Dieses Werk trägt absolut deine Handschrift, Tassos! Es erinnert mich stark an eine gewisse junge Frau, die ein Foto von Romy Schneider betrachtet. Ich habe es sehr gut in Erinnerung - und das wird es auch noch lange bleiben.
LG Sonja
@matsrats+tassos:
interessante aspekte diskutiert ihr hier gerade, deshalb möchte ich doch eine größere portion kommentar unter diesem bild hinterlassen als ich eigentlich vorgehabt hatte ...
für mich stellt sich in diesem foto - auf einer allgemeinen ebene - die beziehung zur fotografie an sich als thema vor – hier, auf der konkreten ebene dieses bildes, eine sehr intim-private, einen in sich zurück gezogenen selbstreflektiven zugang.
das modell schaut auf ein modell (@tassos: [intelligenter ;-)] doppeldeutiger titel), scheint in sich versunken, in ihren gedanken verloren. sie betrachtet eine entblößte, sich auf einen herrschaftlich anmutenden diwan räkelnde frau, die sinnlich und ohne scheu aus dem bild herausblickt. es entsteht eine direkte verbindung zwischen den beiden modellen, - einerseits unterstützt durch die verbindung der arme der beiden frauen, die wie eine „berührung“ wirkt (@mats: nicht „kollision“). andererseits existiert noch eine „verbindende spannung“, indem es scheint, als reagiere die betrachtende dame mit ihrer sich verschließenden gestik und körperhaltung auf die offene, direkte und erotische art der selbstinszenierung der frau auf dem diwan.
und welche rolle spielt hier aber der betrachter dieser betrachterin von fotografien? durch die (unten stark angeschnittene) darstellung der hauptdarstellerin des bildes als rückenfigur und die dadurch nicht sichtbare individualität der sinnierenden frau bietet sich dem betrachtenden hier schnell die möglichkeit, selbst in die dargestellte situation einzutauchen (lassen wir an dieser stelle mal die sicherlich je nach biologischem geschlecht unterschiedliche zugangsweise außer acht).
der fotograf mit seiner (@mats) „handschrift“ tritt hier also deshalb ein wenig in den hintergrund, weil er – als hommage an die fotografie – IHR den vortritt lassen möchte. fotografie beschäftigt sich hier mit fotografien, aber nicht indem sie diese plagiiert, sondern indem sie sie als möglichkeit der erkenntnis z.b. in form von begegnungen mit bildern und deren auswirkungen beim betrachtenden thematisiert – insofern keine (@tassos) „plattitüden“ also, sondern eine persönliche interpretation, eine (@mats) „liebeserklärung an die fotografie“.
auf das kreuz (@mats) gehe ich hier nicht mehr ein, weil es mir [trotz meiner zugegebenermaßen eigentlich absolut formalistisch angelegten ästhetischen vorlieben ;-)] für dieses bild als kompositionselement unwichtig erscheint. Es ist ja hier durch den bildgestalter auch bewusst leicht in die (aufsteigende) diagonale gekippt - vielleicht um die (innere) dynamik des hier gezeigten reflektionsvorgangs zu unterstreichen? Sozusagen um nicht in einem streng orthogonalen system eingesperrt zu erscheinen? zudem bestärkt diese dynamisierende kippung, die (@mats) wie ein filmstreifen wirkt, auch noch die assoziation, dass gerade ein film (als kopfkino?) vor dem modell abzulaufen scheint, in dem es um exponiert dargestellte menschen gehen könnte (das wäre die sicht des „ursprungsfotografen" der ausgestellten bilder) oder in dem die protagonistin durch die ausgestellten bilder animiert wird eigene filme im kopf zu produzieren – vielleicht in form von erinnerungen? … und somit den betrachtenden dieses fotos über die fotografie animiert dasselbe zu tun ???
@M wie Matsrats: Hallo, danke für Deine Gedanken zum Photo. Ich habe selber Probleme damit, wenn ein bereits von anderen erstelltes Werk nur als Plattitüde abfotografiert wird. Der Einbezug eines solchen Werkes in eine neuer Interpretation ist aber legitim, wenn die Absicht sichtbar wird. Wahrscheinlich hast Du dich durch den Titel in die Irre leiten lassen. Es heist das Model und nicht das Photo! Wer meine Photos kennt weiss, dass meine Modele im Focus stehen, also scharf abgebildet sind!
Übrigens hast Du selber eine Reihe Photos im Portfolio, welche von anderen erstellte Kunst zeigen und zwar prominent!
Matthias Gallien 17/11/2009 21:07
Wie Sonja K. ..... ohne wenn und aber!Das Bild an sich..... das bist Du, Tassos!
Ich nehme es zu meinen Favoriten...
LG Matthias
Jörg Kallweit 17/11/2009 20:35
Klasse Idee!!!Jörg
mARTina sANDer 17/11/2009 19:44
DIE Models, meinst du wohl ;-)Sehr schöne Situation erwischt!
Gruß
Martina
Sonja K. 17/11/2009 19:17
Dieses Werk trägt absolut deine Handschrift, Tassos! Es erinnert mich stark an eine gewisse junge Frau, die ein Foto von Romy Schneider betrachtet. Ich habe es sehr gut in Erinnerung - und das wird es auch noch lange bleiben.LG Sonja
Kyrhia Schindler 17/11/2009 18:29
eine Arbeit mit Stil!!!LG Ky
Bringfried Seifert 17/11/2009 15:35
gut mit dem Tele die Ebenen zu trennen.Trotzdem stehen sie in einem spannungsgeladenen Verhältnis. Gruß, Bringe
Nolyrics 17/11/2009 15:01
....@Verena: Dachte ich eben auch ;-)Verena 17/11/2009 14:05
höchst interessant hier :-)Lawoe 17/11/2009 13:33
kurz: bild schön;billy zane ja
frank
dasdritteauge 17/11/2009 13:11
@matsrats+tassos:interessante aspekte diskutiert ihr hier gerade, deshalb möchte ich doch eine größere portion kommentar unter diesem bild hinterlassen als ich eigentlich vorgehabt hatte ...
für mich stellt sich in diesem foto - auf einer allgemeinen ebene - die beziehung zur fotografie an sich als thema vor – hier, auf der konkreten ebene dieses bildes, eine sehr intim-private, einen in sich zurück gezogenen selbstreflektiven zugang.
das modell schaut auf ein modell (@tassos: [intelligenter ;-)] doppeldeutiger titel), scheint in sich versunken, in ihren gedanken verloren. sie betrachtet eine entblößte, sich auf einen herrschaftlich anmutenden diwan räkelnde frau, die sinnlich und ohne scheu aus dem bild herausblickt. es entsteht eine direkte verbindung zwischen den beiden modellen, - einerseits unterstützt durch die verbindung der arme der beiden frauen, die wie eine „berührung“ wirkt (@mats: nicht „kollision“). andererseits existiert noch eine „verbindende spannung“, indem es scheint, als reagiere die betrachtende dame mit ihrer sich verschließenden gestik und körperhaltung auf die offene, direkte und erotische art der selbstinszenierung der frau auf dem diwan.
und welche rolle spielt hier aber der betrachter dieser betrachterin von fotografien? durch die (unten stark angeschnittene) darstellung der hauptdarstellerin des bildes als rückenfigur und die dadurch nicht sichtbare individualität der sinnierenden frau bietet sich dem betrachtenden hier schnell die möglichkeit, selbst in die dargestellte situation einzutauchen (lassen wir an dieser stelle mal die sicherlich je nach biologischem geschlecht unterschiedliche zugangsweise außer acht).
der fotograf mit seiner (@mats) „handschrift“ tritt hier also deshalb ein wenig in den hintergrund, weil er – als hommage an die fotografie – IHR den vortritt lassen möchte. fotografie beschäftigt sich hier mit fotografien, aber nicht indem sie diese plagiiert, sondern indem sie sie als möglichkeit der erkenntnis z.b. in form von begegnungen mit bildern und deren auswirkungen beim betrachtenden thematisiert – insofern keine (@tassos) „plattitüden“ also, sondern eine persönliche interpretation, eine (@mats) „liebeserklärung an die fotografie“.
auf das kreuz (@mats) gehe ich hier nicht mehr ein, weil es mir [trotz meiner zugegebenermaßen eigentlich absolut formalistisch angelegten ästhetischen vorlieben ;-)] für dieses bild als kompositionselement unwichtig erscheint. Es ist ja hier durch den bildgestalter auch bewusst leicht in die (aufsteigende) diagonale gekippt - vielleicht um die (innere) dynamik des hier gezeigten reflektionsvorgangs zu unterstreichen? Sozusagen um nicht in einem streng orthogonalen system eingesperrt zu erscheinen? zudem bestärkt diese dynamisierende kippung, die (@mats) wie ein filmstreifen wirkt, auch noch die assoziation, dass gerade ein film (als kopfkino?) vor dem modell abzulaufen scheint, in dem es um exponiert dargestellte menschen gehen könnte (das wäre die sicht des „ursprungsfotografen" der ausgestellten bilder) oder in dem die protagonistin durch die ausgestellten bilder animiert wird eigene filme im kopf zu produzieren – vielleicht in form von erinnerungen? … und somit den betrachtenden dieses fotos über die fotografie animiert dasselbe zu tun ???
lg+gl
3auge
Marlise 17/11/2009 12:54
beide mit freier Schulter,wunderbar gesehen,
ich liebe Museen ,in denen man fotografieren kann,
weil man dann auch Zeit und Muße finden kann für das richtige Motiv...lgr
Silberlicht 17/11/2009 11:44
Gefällt mir sehr gut...!Grüße
Manfred Kampf 17/11/2009 11:00
gute perspektive, die mir gefällt!lg m
Bernadette O. 17/11/2009 10:09
Mir gefällt der angeregte Dialog zwischen den beiden Frauen - über grosse Räume hinweg ...!LG Bernadette
Tassos Kitsakis 17/11/2009 9:51
@M wie Matsrats: Hallo, danke für Deine Gedanken zum Photo. Ich habe selber Probleme damit, wenn ein bereits von anderen erstelltes Werk nur als Plattitüde abfotografiert wird. Der Einbezug eines solchen Werkes in eine neuer Interpretation ist aber legitim, wenn die Absicht sichtbar wird. Wahrscheinlich hast Du dich durch den Titel in die Irre leiten lassen. Es heist das Model und nicht das Photo! Wer meine Photos kennt weiss, dass meine Modele im Focus stehen, also scharf abgebildet sind!Übrigens hast Du selber eine Reihe Photos im Portfolio, welche von anderen erstellte Kunst zeigen und zwar prominent!
Dank allen für Eure Gedanken