Gestoßen - bin ich auf folgende Gedanken gekommen - zur Arche:
a) Gott wählte einen Archebauer aus. Damals galt: mehrere Köche verderben die Suppe.
b) Im Gegensatz zu den anno-dazumal-Reisenden ist die Kunst dieser Arche doch eher Asche.
c) Eine Arche ohne Wasser kann vom Ziel(ort) nur träumen.
d) Kunst als Reisende sind daher doch nicht so schlecht: sie ist geduldiger.
e) Wenn das Wasser nicht bis zur Arche reicht, sollten die 'Gläubigen' vielleicht gerade für mehr Klimawandel 'beten'.
f) Viele bauen heute Archen – so sehen die dann auch aus!
h) Dann behaupteten die Architekten ihre Arche sei der Zeit voraus. Wasser in den Wein – macht die Arche auch nicht schiffstüchtiger.
i) Navigieren ist da auch eine Kunst. Wasser noch nicht.
j) Doch damals war die Sintflut Wasser. Heute haben wir mehr Flut als Sinn!
k) Dahingegen ist dieser Arche Inhalt nicht nach dem Kriterium der Reproduktion, sprich der Fortpflanzung, ausgewählt worden. Hier gilt nur das Unikum.
l) Zurück zur Asche dieser Arche: Kunst in einem gänzlich abgeschlossenen Raum, in einem gänzlich geschlossenem Gebäude: die Arche als Sarg. Die Ausstellung einen Leichenschau.
g) wie in gerne gestoßen!
___________________________________________
Zu b)
Ein Ereignis jüngster Zeit hat uns die Flugfähigkeit von Asche vorgeführt. Geradezu leichtsinnig ist sie aufgestiegen – nicht mit biblischen sonder ökonomische Folgen. So mancher gestrandeter träumte von einer Arche.
"1678 legten die Bewohner von Fiesch und vom Fierschertal ein Gelübde ab, in dem sie vor Gott und der Welt kund taten, fortan tugendhaft zu leben und brav zu beten, dass der Gletscher [der Fierschertal Gletscher wuchs jedes Jahr um einige Meter und drohte das Dorf unter sich zu begraben] sein Wachstum einstelle. Sie hielten einmal pro Jahr eine mehrstündige Prozession im Ernerwald ab, um gegen das Wachstum des Gletschers zu beten. Die Prozession fand am Tag des Gründers des Jesuitenordens, dem Heiligen Ignatius von Loyola, am 31. Juli statt.
Pfarrer Johann Joseph Volken, leitete 1678 das Gelübde seiner Gemeinde an die nächste kirchliche Instanz weiter, den Bischof von Sitten. Von dort aus gelangte es an den Nuntius der römisch-katholischen Kirche der Schweiz in Bern, der es dem Vatikan zur Absegnung unterbreitete. Papst Innozenz segnete das Gelübde ab".
Vor kurzem konnte man in der Zuger Zeitung lesen, dass, da der Gletscher (wie einige 'Gläubige' behauten wegen des Klimawandels) von Jahr zu Jahr 'dramatisch' schrumpft, 'Andersgläubige' den Papst bitten möchten das Gelübde aufzuheben.
Unter dem Bild
hattes du auf deine Arche hingewiesen, das trifft sich gut, ich hatte mich gerade mit ihr befaßt.
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Während der Architekt ihn sich zunächst nur ausmalen kann, hat der Photograph die Möglichkeit ihn direkt abzulichten. Die Herausforderung ihn möglichst gekonnt 'einzufangen' teilen sie.
L wie Lichteinfall. Und der nächste Einfall folgt sogleich:
Ist diese so angelegt, dass sie ausschließlich natürlichen Ursprungs ist, dann erscheint das durch sie beleuchtete Objekt in unterschiedlichem Licht, abhängig von der Tages- und Jahreszeit. Ein Zeit- und Datumbedingter Besuch eines so beleuchtenden Museums führt somit zu erstaunlichen Unterschieden in der Sicht, gar der Ansicht.
B wie Beleuchtung. Und die nächste Erleuchtung folgt sogleich:
Nun zum Photo und dem D wie deuten: Es deutet darauf hin, dass die beiden oben angeführten Deutungen (L & B) in bedeutender Weise vorliegen. Wenige nehmen solch subtile Lichtverhältnisse wahr. Es freut, einigen gerade hier und jetzt zu begegnen, sozusagen im Lichte dieses Bildes, welches geteilte Interessen zu durchleuchten scheint - die dazu noch von so unterschiedlichen Standpunkten ausgehen.
Lieber Eckhard, danke für deine ausführliche Erwiderung, der inhaltlich natürlich kaum noch etwas hinzuzufügen ist ... zwei oder drei Kleinigkeiten vielleicht, die sich auf die Treppenarchitektur beziehen.
Ich bin am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche extra noch einmal in München gewesen, um diese Architektur näher zu untersuchen. ;-) (Natürlich nicht, aber eine dienstliche Reise führte mich dorthin, so dass ich es mir nicht entgehen lassen konnte, noch einmal nachzusehen. :-))
Das Strahlen, das aus dem Raum hinter der Tür zu kommen scheint, ist in diesem Fall ganz gewiss einer Spiegelung des Lichts zu verdanken, das durch die großen Fenster eindrang. Ich meine, in der Glasscheibe der Tür sogar eine Reflexion des Fensterkreuzes entdecken zu können.
Wäre die andere Seite der Flügeltür erleuchtet gewesen, hätte , wie man in diesem Bild vielleicht erkennen kann, aber durchaus "aus dem Inneren" kommen können. Aus dem "dunklen Raum" führt geradezu eine Tür in die hinteren Ausstellungsbereiche. Ist diese geöffnet, strahlt auch die rechte Hälte der Tür.
Anbei auch noch ein Einblick ins Innere des Schiffsrumpfes, also in das Dreieck. Allerdings stieß mein Objektiv bei dieser Aufnahme an seine Grenzen, wie die tonnenförmige Verzeichnung zeigt, die ich aber bewusst nicht korrigieren wollte.
Die vier Dreiecke, die durch die helleren und dunkleren Partien des Bildes entstehen, sind natürlich in diesem Kontext auch ein sehr passendes Symbol, ergeben sie doch einmit dem Licht im Zentrum (es hat damit wiederum eine gewisse Ähnlichkeit mit deinem Bild "Aufgeschlagen").
Abschließend fragst Du nach der Anzahl der Treppenstufen ;-). Natürlich habe ich sie gezählt. Als ich die Besprechung schrieb, ärgerte ich mich, dass ich das beim letzten Besuch versäumt hatte und auch im Internet keine Angaben dazu finden konnte. Es lag deshalb auf der Hand, dass ich der Sache nachgehen musste, wenn sich die Gelegenheit dafür noch einmal ergeben würde.
Jede der beiden Treppen umfasst 69 Stufen. Summiert man beide, so kommt man auf 138. Bildet man aus 138 dann die Quersumme, käme man wiederum auf die Zahl 12. Ein Zufall? :-))
Leider konnte ich nichts darüber finden, ob der Herr Döllgast etwas mit der Stufenzahl verbunden oder bezweckt hat (es könnte ja auch ein ganz anderer Ansatz sein ... oder gar keiner :-)). Das von Dir in der Antwort an Gert verlinkte Buch hatte ich auch bereits durchgesehen. Daraus geht allerdings nichts Wesentliches hervor.
Flighty Furrow 06/05/2010 10:15
.Eckhard, entschleunigen ist besser ;-)
(In der Zwischenzeit schaue ich mich dann noch ein bischen in d/einer Arche um ;-)
laura fogazza 06/05/2010 10:02
+++++laura
Flighty Furrow 05/05/2010 17:38
.Hallo Eckhard,
Gestoßen - bin ich auf folgende Gedanken gekommen - zur Arche:
a) Gott wählte einen Archebauer aus. Damals galt: mehrere Köche verderben die Suppe.
b) Im Gegensatz zu den anno-dazumal-Reisenden ist die Kunst dieser Arche doch eher Asche.
c) Eine Arche ohne Wasser kann vom Ziel(ort) nur träumen.
d) Kunst als Reisende sind daher doch nicht so schlecht: sie ist geduldiger.
e) Wenn das Wasser nicht bis zur Arche reicht, sollten die 'Gläubigen' vielleicht gerade für mehr Klimawandel 'beten'.
f) Viele bauen heute Archen – so sehen die dann auch aus!
h) Dann behaupteten die Architekten ihre Arche sei der Zeit voraus. Wasser in den Wein – macht die Arche auch nicht schiffstüchtiger.
i) Navigieren ist da auch eine Kunst. Wasser noch nicht.
j) Doch damals war die Sintflut Wasser. Heute haben wir mehr Flut als Sinn!
k) Dahingegen ist dieser Arche Inhalt nicht nach dem Kriterium der Reproduktion, sprich der Fortpflanzung, ausgewählt worden. Hier gilt nur das Unikum.
l) Zurück zur Asche dieser Arche: Kunst in einem gänzlich abgeschlossenen Raum, in einem gänzlich geschlossenem Gebäude: die Arche als Sarg. Die Ausstellung einen Leichenschau.
g) wie in gerne gestoßen!
___________________________________________
Zu b)
Ein Ereignis jüngster Zeit hat uns die Flugfähigkeit von Asche vorgeführt. Geradezu leichtsinnig ist sie aufgestiegen – nicht mit biblischen sonder ökonomische Folgen. So mancher gestrandeter träumte von einer Arche.
http://www.dailymail.co.uk/travel/article-1267495/Iceland-volcano-Navy-warship-brings-tourists-home-troops.html
Zu e)
Eine Arche ohne (gefrorenes) Wasser.
"1678 legten die Bewohner von Fiesch und vom Fierschertal ein Gelübde ab, in dem sie vor Gott und der Welt kund taten, fortan tugendhaft zu leben und brav zu beten, dass der Gletscher [der Fierschertal Gletscher wuchs jedes Jahr um einige Meter und drohte das Dorf unter sich zu begraben] sein Wachstum einstelle. Sie hielten einmal pro Jahr eine mehrstündige Prozession im Ernerwald ab, um gegen das Wachstum des Gletschers zu beten. Die Prozession fand am Tag des Gründers des Jesuitenordens, dem Heiligen Ignatius von Loyola, am 31. Juli statt.
Pfarrer Johann Joseph Volken, leitete 1678 das Gelübde seiner Gemeinde an die nächste kirchliche Instanz weiter, den Bischof von Sitten. Von dort aus gelangte es an den Nuntius der römisch-katholischen Kirche der Schweiz in Bern, der es dem Vatikan zur Absegnung unterbreitete. Papst Innozenz segnete das Gelübde ab".
http://www.swr.de/blog/klima/?p=159
Vor kurzem konnte man in der Zuger Zeitung lesen, dass, da der Gletscher (wie einige 'Gläubige' behauten wegen des Klimawandels) von Jahr zu Jahr 'dramatisch' schrumpft, 'Andersgläubige' den Papst bitten möchten das Gelübde aufzuheben.
Flighty Furrow 29/04/2010 16:33
.Hallo Eckhard!
Unter dem Bild hattes du auf deine Arche hingewiesen, das trifft sich gut, ich hatte mich gerade mit ihr befaßt.
_________________________
Während der Architekt ihn sich zunächst nur ausmalen kann, hat der Photograph die Möglichkeit ihn direkt abzulichten. Die Herausforderung ihn möglichst gekonnt 'einzufangen' teilen sie.
L wie Lichteinfall. Und der nächste Einfall folgt sogleich:
Ist diese so angelegt, dass sie ausschließlich natürlichen Ursprungs ist, dann erscheint das durch sie beleuchtete Objekt in unterschiedlichem Licht, abhängig von der Tages- und Jahreszeit. Ein Zeit- und Datumbedingter Besuch eines so beleuchtenden Museums führt somit zu erstaunlichen Unterschieden in der Sicht, gar der Ansicht.
B wie Beleuchtung. Und die nächste Erleuchtung folgt sogleich:
Nun zum Photo und dem D wie deuten: Es deutet darauf hin, dass die beiden oben angeführten Deutungen (L & B) in bedeutender Weise vorliegen. Wenige nehmen solch subtile Lichtverhältnisse wahr. Es freut, einigen gerade hier und jetzt zu begegnen, sozusagen im Lichte dieses Bildes, welches geteilte Interessen zu durchleuchten scheint - die dazu noch von so unterschiedlichen Standpunkten ausgehen.
E wie eingetroffen.
Kerstin Stolzenburg 24/04/2010 7:41
Lieber Eckhard, danke für deine ausführliche Erwiderung, der inhaltlich natürlich kaum noch etwas hinzuzufügen ist ... zwei oder drei Kleinigkeiten vielleicht, die sich auf die Treppenarchitektur beziehen.Ich bin am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche extra noch einmal in München gewesen, um diese Architektur näher zu untersuchen. ;-) (Natürlich nicht, aber eine dienstliche Reise führte mich dorthin, so dass ich es mir nicht entgehen lassen konnte, noch einmal nachzusehen. :-))
Das Strahlen, das aus dem Raum hinter der Tür zu kommen scheint, ist in diesem Fall ganz gewiss einer Spiegelung des Lichts zu verdanken, das durch die großen Fenster eindrang. Ich meine, in der Glasscheibe der Tür sogar eine Reflexion des Fensterkreuzes entdecken zu können.
Wäre die andere Seite der Flügeltür erleuchtet gewesen, hätte , wie man in diesem Bild vielleicht erkennen kann, aber durchaus "aus dem Inneren" kommen können. Aus dem "dunklen Raum" führt geradezu eine Tür in die hinteren Ausstellungsbereiche. Ist diese geöffnet, strahlt auch die rechte Hälte der Tür.
Anbei auch noch ein Einblick ins Innere des Schiffsrumpfes, also in das Dreieck. Allerdings stieß mein Objektiv bei dieser Aufnahme an seine Grenzen, wie die tonnenförmige Verzeichnung zeigt, die ich aber bewusst nicht korrigieren wollte.
Die vier Dreiecke, die durch die helleren und dunkleren Partien des Bildes entstehen, sind natürlich in diesem Kontext auch ein sehr passendes Symbol, ergeben sie doch einmit dem Licht im Zentrum (es hat damit wiederum eine gewisse Ähnlichkeit mit deinem Bild "Aufgeschlagen").
Dieses Bild gibt es natürlich auch in alten Schriften, beispielsweise in den sogenannten Figurengedichten oder Kreuzgedichten: "Hrabanus-Maurus, Figure XVIII" (Cod. Reg. Lat. 124, fol 25 v., Vatikanische Bibliothek Rom) http://books.google.de/books?id=so0UO01mjPYC&pg=PA331&lpg=PA331&dq=69+zahlensymbolik&source=bl&ots=CkAYLtXKNx&sig=iPoxBScIOy5-MgH8dD96Eo5Gh4I&hl=de&ei=ZO7RS6bYNaaWOL6Y_dgN&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=8&ved=0CBsQ6AEwBw#v=onepage&q&f=false (U. Ernst, Tafel V)
Ich sah in den hellen Dreiecken übrigens Engelsflügel ... zunächst.
Abschließend fragst Du nach der Anzahl der Treppenstufen ;-). Natürlich habe ich sie gezählt. Als ich die Besprechung schrieb, ärgerte ich mich, dass ich das beim letzten Besuch versäumt hatte und auch im Internet keine Angaben dazu finden konnte. Es lag deshalb auf der Hand, dass ich der Sache nachgehen musste, wenn sich die Gelegenheit dafür noch einmal ergeben würde.
Jede der beiden Treppen umfasst 69 Stufen. Summiert man beide, so kommt man auf 138. Bildet man aus 138 dann die Quersumme, käme man wiederum auf die Zahl 12. Ein Zufall? :-))
Leider konnte ich nichts darüber finden, ob der Herr Döllgast etwas mit der Stufenzahl verbunden oder bezweckt hat (es könnte ja auch ein ganz anderer Ansatz sein ... oder gar keiner :-)). Das von Dir in der Antwort an Gert verlinkte Buch hatte ich auch bereits durchgesehen. Daraus geht allerdings nichts Wesentliches hervor.
Kerstin