Strahlkraft und etwas Poetisches, darunter ist für reine Bildung gesorgt, aber einschränkend von G-J. Ob das für eine Besprechung reicht?Gruß Andreas
Kerstin Stolzenburg 10/05/2008 17:24
Das Bild zeigt neben den örtlich vorhandenen Gegebenheiten bezüglich des Deutungsansatzes auch eine Einteilung in verschiedene Ebenen.Auf einem Regalboden steht die vielbändige Ausgabe des Deutschen Wörterbuches von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, zu dessen elektronischer Ausgabe es auch einen Link im Internet gibt (Der dort zu „überlegen“ nachzulesende Text erscheint mir zu lang, um ihn hier einzufügen): .
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?mode=hierarchy&textsize=600&lemmode=lemmalist&lemid=GU01108&firstid=GU01108
Möglicherweise könnte man den etwas überstrahlten Hintergrund des Regals, den man auch als "geistiges Strahlen" der Bücher sehen könnte, in die Überlegungen zum Pfingstfest mit einbeziehen.
Über allem liegt eine Figur eines Mädchens (?), das in ein Buch vertieft ist. Hinter der Lesenden lässt die Perspektive die Vertäfelung der Decke wie Sonnenstrahlen erscheinen.
Die Ebenen des Bildes deuten bereits symbolisch auf die verschiedenen Möglichkeiten der Deutung hin.
Ein Blick in das Wörterbuch belegt, was man bereits ahnen konnte; das Wort "überlegen" ist als solches bereits sehr alt und hat sowohl uns geläufige Bedeutungen, als auch Bedeutungen, mit denen man es heute im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr in Verbindung bringen würde.
Nun kann man hier wohl nur auf einige wenige Punkte eingehen. Es liegt vielleicht am nächsten, sich mit der heute geläufigen Auffassung zu beschäftigen, in Anlehnung an Punkt 3) „praevalens, die heute herrschende bedeutung“ (Der als solcher angesprochene Zeitrahmen entspricht, ausgehend von der Entstehungszeit des Werkes, natürlich nicht allein unserer Gegenwart).
Das Wort „überlegen“ ließe sich demnach vor allem im Sinne von „jemandem überlegen sein“ auslegen. Dabei kann ein Mensch, eine Gruppe, ein Volk einem anderen beispielsweise körperlich an Kräften, an Größe, an Macht überlegen sein, oder eine geistige Überlegenheit (vielleicht auch sinnbildlich durch die lesende Figur ausgedrückt) ausstrahlen, überlegen sein an Fähigkeiten, Fertigkeiten, Geschick und Talent oder auch gefühlsmäßig überlegen sein.
Jemandem überlegen sein kann dann auch, wie ebenda erläutert, in Verbindung gebracht werden mit „obsiegen“ („aus der Vorstellung des Ringkampfes entnommen“), was im Bereich der Justiz heute noch geläufig ist.
„Überlegen“ im Sinne von „beschwärt, bemühet, beladen, belästiget“ kann ich dagegen zwar sehr gut nachvollziehen; angewendet würde es heutzutage wohl kaum noch jemand in der ursprünglichen Bedeutung verstehen. Vielleicht könnte man hier aber am Rande die schweren Bücher mit ihrem hohen Gesamtgewicht in die Interpretation einbeziehen, die den Regalboden so beladen, dass er sich leicht durchbiegt ;-)
Das bildliche „überdecken“ bzw. „bedecken“ wiederum würde man vielleicht statt mit „überlegen“ eher mit „belegen“ oder „bedecken“ in Verbindung bringen. Wenn geschrieben steht: „die lange tafel aufgestellt, mit blau papier überlegt“, hätten wir heute möglicherweise ein Tischtuch „aufgelegt“. Sicherlich wäre es auch nicht falsch, wenn das „überlegen“ dann bei kühler Witterung mit der Jacke über den Schultern geschähe. Im Zusammenhang mit dem etwas über etwas Anderes legen, also „eine Etage höher“ legen, könnte man nun vielleicht auch das lesende Mädchen betrachten.
Wenn man „überlegen“ im Sinne von nachdenken nutzt, sollte einem natürlich eine Verbindung zum bevorstehenden Pfingstfest einfallen. Der nachfolgende Ansatz ist ein Versuch. Pfingsten wird in der Kirche als das Fest des Heiligen Geistes angesehen, der, wie Jesus versprochen hatte, auf die Erde zu den Aposteln herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte des Lukas). „Zu Pfingsten senkt sich der Heilige Geist auf die christliche Gemeinde herab und bewirkt Zungenrede, die bei Außenstehenden teils Schrecken, teils Spott hervorruft (2,1-13)“ http://de.wikipedia.org/wiki/Apostelgeschichte#Das_Kommen_des_Heiligen_Geistes
Im Mittelalter wurde der Heilige Geist auch in menschlicher Gestalt dargestellt [auch in weiblicher Gestalt: V. Wodtke-Werner: "Der Heilige Geist als weibliche Gestalt im christlichen Altertum und Mittelalter". Eine Untersuchung von Texten und Bildern. (Theologische Frauenforschung III), Pfaffenweiler 1994]. Man könnte deshalb vermuten, ich bin jedoch nicht sicher, dass das lesende Mädchen auf dem Bücherregal vor der perspektivisch dargestellten, symbolisierten Sonne, also dem Licht, sinnbildlich für den Heiligen Geist stehen könnte.
Das Wörterbuch, das uns mit seinem Inhalt die Begriffe aus dem Deutschen Raum, wie sie auch bereits vor Jahrhunderten gebräuchlich waren, die nun aber wie aus einer anderen Sprache kommend anmuten, übersetzt bzw. deutet, könnten wir hinsichtlich der herrschenden Sprachverwirrung unter den Menschen, die nun durch diese eine gemeinsame Sprache des Geistes überwunden werden konnte, für diese, dadurch ermöglichte neue Verständigung zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Gott betrachten.
„Darin ist das Wort Gottes der Weltweisheit "überlegen", daß (in ihm) nicht nur die Wortklänge (d.h. die Wörter selbst) Bedeutung enthalten, sondern auch die (mit den Wörtern bezeichneten) Dinge: non solum voces, sed et res significae sunt. (Nicht nur die Wörter, sondern auch die Dinge haben Bedeutung.)“
[Richard von St. Victor]
Kerstin
Bringfried Seifert 10/05/2008 14:37
für die kleine war das dicke Wörterbuch einfach zu "grimmig". Nun liegt sie überlegen eine Etage höher.Überlegen...d? Gruß, Bringe