du kennst meine schwäche für so alte gemäuer, sie sind für mir inbegriff für herrschaften, boten aus einer längst versunkenen vergangenheit. erst gaben sie sich wehrhaft, mit der erfindung der feuerwaffen gestattete man ihnen die wehrhaften mauern wie zahnlücken zu gestalten, um sonne und licht in die engen und feuchten höfe zu lassen. die herren versuchten sich es etwas bequem zu machen, später zog man in die stadt gab burgen als steinbrüche frei oder ließ sie im besten fall von rentnern (diese begrifflichkeit gab es im heutigen sinne natürlich noch nicht) bewachen. aus der romantisierenden welle, die über deutschand in der zweiten hälfte des 19. jahrhunderts schwappte, bezogen sie neue kraft und lächeln.
die burg neidenstein mit ihrem fast noch kompletten bergfried und einem wohnbau, in dem ich mal so eine woche aufhalten wollte.........., und die beiden verschmitzten türmchen mit ihren roten mützchen, wie waldwichtel. wie eine kleine familie stehen sie da, mehrere generationen, beschützt von den bäumen, die ein gefühl von "zu hause sein" geben. der blick in das wellige land, teils schon abgeerntet, leises herbstahnen. baumbekrönte hügelketten, die sich im dunst verlieren, ......
ein kleines verträumtes märchen von einer heilen welt, man darf sich solchen illusionen schon mal hingeben,der alltag ist die tastatur, die diese worte und flüchtigen sätze schreibt. ich kann im abendkalten burghof hin- und hergehen, auf die geräusche der nacht hören,irgendwo ein fernes auto, ein verirrter lichtkegel. stille, stimmen der ehemaligen bewohner, die einen mühsamen alltag hatten, wasser schleppten, sich der paar sommermonate freuten. und im winter mit dern laubleeren bäumen die hände hilfesuchend gegen den himmel streckten, wenn der kornspeicher fast leer war. man sich in einer beheizten stube drängte, seinen ehelichen pflichten im beisein der kinder nachkam..........., kienspanlicht, rauch, geruch von leibern,die wochenlang kein wasser sahen. und man hoffte auf einen warmen tag...................
Günter K. 30/07/2010 22:32
du kennst meine schwäche für so alte gemäuer, sie sind für mir inbegriff für herrschaften, boten aus einer längst versunkenen vergangenheit. erst gaben sie sich wehrhaft, mit der erfindung der feuerwaffen gestattete man ihnen die wehrhaften mauern wie zahnlücken zu gestalten, um sonne und licht in die engen und feuchten höfe zu lassen. die herren versuchten sich es etwas bequem zu machen, später zog man in die stadt gab burgen als steinbrüche frei oder ließ sie im besten fall von rentnern (diese begrifflichkeit gab es im heutigen sinne natürlich noch nicht) bewachen. aus der romantisierenden welle, die über deutschand in der zweiten hälfte des 19. jahrhunderts schwappte, bezogen sie neue kraft und lächeln.die burg neidenstein mit ihrem fast noch kompletten bergfried und einem wohnbau, in dem ich mal so eine woche aufhalten wollte.........., und die beiden verschmitzten türmchen mit ihren roten mützchen, wie waldwichtel. wie eine kleine familie stehen sie da, mehrere generationen, beschützt von den bäumen, die ein gefühl von "zu hause sein" geben. der blick in das wellige land, teils schon abgeerntet, leises herbstahnen. baumbekrönte hügelketten, die sich im dunst verlieren, ......
ein kleines verträumtes märchen von einer heilen welt, man darf sich solchen illusionen schon mal hingeben,der alltag ist die tastatur, die diese worte und flüchtigen sätze schreibt. ich kann im abendkalten burghof hin- und hergehen, auf die geräusche der nacht hören,irgendwo ein fernes auto, ein verirrter lichtkegel. stille, stimmen der ehemaligen bewohner, die einen mühsamen alltag hatten, wasser schleppten, sich der paar sommermonate freuten. und im winter mit dern laubleeren bäumen die hände hilfesuchend gegen den himmel streckten, wenn der kornspeicher fast leer war. man sich in einer beheizten stube drängte, seinen ehelichen pflichten im beisein der kinder nachkam..........., kienspanlicht, rauch, geruch von leibern,die wochenlang kein wasser sahen. und man hoffte auf einen warmen tag...................
lg günter