Sehr gut gelungene Aufnahme monochrom.
Die Spiegelung, die graphische Wirkung des Stegs und die weichen Grauwerte - ein ruhiges Bild, absolut nicht langweilig
ich sehe dort auch rein gar nichts schroedax, hatte aber den nd gerade so verstanden - aber hier wird das gegenteil von dem gemacht, was ich dachte wofür er eingesetzt wird -
> Konzept::: Finde es eigentlich absurd, dass es Trends gibt, die mit Landschft so umgehen (möchten), wie mit Objekten im Atelier bzw. das Bild so beurteilen, als ob man das könnte oder können sollte oder müsste.
::: Nachträgliche Glättung des Wassers, des Himmels, Neutralisierung allen Materials, bzw. seiner optischen Qualität, es will mir nicht in den Kopf, warum man das wollen könnte !!!
> G. Hucke ::: Der Aufbau des Bildes wird gerade durch dieses scheinbare Fast-Ungleichgewicht spannend. Und Sehgewohnheiten sind keine Kriterien für solche Aufnahmen. Der Horizont (=das Ufer gegenüber) ist parallel zum Bildrand. Mehr kannst du nicht verlangen. Alles andere ist Optik, Standpunkt und Schnitt. (Wem sag ich das.) Der quer laufende Schenkel des Stegs läuft nicht genau horizontal im Bild - zum Glück ! Das Bild ist ein gelungenes Lehrstück in Perspektive. Das lass´ich ihm.
dieses bild ist für mich ziemlich klassisch für s-w - für mich - bin da nicht sehr bewandert.
was mir als erstes auffällt, ist das quadratische format - dagegenströmt die linie des steges - und zwar nicht ins bild hinein zum boot sondern erst einmal hinaus aus dem bild.
auch scheint es etwas besonderes zu sein, was auf dem steg liegt - vordergrundschärfe ohne nach hinten in dem sinne eine unschärfe zu haben.
die bänder die den steg halten - bilden wieder extra linien - ich bin also immer noch im vorderen bereich.
sehr weit weg, fort vom vordergrund, liegt da hinten ein winziges weisses schiffchen - das einzige.
dahinter eine Landschaft mit spiegelung die sich mir nur als graue Masse darstellt und wohl nicht so wichtig scheint.
in Gedanken frage ich mich: wie komme ich zum schiff? Muss ich springen, oder schwimmen? Naja -
Das Wasser, die Wolken, durch Einsatz deines ND Filters - wirkt tot - tote Fläche auf der sich nichts abspielt.
Bleiben hier die Linien, die raus wollen, aus dem Bild.
Von der Technik des ND Filters habe ich nur insofern ahnung, das gerade der Strukturen in wolken besonders gut hervorbringt, oder die Schatten und Strukturen, die durch sehr hartes Licht entstehen. Insofern zeigt dein Bild anderes - denn die Schatten sind schlichtweg schwarz, schwarze Linien, ohne Eigenleben.
Aber da kann ich mich vertun, denn du hast dich wohl eingehender damit beschäftigt, sonst wären sie nicht sogar doppelt eingesetzt worden. Wäre nett, wenn das am ende der Diskussion mal erklärt wird, was es bewirken sollte von Dir.
Insgesamt weist das Bild viele Linien auf, die aber nicht miteinander korrespondieren, sondern mir gegenläufig zu sein scheinen.
Der Ausdruck wirkt sehr aufgeräumt - bis abgeräumt.
Nicht so ganz mein Fall - aber das ist ja nicht die Frage
Ich hab ja noch nie so richtig auf Geometrie und Linien und so geachtet. Aber hier fällt die diagonale Linie und die horizontale Linie auf. Das gefällt mir an dem Bild sehr gut. Mir gefällt auch die ruhige Fläche von Wasser und Himmel, weil das irgendwie zu den klaren Linien gut passt. Hier gefällt mir eigentlich alles. Auch die Farben, also s/w, der Rahmen drum und die Spiegelung. Das Boot durchbricht die horizontale Linie und ist deshalb ein guter Blickfang.
Ich finde das Bild echt toll. Es ist sehr klar und strukturiert. Es erinnert nicht an ein Architekturfoto der modernen Architektur, wie sie heute entsteht. Es wirkt sehr geradlinig. Als ob versucht wurde die Natur in der aktuellen Art der modernen Kunst darzustellen.
Sehr schön!
Linaluna
Ich schreibe ausnahmsweise einmal das es mir gefällt.
Grade die glatte Wasseroberfläche und auch die anderen bemängelten Sachen strahlen Ruhe aus.
Allein das für mich das Bild kippt (und der hintere Teil vom Steg ist nicht waagerecht) verwirrt mich. Ich habe ihn für mich einmal grade gerückt und schon ist es besser.
Der See wirkt auf mich leblos. Das liegt nicht allein an der glatten Wasseroberfläche, sondern auch an den Uferzonen und den großen Steg ohne (fast ohne) Boote. Selbst der makellose Steg erzählt keine Geschichte.
Im Geiseltal gab es früher einen sehr großen Kohlentagebau und daher vermute ich, das es sich hierbei um eine geflutete Kohlegrube handelt. Dies würde den leblosen Eindruck bestätigen.Falls das die Intension des Fotografen war, ist das für mich eine gelungene Doku.
LG Eva
Mit dem Foto habe ich schon deshalb Schwierigkeiten, weil ich solch glattgebügeltes Wasser überhaupt nicht mag. Wasser ist ein Element, es lebt, während es hier für mich tot aussieht. Ganz ähnlich geht es mir mit dem Himmel - alles weich, alles völlig glatt.
Einzig der in leichter Diagonale ins Wasser führende Steg gefällt mir gut, ebenso die gerade Fortsetzung des Stegs mit dem dort liegenden Boot.
Nun ist diese Glätte genau das, was der Fotograf durch die Filter erreichen wollte, insofern kann ich hier also nur meine Meinung zum Ausdruck bringen, die sich in dem Falle nicht mehr der des Fotografen deckt :-)
Es grüßt Ilse
Ich sehe einen Bootsanleger auf einem absolut ruhigen See. Im Mittelgrund ein angelegtes Boot. Personen sind nicht zu sehen. Die Wasserfläche nimmt etwa zwei Drittel des Bildes ein – eine durchaus konventionelle, aber sinnvolle Aufteilung.
Ich vermute, dass der Bildautor beabsichtigt, eine ruhige, kontemplative Stimmung darzustellen. Darauf deuten die Wahl des Motivs und die angewandte Technik hin. Man erkennt größere Flächen in schönen Grautönen, auch der Himmel hat – hier sehr passend - lediglich eine angedeutete Struktur, die sich im Wasser spiegelt. Die Präsentation mit dem weißen Passepartout ist angemessen, Insgesamt also ein Bild, das man der Rubrik Fine Art zuordnen könnte.
Das Bild erinnert mich an die häufig gesehenen Stegfotos, die durch die Perspektive eine erhebliche Bildtiefe erzeugen und den Blick stark lenken, aber sonst oft recht nichts sagend sind. Hier hat sich der Fotograf lobenswerterweise, aber m.E. nicht ganz erfolgreich, an einer untypischen Linienführung versucht. Die Vorderkante des Anlegers bildet zwar zusammen mit dem Boot eine Diagonale von links unten nach rechts oben, also eine ganz übliche, den Betrachtungsgewohnheiten entsprechende Linie. Dem widerspricht überdeutlich der Verlauf des Stegs, der zunächst nach links geht. Damit wird der Blick zum Bildrand geführt, prallt dort ab und gelangt erst auf diesem Umweg zum Boot nach rechts. Auf mich wirkt das etwas (ver)störend. Das Bild wird dadurch linkslastig. Hinzu kommt, dass alle Linien des Anlegers im Bild schräg verlaufen, so dass, wie bei einer optischen Täuschung, das Bild zu kippen scheint und selbst der Horizont nicht waagerecht erscheint – was er aber ist. Die (fast) waagerechte Linie des Anlegers verläuft dicht (zu dicht) an der Uferlinie entlang. Insgesamt entsteht in meinen Augen keine harmonische Aufteilung der Seefläche.
Fazit: Technisch recht gut gemachtes SW-Bild. Die Bildgestaltung würde mich allerdings davon abhalten, es an die Wand zu hängen.
Clara Hase 16/06/2011 10:47
schaut man noch dreimal hin, ist auch der Steg über Eck des Sees gebaut -also noch mehr Linien
ja, es strahlt Ruhe aus, wirkt klar.
trotzdem brauchts Liebhaber
Herbert Rieger 16/06/2011 10:15
Sehr gut gelungene Aufnahme monochrom.Die Spiegelung, die graphische Wirkung des Stegs und die weichen Grauwerte - ein ruhiges Bild, absolut nicht langweilig
Clara Hase 15/06/2011 23:52
ich sehe dort auch rein gar nichts schroedax, hatte aber den nd gerade so verstanden - aber hier wird das gegenteil von dem gemacht, was ich dachte wofür er eingesetzt wird -Wolf Schroedax 15/06/2011 23:03
> Clara H. ::: Ich sehe im Himmel keine Linien ....> Einsiedlerkrebs ::: Das gespiegelte ist mir sehr ungewohnt [[:-)))
Wolf Schroedax 15/06/2011 22:56
> Konzept::: Finde es eigentlich absurd, dass es Trends gibt, die mit Landschft so umgehen (möchten), wie mit Objekten im Atelier bzw. das Bild so beurteilen, als ob man das könnte oder können sollte oder müsste.::: Nachträgliche Glättung des Wassers, des Himmels, Neutralisierung allen Materials, bzw. seiner optischen Qualität, es will mir nicht in den Kopf, warum man das wollen könnte !!!
> G. Hucke ::: Der Aufbau des Bildes wird gerade durch dieses scheinbare Fast-Ungleichgewicht spannend. Und Sehgewohnheiten sind keine Kriterien für solche Aufnahmen. Der Horizont (=das Ufer gegenüber) ist parallel zum Bildrand. Mehr kannst du nicht verlangen. Alles andere ist Optik, Standpunkt und Schnitt. (Wem sag ich das.) Der quer laufende Schenkel des Stegs läuft nicht genau horizontal im Bild - zum Glück ! Das Bild ist ein gelungenes Lehrstück in Perspektive. Das lass´ich ihm.
Clara Hase 15/06/2011 22:22
dieses bild ist für mich ziemlich klassisch für s-w - für mich - bin da nicht sehr bewandert.was mir als erstes auffällt, ist das quadratische format - dagegenströmt die linie des steges - und zwar nicht ins bild hinein zum boot sondern erst einmal hinaus aus dem bild.
auch scheint es etwas besonderes zu sein, was auf dem steg liegt - vordergrundschärfe ohne nach hinten in dem sinne eine unschärfe zu haben.
die bänder die den steg halten - bilden wieder extra linien - ich bin also immer noch im vorderen bereich.
sehr weit weg, fort vom vordergrund, liegt da hinten ein winziges weisses schiffchen - das einzige.
dahinter eine Landschaft mit spiegelung die sich mir nur als graue Masse darstellt und wohl nicht so wichtig scheint.
in Gedanken frage ich mich: wie komme ich zum schiff? Muss ich springen, oder schwimmen? Naja -
Das Wasser, die Wolken, durch Einsatz deines ND Filters - wirkt tot - tote Fläche auf der sich nichts abspielt.
Bleiben hier die Linien, die raus wollen, aus dem Bild.
Von der Technik des ND Filters habe ich nur insofern ahnung, das gerade der Strukturen in wolken besonders gut hervorbringt, oder die Schatten und Strukturen, die durch sehr hartes Licht entstehen. Insofern zeigt dein Bild anderes - denn die Schatten sind schlichtweg schwarz, schwarze Linien, ohne Eigenleben.
Aber da kann ich mich vertun, denn du hast dich wohl eingehender damit beschäftigt, sonst wären sie nicht sogar doppelt eingesetzt worden. Wäre nett, wenn das am ende der Diskussion mal erklärt wird, was es bewirken sollte von Dir.
Insgesamt weist das Bild viele Linien auf, die aber nicht miteinander korrespondieren, sondern mir gegenläufig zu sein scheinen.
Der Ausdruck wirkt sehr aufgeräumt - bis abgeräumt.
Nicht so ganz mein Fall - aber das ist ja nicht die Frage
camera-obscura-photoart 15/06/2011 21:57
Ich hab ja noch nie so richtig auf Geometrie und Linien und so geachtet. Aber hier fällt die diagonale Linie und die horizontale Linie auf. Das gefällt mir an dem Bild sehr gut. Mir gefällt auch die ruhige Fläche von Wasser und Himmel, weil das irgendwie zu den klaren Linien gut passt. Hier gefällt mir eigentlich alles. Auch die Farben, also s/w, der Rahmen drum und die Spiegelung. Das Boot durchbricht die horizontale Linie und ist deshalb ein guter Blickfang.LiNaLuNa86 15/06/2011 21:44
Ich finde das Bild echt toll. Es ist sehr klar und strukturiert. Es erinnert nicht an ein Architekturfoto der modernen Architektur, wie sie heute entsteht. Es wirkt sehr geradlinig. Als ob versucht wurde die Natur in der aktuellen Art der modernen Kunst darzustellen.Sehr schön!
Linaluna
Dirk Wassiloff 15/06/2011 20:43
Ich schreibe ausnahmsweise einmal das es mir gefällt.Grade die glatte Wasseroberfläche und auch die anderen bemängelten Sachen strahlen Ruhe aus.
Allein das für mich das Bild kippt (und der hintere Teil vom Steg ist nicht waagerecht) verwirrt mich. Ich habe ihn für mich einmal grade gerückt und schon ist es besser.
Schönen Gruß,
Dirk
eva-th 15/06/2011 20:22
Der See wirkt auf mich leblos. Das liegt nicht allein an der glatten Wasseroberfläche, sondern auch an den Uferzonen und den großen Steg ohne (fast ohne) Boote. Selbst der makellose Steg erzählt keine Geschichte.Im Geiseltal gab es früher einen sehr großen Kohlentagebau und daher vermute ich, das es sich hierbei um eine geflutete Kohlegrube handelt. Dies würde den leblosen Eindruck bestätigen.Falls das die Intension des Fotografen war, ist das für mich eine gelungene Doku.
LG Eva
Ilse Jentzsch 15/06/2011 18:57
Mit dem Foto habe ich schon deshalb Schwierigkeiten, weil ich solch glattgebügeltes Wasser überhaupt nicht mag. Wasser ist ein Element, es lebt, während es hier für mich tot aussieht. Ganz ähnlich geht es mir mit dem Himmel - alles weich, alles völlig glatt.Einzig der in leichter Diagonale ins Wasser führende Steg gefällt mir gut, ebenso die gerade Fortsetzung des Stegs mit dem dort liegenden Boot.
Nun ist diese Glätte genau das, was der Fotograf durch die Filter erreichen wollte, insofern kann ich hier also nur meine Meinung zum Ausdruck bringen, die sich in dem Falle nicht mehr der des Fotografen deckt :-)
Es grüßt Ilse
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 15/06/2011 16:54
Gerhard Hucke schreibt:Ich sehe einen Bootsanleger auf einem absolut ruhigen See. Im Mittelgrund ein angelegtes Boot. Personen sind nicht zu sehen. Die Wasserfläche nimmt etwa zwei Drittel des Bildes ein – eine durchaus konventionelle, aber sinnvolle Aufteilung.
Ich vermute, dass der Bildautor beabsichtigt, eine ruhige, kontemplative Stimmung darzustellen. Darauf deuten die Wahl des Motivs und die angewandte Technik hin. Man erkennt größere Flächen in schönen Grautönen, auch der Himmel hat – hier sehr passend - lediglich eine angedeutete Struktur, die sich im Wasser spiegelt. Die Präsentation mit dem weißen Passepartout ist angemessen, Insgesamt also ein Bild, das man der Rubrik Fine Art zuordnen könnte.
Das Bild erinnert mich an die häufig gesehenen Stegfotos, die durch die Perspektive eine erhebliche Bildtiefe erzeugen und den Blick stark lenken, aber sonst oft recht nichts sagend sind. Hier hat sich der Fotograf lobenswerterweise, aber m.E. nicht ganz erfolgreich, an einer untypischen Linienführung versucht. Die Vorderkante des Anlegers bildet zwar zusammen mit dem Boot eine Diagonale von links unten nach rechts oben, also eine ganz übliche, den Betrachtungsgewohnheiten entsprechende Linie. Dem widerspricht überdeutlich der Verlauf des Stegs, der zunächst nach links geht. Damit wird der Blick zum Bildrand geführt, prallt dort ab und gelangt erst auf diesem Umweg zum Boot nach rechts. Auf mich wirkt das etwas (ver)störend. Das Bild wird dadurch linkslastig. Hinzu kommt, dass alle Linien des Anlegers im Bild schräg verlaufen, so dass, wie bei einer optischen Täuschung, das Bild zu kippen scheint und selbst der Horizont nicht waagerecht erscheint – was er aber ist. Die (fast) waagerechte Linie des Anlegers verläuft dicht (zu dicht) an der Uferlinie entlang. Insgesamt entsteht in meinen Augen keine harmonische Aufteilung der Seefläche.
Fazit: Technisch recht gut gemachtes SW-Bild. Die Bildgestaltung würde mich allerdings davon abhalten, es an die Wand zu hängen.