diese fronten sind mir aber auch relativ unwichtig. dies sind ja meistens konstruktionen, die sich dadurch ergeben haben, dass man einen gewissen doktus, bzw. eine gewisse ausrichtung symphatisch oder interessant findet. deswegen sind mir die schubladen der bewerter nur insofern bedeutend, dass sie mir auf die nerven gehen.
bezogen auf dieses hundefoto heisst das ja nur: ich finde das ist ein gutes foto. natürlich gibt es aber in meinem umfeld wenig gelegenheit es zu berücksichtigen oder ihm einen verwendungszweck zuzubilligen, ausser das ich es hier bewundern und betrachten kann. will sagen und das ist der berühmte satz von sozialpädagogen und wesensverwandten menschen: das foto macht nichts mit mir.
und das fließt in die bewertung nun einmal ein.
in österreich sagt man vereinfacht dazu laut attwenger:
@mvs, das halte ich für nur ansatzweise richtig.
denn wenn du motivische ablehnung (für dich persönlich, und ich glaube dir das unbesehen) grundsätzlich ablehnst, so musst du (abermals für dich persönlich) motivische zustimmung ebenso kategorisch vermeiden.
das ist nur folgerichtig, da die einflussnahme auf dritte durch die bekanntgabe deine meinung oder ansichten keinen messbaren einfluss auf das verhalten jener hat. die fronten sind doch klar verteilt und die grossen blöcke mit einigen wenigen schnittmengen längst aufgestellt...
die hunderasse ist (in den meisten fällen) irrelevant. ein chow-chow etwa (bitte nicht mit chihuahua verwechseln, ich spreche nicht von nagetieren) ist der inbegriff von phlegma, aber im rahmen seiner möglichkeiten bleibt er ein canide, mit allen instinkten.
die bewertung eines bildes muss, ja kann sich nach keinen vordefinierten parametern richten. warum? weil es keine gibt. was dem einen nur ein schiefer horizont ist dem anderen ein zeichen von spontaneität und geistesgegenwart. alles ist relativ.
und wenns auch keine theorie war, so glaube ich dir auch das gerne ...
genau dies war das blatt der erklärung und ist zu bewerten oder nicht zu bewerten. ich habe es nicht bewertet. und ich würde es auch nicht tun.
@ der könich
wenn ich motivische ablehnung grundsätzlich ablehne, dann muss ich auch motivische zustimmung zumindest kritisch betrachten. letztlich habe ich letzteres getan, nämlich darauf reagiert, dass sich meine bewertung des bildes nicht nach den menschlichen instinktinterpretationen einer bestimmten hunderasse richten muss.
deiner theorie der grundsätzlichen ablehnung folge ich natürlich nicht, dazu habe ich ein viel zu großes fotografisches herz.
Ich dachte immer dass es hier um die Bewertung von Fotos geht und nicht um Grundsatzfragen zu Windhunden bzw. ..Rennen, wenn man all die geistig hochtrabenden Anmerkungen liest, ermüdet man gaaaanz schnell, Leute, macht das doch über QM'm, es wird langsam langweilig hier:-((((((
@mvs. wenn er stehen bleibt, bleibt er stehen. so oder doch so ähnlich würde ich selbstbestimmung als auch freiwilligkeit definieren.
zudem: wie willst du ihn dazu zwingen, zu laufen? mit einer pistole an seinem kopf? einen anreiz dem er (zweifellos darauf auch konditioniert und so auch erwartungsgemäss) folgt zu bieten ist ein vergleichsweise intelligenter ansatz.
also haben beide bilder, hund wie pelzmütze, einen für dich in welcher form immer nachvollziehbaren ansatz. das ist ein origineller standpunkt, denn motivische ablehnung ist- siehe weiter oben- grundsätzlich abzulehnen, ansatztechinsche inkompatibilität indessen grund genug es in summe abschlägig zu beurteilen?
@Matthias:
sie laufen nicht um die wette, sondern nur hinter dem "falschen" hasen her. für hunde ist hetzen als selbstzweck pure freude. meiner z.b. hat früher (ist jetzt alt) für sein leben gerne katzen gejagt...solange sie gerannt sind wars eine große freude, blieben sie stehen, war sein interesse futsch...
du kannst windhunde nur artgerecht halten, wenn sie ihren hetztrieb ausleben können...die echten hasen sagen "danke" für den falschen ;)
was menschen daraus machen mit wetten und all dem daraus resultierenden elend steht auf einem anderen blatt...
Matthias, vielleicht hättest du mal weiter lesen sollen ;-)
aber wenn dich diese Hunde eh nicht interessieren, dann verstehe ich nicht warum du darüber diskutierst?
laufen sie jetzt freiwillig um die wette oder nicht? wenn du zu einer entscheidung gekommen bist, dann sags mir. jedenfalls habe ich nicht über instinkte gesprochen.
im übrigen ist es doch, wenn man sich über bildbewertung unterhält, durchaus möglich, dass ich hinter dem pelzmützenbild ein konzept, zumindest einen für mich nachvollziehen impuls vermute. den vermute ich bei diesem bild hier im übrigen auch.
@ verena
nein, dass windhunde jagdhunde sind interessiert mich nicht weitergehend. dieses wissen habe ich bei meiner bewertung vorrausgesetzt.
@mvs, das ist eine allerdings diskussionswürdige these und zeigt als solche die subjektivität des einzelnen, oder vielmehr doch jedes betrachters.
dein erster satz lässt sich etwa vollinhaltlich auf das abgelehnte pelzmützenbild in anwendung bringen: zusammengefasst eine vollkommen unnatürliche körperhaltung in einem künstlichen kontext. ich bezweifle sehr, dass diese einschätzung dort bei den befürwortern anklang gefunden hätte.
das impliziert natürlich nicht nur dieses eine, sondern jedes auf einem (wie immer zu bewertenden) konzept beruhendes und hergestelltes bild. und schon zuckt dein finger auf dem anmerkung schreiben-button, fehlendes konzept! ja, da ist das stichwort.
aber nein, das fehlen eines konzeptes wird hier nicht schlagend, denn schon die bewusste wahl des aufnahmeortes beinhaltet eine grundidee, bedingt kenntnis der zu erwartenden szene und somit ein mindestmass an auseinandersetzung mit den allgemeinen gegebenheiten und wird zudem mit der schwierigkeit des nicht vollständig planbaren gewürzt, ein manko, dem keine studiophotographie, kein composing unterworfen ist. lediglich die streetphotographie entzieht sich noch weiter der planbarkeit, doch auch hier gilt: mit ein bisschen menschenkenntnis und beobachtungsgabe lässt sich problemlos ein standort finden, der für interessante szenen gut ist.
hunde laufen durchaus auch aus spass, wenn auch nicht um die wette. die drei hunde auf meinem grundstück tun es zumindest. das ist nicht vergleichbar, trotzdem gilt: das verfolgen eines beutetiere (chow-chow verbissen in die hinterläufe eines auf mein grundstück verirrten rehbockes) ist in den tieren verankert. dieser instinkt findet sich in allen raubtieren. selbst noch in den dümmsten, die mit 800ps hinter einer goldfarbenen blechschüssel herrasen. hier wie dort ist der anreiz ein künstlich herbeigeführter, wobei ich jeder sportart die auf einer motorisierung oder tieren beruht grundsätzlich ablehnend gegenüberstehe.
aber macht das aus dem bild ein schlechteres?
reduziert also auf den kern- sei es jener des pudels oder ein anderer- liegt der unterschied allenfalls und wie stets im auge des betrachters. und die absolute wahrheit liegt weiterhin in der sonne und lacht über uns ...
Der Moment ist absolut perfkt festgehalten. Daß das Motiv Leute von einem Pro abhält, weil "nur" ein Hund drauf ist, sagt nur etwas über sie, nicht über Dein Motiv.
Für diese Hunde ist das Rennen, das Jagen des "Hasens", die Erfüllung ihrer Instinkte und hat mit Zwang oder Dressur nichts zu tun ... von daher gibts auch am Motiv nichts zu mäkeln.
das es sich hier um einen vollkommen unnatürlichen von menschen gemachten vorgang handelt, sollte wenigstens grundlage jeder diskussion über ein foto sein. hunde laufen ohne diese tricks nun einmal nicht aus spass um die wette. und das man diese vollkommen menschliche leidenschaft, die nun einmal kontext des bildes ist, zumindest berücksichtigen kann, hat etwas mit fairer herangehensweise an die betrachtung eines motives zutun. mit der tatsache ansich, dass hunde gerne einem echten hasen nachrennen, hat es wenig zutun.
die sehr motivhafte fixierung bei der fotografischen beurteilung stellt sich hier für mich in der seriösen betrachtung immer als problem dar.
dein herr und gebieter 12/07/2011 22:57
einfach nur genial! mehr gibt's da nicht zu sagen.Der Könich 12/07/2011 20:28
@mvs, d´accord und respekt.btw, ich ziehe die ausseer hardbradler attwenger vor ... ;O)
Hans Bleh 12/07/2011 19:07
starke Aufnahme, super eingeafngen.Gruß hans
Matthias von Schramm 12/07/2011 17:10
@ der könichdiese fronten sind mir aber auch relativ unwichtig. dies sind ja meistens konstruktionen, die sich dadurch ergeben haben, dass man einen gewissen doktus, bzw. eine gewisse ausrichtung symphatisch oder interessant findet. deswegen sind mir die schubladen der bewerter nur insofern bedeutend, dass sie mir auf die nerven gehen.
bezogen auf dieses hundefoto heisst das ja nur: ich finde das ist ein gutes foto. natürlich gibt es aber in meinem umfeld wenig gelegenheit es zu berücksichtigen oder ihm einen verwendungszweck zuzubilligen, ausser das ich es hier bewundern und betrachten kann. will sagen und das ist der berühmte satz von sozialpädagogen und wesensverwandten menschen: das foto macht nichts mit mir.
und das fließt in die bewertung nun einmal ein.
in österreich sagt man vereinfacht dazu laut attwenger:
der dog is dog
und der dog is a hund.
Der Könich 12/07/2011 16:21
@mvs, das halte ich für nur ansatzweise richtig.denn wenn du motivische ablehnung (für dich persönlich, und ich glaube dir das unbesehen) grundsätzlich ablehnst, so musst du (abermals für dich persönlich) motivische zustimmung ebenso kategorisch vermeiden.
das ist nur folgerichtig, da die einflussnahme auf dritte durch die bekanntgabe deine meinung oder ansichten keinen messbaren einfluss auf das verhalten jener hat. die fronten sind doch klar verteilt und die grossen blöcke mit einigen wenigen schnittmengen längst aufgestellt...
die hunderasse ist (in den meisten fällen) irrelevant. ein chow-chow etwa (bitte nicht mit chihuahua verwechseln, ich spreche nicht von nagetieren) ist der inbegriff von phlegma, aber im rahmen seiner möglichkeiten bleibt er ein canide, mit allen instinkten.
die bewertung eines bildes muss, ja kann sich nach keinen vordefinierten parametern richten. warum? weil es keine gibt. was dem einen nur ein schiefer horizont ist dem anderen ein zeichen von spontaneität und geistesgegenwart. alles ist relativ.
und wenns auch keine theorie war, so glaube ich dir auch das gerne ...
Matthias von Schramm 12/07/2011 15:51
@hi there,genau dies war das blatt der erklärung und ist zu bewerten oder nicht zu bewerten. ich habe es nicht bewertet. und ich würde es auch nicht tun.
@ der könich
wenn ich motivische ablehnung grundsätzlich ablehne, dann muss ich auch motivische zustimmung zumindest kritisch betrachten. letztlich habe ich letzteres getan, nämlich darauf reagiert, dass sich meine bewertung des bildes nicht nach den menschlichen instinktinterpretationen einer bestimmten hunderasse richten muss.
deiner theorie der grundsätzlichen ablehnung folge ich natürlich nicht, dazu habe ich ein viel zu großes fotografisches herz.
Nikonjoe 12/07/2011 15:36
Ich dachte immer dass es hier um die Bewertung von Fotos geht und nicht um Grundsatzfragen zu Windhunden bzw. ..Rennen, wenn man all die geistig hochtrabenden Anmerkungen liest, ermüdet man gaaaanz schnell, Leute, macht das doch über QM'm, es wird langsam langweilig hier:-((((((Der Könich 12/07/2011 14:59
@mvs. wenn er stehen bleibt, bleibt er stehen. so oder doch so ähnlich würde ich selbstbestimmung als auch freiwilligkeit definieren.zudem: wie willst du ihn dazu zwingen, zu laufen? mit einer pistole an seinem kopf? einen anreiz dem er (zweifellos darauf auch konditioniert und so auch erwartungsgemäss) folgt zu bieten ist ein vergleichsweise intelligenter ansatz.
also haben beide bilder, hund wie pelzmütze, einen für dich in welcher form immer nachvollziehbaren ansatz. das ist ein origineller standpunkt, denn motivische ablehnung ist- siehe weiter oben- grundsätzlich abzulehnen, ansatztechinsche inkompatibilität indessen grund genug es in summe abschlägig zu beurteilen?
ist das konsequent?
Hi There 12/07/2011 14:57
@Matthias:sie laufen nicht um die wette, sondern nur hinter dem "falschen" hasen her. für hunde ist hetzen als selbstzweck pure freude. meiner z.b. hat früher (ist jetzt alt) für sein leben gerne katzen gejagt...solange sie gerannt sind wars eine große freude, blieben sie stehen, war sein interesse futsch...
du kannst windhunde nur artgerecht halten, wenn sie ihren hetztrieb ausleben können...die echten hasen sagen "danke" für den falschen ;)
was menschen daraus machen mit wetten und all dem daraus resultierenden elend steht auf einem anderen blatt...
Kai Niemeyer 12/07/2011 14:40
Dynamic und action pur! Hammer Momentaufnahme!Gruß
Kai
Verena 12/07/2011 14:10
Matthias, vielleicht hättest du mal weiter lesen sollen ;-)aber wenn dich diese Hunde eh nicht interessieren, dann verstehe ich nicht warum du darüber diskutierst?
Matthias von Schramm 12/07/2011 14:03
@ der könichlaufen sie jetzt freiwillig um die wette oder nicht? wenn du zu einer entscheidung gekommen bist, dann sags mir. jedenfalls habe ich nicht über instinkte gesprochen.
im übrigen ist es doch, wenn man sich über bildbewertung unterhält, durchaus möglich, dass ich hinter dem pelzmützenbild ein konzept, zumindest einen für mich nachvollziehen impuls vermute. den vermute ich bei diesem bild hier im übrigen auch.
@ verena
nein, dass windhunde jagdhunde sind interessiert mich nicht weitergehend. dieses wissen habe ich bei meiner bewertung vorrausgesetzt.
Verena 12/07/2011 13:48
nur mal so zwischendurch einwerf:http://www.windhunde-sind-jagdhunde.de/wind.htm
wen es interessiert ;-)
Der Könich 12/07/2011 13:27
@mvs, das ist eine allerdings diskussionswürdige these und zeigt als solche die subjektivität des einzelnen, oder vielmehr doch jedes betrachters.dein erster satz lässt sich etwa vollinhaltlich auf das abgelehnte pelzmützenbild in anwendung bringen: zusammengefasst eine vollkommen unnatürliche körperhaltung in einem künstlichen kontext. ich bezweifle sehr, dass diese einschätzung dort bei den befürwortern anklang gefunden hätte.
das impliziert natürlich nicht nur dieses eine, sondern jedes auf einem (wie immer zu bewertenden) konzept beruhendes und hergestelltes bild. und schon zuckt dein finger auf dem anmerkung schreiben-button, fehlendes konzept! ja, da ist das stichwort.
aber nein, das fehlen eines konzeptes wird hier nicht schlagend, denn schon die bewusste wahl des aufnahmeortes beinhaltet eine grundidee, bedingt kenntnis der zu erwartenden szene und somit ein mindestmass an auseinandersetzung mit den allgemeinen gegebenheiten und wird zudem mit der schwierigkeit des nicht vollständig planbaren gewürzt, ein manko, dem keine studiophotographie, kein composing unterworfen ist. lediglich die streetphotographie entzieht sich noch weiter der planbarkeit, doch auch hier gilt: mit ein bisschen menschenkenntnis und beobachtungsgabe lässt sich problemlos ein standort finden, der für interessante szenen gut ist.
hunde laufen durchaus auch aus spass, wenn auch nicht um die wette. die drei hunde auf meinem grundstück tun es zumindest. das ist nicht vergleichbar, trotzdem gilt: das verfolgen eines beutetiere (chow-chow verbissen in die hinterläufe eines auf mein grundstück verirrten rehbockes) ist in den tieren verankert. dieser instinkt findet sich in allen raubtieren. selbst noch in den dümmsten, die mit 800ps hinter einer goldfarbenen blechschüssel herrasen. hier wie dort ist der anreiz ein künstlich herbeigeführter, wobei ich jeder sportart die auf einer motorisierung oder tieren beruht grundsätzlich ablehnend gegenüberstehe.
aber macht das aus dem bild ein schlechteres?
reduziert also auf den kern- sei es jener des pudels oder ein anderer- liegt der unterschied allenfalls und wie stets im auge des betrachters. und die absolute wahrheit liegt weiterhin in der sonne und lacht über uns ...
Matthias von Schramm 12/07/2011 13:02
on my own, 10.07.2011 um 22:14 Uhr
Der Moment ist absolut perfkt festgehalten. Daß das Motiv Leute von einem Pro abhält, weil "nur" ein Hund drauf ist, sagt nur etwas über sie, nicht über Dein Motiv.
Für diese Hunde ist das Rennen, das Jagen des "Hasens", die Erfüllung ihrer Instinkte und hat mit Zwang oder Dressur nichts zu tun ... von daher gibts auch am Motiv nichts zu mäkeln.
das es sich hier um einen vollkommen unnatürlichen von menschen gemachten vorgang handelt, sollte wenigstens grundlage jeder diskussion über ein foto sein. hunde laufen ohne diese tricks nun einmal nicht aus spass um die wette. und das man diese vollkommen menschliche leidenschaft, die nun einmal kontext des bildes ist, zumindest berücksichtigen kann, hat etwas mit fairer herangehensweise an die betrachtung eines motives zutun. mit der tatsache ansich, dass hunde gerne einem echten hasen nachrennen, hat es wenig zutun.
die sehr motivhafte fixierung bei der fotografischen beurteilung stellt sich hier für mich in der seriösen betrachtung immer als problem dar.