Zu dem Wiederveröffentlichen dieser durchaus interessanten Aufnahme kommt mir sofort sinngemäß Wilhelm Busch in den Sinn, wo es bei Max und Moritz im Kapitel der Witwe Bolte so schön heißt: "Wovon sie besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt"!
Dem Pamphlet Joachim Seyferths stimme ich in vielen Punkten durchaus zu!
Ich bezweifle allerdings stark, dass die Eisenbahnfanszene, insbesondere die verteufelte im Massstab 1:1, irgendeinen Einfluss auf die Entwicklung der Deutschen Bahn hat. Diese liegt nun mal in Händen der Politik und nicht der "Liebhaber"!
S. wird doch nicht allen Ernstes erwarten, dass private Vereine und ihre Mitglieder das öffentliche Schienennetz mit ihrem Geld finanzieren! Das muss aus Steuermitteln der Allgemeinheit erfolgen.
Ein Kapitelchen aus Seyferths Auslassungen herausgepickt - Verspätungen:
Ich besitze im Gegensatz zu dir (seit 2000) kein Kfz mehr, bin seither - von gelegentlicher Mietwagennutzung abgesehen - auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, also bei Mittel- und Fernstrecken auf die Bahn!
Häufig befahre ich dabei die Strecke München-Köln u. zurück. Selbstverständlich nutze ich dabei die Sparpreisangebote der DB. Dabei werden häufig Verbindungen mit IC statt ICE und mit Umsteigen in z.B. Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, Würzburg oder Nürnberg angeboten, Übergangszeit zwischen 5 und 20 Minuten. Dabei geht's mir regelmäßig genauso wie den von S. kritisierten Fahrgästen: Der IC kommt z.B. in Köln schon mit 15 Min.+ an, holt bis Frankfurt 8 Minuten auf, wegen Hinterherfahrens hinter einem Güterzug hinter Aschaffenburg sind's dann wieder 20 Minuten bis Würzburg und der Anschluss in Nürnberg ist weg!
Ganz konkret machte z.B. IC 2011 am 07.11. zwischen Mannheim und Heidelberg bei pünktlicher Abfahrt wegen Blockabstands unglaubliche 12 Minuten Verspätung! Nur wegen "großzügiger" Übergangszeit von 20 Minuten in Stuttgart war der TGV nach München (mit übrigens völlig durchgesessenen Sitzen) noch zu erreichen.
Ein andermal konnte der IC von Nürnberg nach Köln in Frankfurt wegen nicht mehr funktionierender Türen seine Fahrt nicht mehr fortsetzen und man war gezwungen, mit dem ganzen Gepäck in einen anderen Zug mit nun nicht mehr reservierten Plätzen umzusteigen.
Können die vielen tagtäglich von derartig widrigen Umständen betroffenen und sich zu Recht ärgernden Fahrgäste zu "Eisenbahnfreunden" werden - nein!
Werden sie wieder aufs Auto umsteigen - ja, wahrscheinlich!
Ändert sich an diesen Zuständen was, wenn die sog. "Eisenbahnfanszene" verschwindet - klares NEIN!
Seyferth verteufelt diejenigen, die mit Verschwinden der Dampfloks das Fotografieren aufgegeben haben bzw. denen neue Fahrzeuge nicht mehr gefallen. Wer ist er, was bildet er sich ein, wer gibt ihm dazu das Recht???
Gott sei Dank hat hierzulande noch jedermann selbst die Freiheit zu entscheiden, was ihm gefällt und was nicht, ob er sog. "Main Stream"-Aufnahmen macht oder sich lieber "Lost Places" hingibt - BEIDES hat seine Berechtigung!! Jeder hat seinen eigenen Stil, seine Vorlieben und seinen ureigenen Geschmack und das ist zu tolerieren! Niemand sollte darauf beharren, dass sein Stil das einzig selig machende und der der Anderen nur erbärmlicher Schrott ist!
SUUM CUIQUE!
Deine "manische Jagd nach der Magie des eisenbahnbezogenen Bildes" - wohl mit deinem Chevy und nicht mit der Bahn - wird an der Misere der DB leider ebensowenig ändern wie sie auch nicht von der Eisenbahnfan-Szene zu verantworten ist.
ist schon hinüber, seit Jahren, siehe D.J.B. vom 06.03.2011
da ist also nix mehr
ja ... war ein Unikat, eine Raumaufteilung mit einigen zusammengelegten Abteilen, die salonartig ausfiel
Nicht, das man mich jetzt falsch versteht, aber ich liebe die Magie, die auch ein eisenbahnbezogenes Bild entfalten kann und bin danach wie manisch auf der Jagd:
Insbesondere seine Feststellungen zum Museumsbahnwesen teile ich ausdrücklich, weil ich wie er der Meinung bin, dass dies auf eine 1:1-Privatleidenschaft rausläuft und verschwendete Energie darstellt, die für einen vielleicht wirklichen Bürgerbahnbetrieb gefährderter Linien fehlt:
"Oder die Museumseisenbahner, die zu einem großen Teil vorgeben, für die Allgemeinheit und die Gesellschaft eine bestimmte Technikkultur zu erhalten und zu pflegen, im Kern jedoch oft nur ihre Privatleidenschaft in 1:1-Größe ausleben. Die mit ihren immer zahlreicher werdenden Traditions-, Nostalgie- und Touristikzügen das "Kursbuch der deutschen Museums-Eisenbahnen" immer dicker werden lassen und schon mal einen Provinz-Journalisten der Lokalpresse das Vorurteil "die Bahn sei nun mal ein nostalgisches Verkehrsmittel" aussprechen lassen. Die für horrende Summen, mit der so manche Bahnlinie auf Dauer saniert werden könnte, rollenden Schrott anhäufen, der danach jahrzehntelang ehemaliges Bahngelände verschandelt und irgendwann - Augen, Ego und Portemonnaie waren größer als die realistischen Möglichkeiten zur Nachsorge - nicht einmal mehr für den ortsansässigen Altmetallhändler zu gebrauchen ist. Sind das wirklich Eisenbahnfreunde?"
Persönlich glaube ich, dass Joachim Seyferth seine Worte hier noch anders gewählt hätte, wenn es damals schon die Exponate wie eines mit Reichsadler und Hakenkreuz verzierten Schürzen-Schnellzugwaggons gegeben hätte, wozu ich einfach meine, dass die sogenannte historische Authentizität hier nur das so verbrämte Ausleben postpubertärer semifaschistischer Faszination ist, die im historischen Objekt ihre erlaubte Bühne findet.
Mein ganzes Unbehagen zu dieser eher dysfunktionalen Szene drückt auch dieses Bild aus:
Von fehlender Magie und untauglichen Versuchen, die eigentliche logische Verknüfung von Eisenbahn und Erotik sichtbar zu machen, ganz zu schweigen.
Sehr schöne Aufnahme! Leider Vergangenheit, die Wagons sind vor ein paar Jahren verschrottet worden. Die Gleise sind auch weg und auf dem Bahndamm ist heute ein Radweg und eine Kläranlage. Nur der Bahnhof in Schönau steht noch, mit viel Gerümpel.
Das Jagen nach "verlorenen Schätzen" im Dschungel liegt offenbar bei mir und meinen Ahnen im Blut ;-)
Habe ich schon erzählt, dass einer meiner Ahnen aus einer illegitimen Beziehung mit dem "Indiana Jones" ("Jäger des verlorenen Schatzes") hervorging? ;-)
Aber ..., über Familienangelegenheit soll ja man nicht mit jedem sprechen.
vfg Markus ml194
In Bf Schönau sollte so um 1998/2000 ein EB-Museum entstehen mit aktiver Bahnanbindung nach Neckarsteinach. Heute alles schon Geschichte: EBM, Bf Schönau, Bahnstrecke. Das Foto passt!
HG - Wolfgang
Klaus May Bilderwelten 14/11/2017 4:56
doch ich glaube "lost place trifft es!LG
klaus
PS:
das ist ein composing mit digital erzeugtem wasser!
nichts was du siehst ist echt, nur die halle die gab es!
Vitória Castelo Santos 13/11/2017 22:47
Finde ich klasseLG Vitoria
Haidhauser 13/11/2017 22:31
Zu dem Wiederveröffentlichen dieser durchaus interessanten Aufnahme kommt mir sofort sinngemäß Wilhelm Busch in den Sinn, wo es bei Max und Moritz im Kapitel der Witwe Bolte so schön heißt: "Wovon sie besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt"!Dem Pamphlet Joachim Seyferths stimme ich in vielen Punkten durchaus zu!
Ich bezweifle allerdings stark, dass die Eisenbahnfanszene, insbesondere die verteufelte im Massstab 1:1, irgendeinen Einfluss auf die Entwicklung der Deutschen Bahn hat. Diese liegt nun mal in Händen der Politik und nicht der "Liebhaber"!
S. wird doch nicht allen Ernstes erwarten, dass private Vereine und ihre Mitglieder das öffentliche Schienennetz mit ihrem Geld finanzieren! Das muss aus Steuermitteln der Allgemeinheit erfolgen.
Ein Kapitelchen aus Seyferths Auslassungen herausgepickt - Verspätungen:
Ich besitze im Gegensatz zu dir (seit 2000) kein Kfz mehr, bin seither - von gelegentlicher Mietwagennutzung abgesehen - auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, also bei Mittel- und Fernstrecken auf die Bahn!
Häufig befahre ich dabei die Strecke München-Köln u. zurück. Selbstverständlich nutze ich dabei die Sparpreisangebote der DB. Dabei werden häufig Verbindungen mit IC statt ICE und mit Umsteigen in z.B. Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, Würzburg oder Nürnberg angeboten, Übergangszeit zwischen 5 und 20 Minuten. Dabei geht's mir regelmäßig genauso wie den von S. kritisierten Fahrgästen: Der IC kommt z.B. in Köln schon mit 15 Min.+ an, holt bis Frankfurt 8 Minuten auf, wegen Hinterherfahrens hinter einem Güterzug hinter Aschaffenburg sind's dann wieder 20 Minuten bis Würzburg und der Anschluss in Nürnberg ist weg!
Ganz konkret machte z.B. IC 2011 am 07.11. zwischen Mannheim und Heidelberg bei pünktlicher Abfahrt wegen Blockabstands unglaubliche 12 Minuten Verspätung! Nur wegen "großzügiger" Übergangszeit von 20 Minuten in Stuttgart war der TGV nach München (mit übrigens völlig durchgesessenen Sitzen) noch zu erreichen.
Ein andermal konnte der IC von Nürnberg nach Köln in Frankfurt wegen nicht mehr funktionierender Türen seine Fahrt nicht mehr fortsetzen und man war gezwungen, mit dem ganzen Gepäck in einen anderen Zug mit nun nicht mehr reservierten Plätzen umzusteigen.
Können die vielen tagtäglich von derartig widrigen Umständen betroffenen und sich zu Recht ärgernden Fahrgäste zu "Eisenbahnfreunden" werden - nein!
Werden sie wieder aufs Auto umsteigen - ja, wahrscheinlich!
Ändert sich an diesen Zuständen was, wenn die sog. "Eisenbahnfanszene" verschwindet - klares NEIN!
Seyferth verteufelt diejenigen, die mit Verschwinden der Dampfloks das Fotografieren aufgegeben haben bzw. denen neue Fahrzeuge nicht mehr gefallen. Wer ist er, was bildet er sich ein, wer gibt ihm dazu das Recht???
Gott sei Dank hat hierzulande noch jedermann selbst die Freiheit zu entscheiden, was ihm gefällt und was nicht, ob er sog. "Main Stream"-Aufnahmen macht oder sich lieber "Lost Places" hingibt - BEIDES hat seine Berechtigung!! Jeder hat seinen eigenen Stil, seine Vorlieben und seinen ureigenen Geschmack und das ist zu tolerieren! Niemand sollte darauf beharren, dass sein Stil das einzig selig machende und der der Anderen nur erbärmlicher Schrott ist!
SUUM CUIQUE!
Deine "manische Jagd nach der Magie des eisenbahnbezogenen Bildes" - wohl mit deinem Chevy und nicht mit der Bahn - wird an der Misere der DB leider ebensowenig ändern wie sie auch nicht von der Eisenbahnfan-Szene zu verantworten ist.
VG Bernhard
Steini_76 13/11/2017 21:48
Ich würde das Ganze Lost Train nennen. Eine goldrichtige Entscheidung, den Zug zu fotografieren. So bleibt er für immer erhalten. LG UliLila 13/11/2017 21:28
eine klasse Entdeckung ... nur schade das sie verkommt !!!L.G. Lila
Hartmut Hees 13/11/2017 20:34
Schön eingewchsen, schaut richtig gut aus, der Bildschnitt passt!Gruß
Hartmut
Laufmann-ml194 13/11/2017 20:18
Nicht, das man mich jetzt falsch versteht, aber ich liebe die Magie, die auch ein eisenbahnbezogenes Bild entfalten kann und bin danach wie manisch auf der Jagd:Aber ich liebe "diese" Eisenbahnfan-Szene nicht!!
Joachim Seyferth spricht mir hier aus der Seele:
http://www.seyferthverlag.de/zeitschriftschiene/textausheft32000/index.html
Insbesondere seine Feststellungen zum Museumsbahnwesen teile ich ausdrücklich, weil ich wie er der Meinung bin, dass dies auf eine 1:1-Privatleidenschaft rausläuft und verschwendete Energie darstellt, die für einen vielleicht wirklichen Bürgerbahnbetrieb gefährderter Linien fehlt:
"Oder die Museumseisenbahner, die zu einem großen Teil vorgeben, für die Allgemeinheit und die Gesellschaft eine bestimmte Technikkultur zu erhalten und zu pflegen, im Kern jedoch oft nur ihre Privatleidenschaft in 1:1-Größe ausleben. Die mit ihren immer zahlreicher werdenden Traditions-, Nostalgie- und Touristikzügen das "Kursbuch der deutschen Museums-Eisenbahnen" immer dicker werden lassen und schon mal einen Provinz-Journalisten der Lokalpresse das Vorurteil "die Bahn sei nun mal ein nostalgisches Verkehrsmittel" aussprechen lassen. Die für horrende Summen, mit der so manche Bahnlinie auf Dauer saniert werden könnte, rollenden Schrott anhäufen, der danach jahrzehntelang ehemaliges Bahngelände verschandelt und irgendwann - Augen, Ego und Portemonnaie waren größer als die realistischen Möglichkeiten zur Nachsorge - nicht einmal mehr für den ortsansässigen Altmetallhändler zu gebrauchen ist. Sind das wirklich Eisenbahnfreunde?"
Persönlich glaube ich, dass Joachim Seyferth seine Worte hier noch anders gewählt hätte, wenn es damals schon die Exponate wie eines mit Reichsadler und Hakenkreuz verzierten Schürzen-Schnellzugwaggons gegeben hätte, wozu ich einfach meine, dass die sogenannte historische Authentizität hier nur das so verbrämte Ausleben postpubertärer semifaschistischer Faszination ist, die im historischen Objekt ihre erlaubte Bühne findet.
Mein ganzes Unbehagen zu dieser eher dysfunktionalen Szene drückt auch dieses Bild aus:
Von fehlender Magie und untauglichen Versuchen, die eigentliche logische Verknüfung von Eisenbahn und Erotik sichtbar zu machen, ganz zu schweigen.
Klaus Kieslich 13/11/2017 20:04
Da hat sich die Natur das Gelände wieder zurückerobertGruß Klasu
Depy 13/11/2017 20:02
geiler Titel .... mag ich ;)))))LG
Wilfried Humann 13/11/2017 19:52
Das ist aber auch ganz schön lost, eine spannende Aufnahme über die es sich fantasieren lässt! LG WilfriedEifelpixel 12/06/2013 6:40
Vergessen und verlassen.Gute Tage wünsche ich dir Joachim
D.J.B. 06/03/2011 13:24
Sehr schöne Aufnahme! Leider Vergangenheit, die Wagons sind vor ein paar Jahren verschrottet worden. Die Gleise sind auch weg und auf dem Bahndamm ist heute ein Radweg und eine Kläranlage. Nur der Bahnhof in Schönau steht noch, mit viel Gerümpel.VG
D.J.B.
Laufmann-ml194 04/09/2009 12:54
Das Jagen nach "verlorenen Schätzen" im Dschungel liegt offenbar bei mir und meinen Ahnen im Blut ;-)Habe ich schon erzählt, dass einer meiner Ahnen aus einer illegitimen Beziehung mit dem "Indiana Jones" ("Jäger des verlorenen Schatzes") hervorging? ;-)
Aber ..., über Familienangelegenheit soll ja man nicht mit jedem sprechen.
vfg Markus ml194
Krokofan 04/09/2009 11:26
Haha.. die Dschungelbahn lebt :DWolfgang Heise 03/09/2009 11:27
In Bf Schönau sollte so um 1998/2000 ein EB-Museum entstehen mit aktiver Bahnanbindung nach Neckarsteinach. Heute alles schon Geschichte: EBM, Bf Schönau, Bahnstrecke. Das Foto passt!HG - Wolfgang