Sei gegrüßt Andreas Werner.
Es sind einige Stunden vergangen, Stunden in denen ich dieses Bild betrachtete und meine Überraschung über die auftretenden Elemente, eine fast zügellose Intensität entwickelte.
(Für alle, die sich über die weiteren Worte wundern.
Ich bin der Mensch auf diesem Foto.)
Bei der Betrachtung entwickelte sich ein ausgesprochen bemerkenswerter Kontrast, welcher gleichzeitig die Bestätigung meiner Intention darstellt, obwohl sie in dieser Situation nicht im Ansatz zum tragen kam.
Für alle die nicht Andreas Werner heißen.
Dieses Bild entstand nachts um halb zwei, mit dem Hintergrund meine frisch erworbene 5D auszuprobieren.
Irgendwann nach 60 Aufnahmen an anderer Stelle, sprang ich auf den Automaten und so ging es dann weiter mit der Positionierung.
Das spannende daran, die Umstände der Aufnahme haben nichts mit der anschließenden Analyse gemein.
Und doch liegen sie vom Verhaltensmuster, im Vergleich zur Bildgestaltung, bemerkenswert eng beieinander.
Es gibt in der Bildgestaltung die Regel, dass dominante Element links zu positionieren.
Dies bezieht sich auf unsere Schreibweise, eben, von links nach rechts.
Es wird als angenehmer empfunden.
Jetzt befinden sich die Protagonisten aber rechts.
Doch durch ihren Blick auf den hellen Schein des Automaten, verlagert sich das dominante Element wieder nach links.
Dem gegenüber, stellt sich die Positionierung auf dem Automaten.
Zum einen, steht der Automat in der Front zum Betrachter.
Zum anderen, der positionierte Protagonist öffnet mit seinem Blick in die Kamera, den Zugang des Betrachters zum eigentlichen Wirken des Bildes.
Dies wird durch die Positionierung um den Automaten unterstützt.
Das Licht
Auch dieses Detail wurde in wundervollster Form herausgearbeitet.
Das Licht, des auf der Bank hockenden Prot., entspricht dem Licht des strahlenden Automaten, bestechend durch seine kühle Ausstrahlung.
Dem gegenüber stehen die wärmeren Farben, des an der Säule lehnenden Protagonisten.
Obwohl die Farbe sie trennt, vereinen sie sich durch die Blickrichtung.
Dem Thema verpflichtet, erscheint der Prot auf dem Automaten, dem Betrachter den Schlüssel zu reichen.
Das Licht, welches Ihn von der Automatenseite anstrahlt, entspricht nicht dem Display und nicht der Neonleuchte.
Somit setzt er sich ab und lenkt den Blick auf das eigentliche Geschehen, welches durchaus einen philosophischen Akzent trägt.
Die Tiefe des Bildes
Hier kommt der eigentliche Moment der Interpretation und der philosophische Akzent von dem ich sprach.
Es geht um das Warten.
Allein dieses Thema und die Bedeutung, der Verdeutlichung dieses Begriffs , lassen Raum und Zeit in Nebensächlichkeiten zu verfallen.
Dieses Warten, welches, nicht in einer verzweifelten Weise dargestellt wurde, aber auch nicht mit Neugier, gar selbst jeglicher Hoffnung entbehrt, unterstreicht die Einsamkeit und tentierende Trostlosigkeit dieser Location.
Eine Unterstützung dieses Eindrucks, bildet sich in den Türen und in dem dahinter verlaufenden Brett.
Die Türen bestechen noch durch eine weitere Besonderheit. Die auseinanderlaufenden Senkrechten verwickeln den Betrachter in einen harmonisierten Konflikt, da sie der dominierenden Geradlinigkeit entgegen treten und somit zu einem Bindeglied zwischen Mensch und Statik werden.
So tritt diese Funktion des Bindeglieds durchaus noch einmal in Aktion, nämlich in dem Verständnis eines Bahnhofes.
Die nach außen verlaufenden Linien, symbolisieren einen sich öffnenden Weg.
Diese Verknüpfung, ist allgegenwertiger Bestandteil eines Bahnhofes. In gar bezaubernder Form, wird dies durch die Zeitungen unterstützt.
Sie vermitteln den Eindruck des Verfalls und sind doch ein Synonym für die Entfernung, für entfernte Nachrichten, die dem Verharrenden entgegen gebracht werden.
Mit dieser Symbolik schließt sich auch wieder der Kreis des Bildes.
Die Symbolik des Bildes, kann man in schier unendlicher weise weiter führen.
So ist noch nicht ein Wort, über den sich beschreibenden Körperausdruck der Protagonisten verloren worden.
Doch will ich es damit belassen.
So sei mir noch das Schlusswort verziehen und mich somit wieder an die angesprochene Intention erinnern.
Der Gedanke:
Man stelle sich vor, der Fotograf hat eine Vorgabe in der von mir beschriebenen Interpretation.
Und dieser Fotograf ist in der Lage es in eine solche dargestellte Form zu bringen, mit der entsprechenden Begründung.
Dies meinte ich mit meiner Intention, eine im Vorfeld umgesetzte Auseinandersetzung mit der Darstellung, welche dem künstlerischen Anspruch zu Ehre reicht.
So darf ich mich, in tiefer Begeisterung für diese Umsetzung verabschieden.
Matthias von Schramm 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
cMellis Art 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
Finde ich saugut!!++PRO++
Zeitreisender 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
+H.de Balzac 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
Die Szene gefällt mir.+-
Hardlight 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
+ich weis noch nicht 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
cJepessen 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
leider ist Mick zu flauC
DZA Almay 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
cMira Culix 04/07/2011 14:23 Commentaire de vote
cAndreas Beier Fotografie 03/07/2011 8:10
coolAchim Weitzel 03/08/2008 17:54
Hi,
wie schon an anderer Stelle erwähnt finde ich das Foto genial …
Gruß Achim
Teldor 06/07/2008 16:11
Sei gegrüßt Andreas Werner.Es sind einige Stunden vergangen, Stunden in denen ich dieses Bild betrachtete und meine Überraschung über die auftretenden Elemente, eine fast zügellose Intensität entwickelte.
(Für alle, die sich über die weiteren Worte wundern.
Ich bin der Mensch auf diesem Foto.)
Bei der Betrachtung entwickelte sich ein ausgesprochen bemerkenswerter Kontrast, welcher gleichzeitig die Bestätigung meiner Intention darstellt, obwohl sie in dieser Situation nicht im Ansatz zum tragen kam.
Für alle die nicht Andreas Werner heißen.
Dieses Bild entstand nachts um halb zwei, mit dem Hintergrund meine frisch erworbene 5D auszuprobieren.
Irgendwann nach 60 Aufnahmen an anderer Stelle, sprang ich auf den Automaten und so ging es dann weiter mit der Positionierung.
Das spannende daran, die Umstände der Aufnahme haben nichts mit der anschließenden Analyse gemein.
Und doch liegen sie vom Verhaltensmuster, im Vergleich zur Bildgestaltung, bemerkenswert eng beieinander.
Es gibt in der Bildgestaltung die Regel, dass dominante Element links zu positionieren.
Dies bezieht sich auf unsere Schreibweise, eben, von links nach rechts.
Es wird als angenehmer empfunden.
Jetzt befinden sich die Protagonisten aber rechts.
Doch durch ihren Blick auf den hellen Schein des Automaten, verlagert sich das dominante Element wieder nach links.
Dem gegenüber, stellt sich die Positionierung auf dem Automaten.
Zum einen, steht der Automat in der Front zum Betrachter.
Zum anderen, der positionierte Protagonist öffnet mit seinem Blick in die Kamera, den Zugang des Betrachters zum eigentlichen Wirken des Bildes.
Dies wird durch die Positionierung um den Automaten unterstützt.
Das Licht
Auch dieses Detail wurde in wundervollster Form herausgearbeitet.
Das Licht, des auf der Bank hockenden Prot., entspricht dem Licht des strahlenden Automaten, bestechend durch seine kühle Ausstrahlung.
Dem gegenüber stehen die wärmeren Farben, des an der Säule lehnenden Protagonisten.
Obwohl die Farbe sie trennt, vereinen sie sich durch die Blickrichtung.
Dem Thema verpflichtet, erscheint der Prot auf dem Automaten, dem Betrachter den Schlüssel zu reichen.
Das Licht, welches Ihn von der Automatenseite anstrahlt, entspricht nicht dem Display und nicht der Neonleuchte.
Somit setzt er sich ab und lenkt den Blick auf das eigentliche Geschehen, welches durchaus einen philosophischen Akzent trägt.
Die Tiefe des Bildes
Hier kommt der eigentliche Moment der Interpretation und der philosophische Akzent von dem ich sprach.
Es geht um das Warten.
Allein dieses Thema und die Bedeutung, der Verdeutlichung dieses Begriffs , lassen Raum und Zeit in Nebensächlichkeiten zu verfallen.
Dieses Warten, welches, nicht in einer verzweifelten Weise dargestellt wurde, aber auch nicht mit Neugier, gar selbst jeglicher Hoffnung entbehrt, unterstreicht die Einsamkeit und tentierende Trostlosigkeit dieser Location.
Eine Unterstützung dieses Eindrucks, bildet sich in den Türen und in dem dahinter verlaufenden Brett.
Die Türen bestechen noch durch eine weitere Besonderheit. Die auseinanderlaufenden Senkrechten verwickeln den Betrachter in einen harmonisierten Konflikt, da sie der dominierenden Geradlinigkeit entgegen treten und somit zu einem Bindeglied zwischen Mensch und Statik werden.
So tritt diese Funktion des Bindeglieds durchaus noch einmal in Aktion, nämlich in dem Verständnis eines Bahnhofes.
Die nach außen verlaufenden Linien, symbolisieren einen sich öffnenden Weg.
Diese Verknüpfung, ist allgegenwertiger Bestandteil eines Bahnhofes. In gar bezaubernder Form, wird dies durch die Zeitungen unterstützt.
Sie vermitteln den Eindruck des Verfalls und sind doch ein Synonym für die Entfernung, für entfernte Nachrichten, die dem Verharrenden entgegen gebracht werden.
Mit dieser Symbolik schließt sich auch wieder der Kreis des Bildes.
Die Symbolik des Bildes, kann man in schier unendlicher weise weiter führen.
So ist noch nicht ein Wort, über den sich beschreibenden Körperausdruck der Protagonisten verloren worden.
Doch will ich es damit belassen.
So sei mir noch das Schlusswort verziehen und mich somit wieder an die angesprochene Intention erinnern.
Der Gedanke:
Man stelle sich vor, der Fotograf hat eine Vorgabe in der von mir beschriebenen Interpretation.
Und dieser Fotograf ist in der Lage es in eine solche dargestellte Form zu bringen, mit der entsprechenden Begründung.
Dies meinte ich mit meiner Intention, eine im Vorfeld umgesetzte Auseinandersetzung mit der Darstellung, welche dem künstlerischen Anspruch zu Ehre reicht.
So darf ich mich, in tiefer Begeisterung für diese Umsetzung verabschieden.
Der Mick
Patrick Klopfenstein 04/07/2008 9:42
ich fine das bild genial!!gruss patrick