für mich stellt sich aber grundlegend die frage, was denn am kamera grade halten nun so wichtig ist. ich finde dieses bild weist insgesamt so wenig interessantes auf, dass ein nicht ganz grader horizont noch wenigstens ein wenig spannung sorgen könnte.
@Ilse: so war das nicht gemeint, sorry. Aber vom Segelboot aus hat man wirklich kaum je einen graden Horizont.
Es ist etwas anderes, wenn man am Ufer steht und alle Zeit hat, die Kamera grade zu halten, was mir dennoch selten gelingt....
@ Clara Hase: Jetzt muss ich grinsen, von wegen "alte Herren". Ich sehe deutlich, dass diese Menschen noch recht jung sind .............
Zum Bild: Ich mags.
Ich habs auf meinem kleinen Lappie angesehen und keinerlei Konturen bei den Personen gehabt, dann auf meinem stationären PC mit größerem Bildschirm (nicht extra besonders kalibriert) und siehe da ........... alles ist gut erkennbar.
Ich finde, die Gegenlicht-Problematik ist hier absolut beherrscht. Ich bin gar nicht sicher, ob der Vordergrund durch einen (wenn dann leichten) Blitz aufgehellt werden sollte. Der eigentliche "Eyecatcher" ist ja die helle Wasserfläche vor dem Boot. Dahin ziehts den Blick und genau dahin fährt das Boot.Damit sollte nichts Helles konkurrieren.
Ich erlebe eine starke Dynamik, so dass ich mich fast festhalten muss als Betrachter, der in der Mitte des Geschehens steht. Ich spüre das Tempo, auch wegen der Gischt.
Ich frag mich, ob der Eindruck ohne Personen vielleicht noch etwas dramatischer wäre.
Die s/w-Wahl gefällt mir, vor allem, weil soviel "Technik" zu sehen ist. Farben hätte eine "Sonnen-Untergangs-Idylle" rein gebracht, die ich hier überhaupt nicht empfinde.
Allein diese Sonne da oben ................. tja, man kann nicht alles haben. Ich hab sie mal mit PS in ein helles Licht verwandelt, das von ausserhalb des Bildausschnittes kommt. Das passt besser.
Die Andeutung, dass die Nacht furchtbar geworden ist, ist auch meiner Meinung nach überflüssig. Andeutungen bringen keine echte Emotion. Vielleicht hätte ein Satz gepasst, der beschreibt, was wirklich geschehen ist. Z.B. "Und in der Nacht hatten wir dann einen Mastbruch"................. oder so.
Habe das Bild spaßeshalber mal in Photoshop geöffnet, es offenbart seine volle Pracht.
Nur eins wird es nicht ein gutes Foto, man kann zwar Konturen usw. erkennen, aber die Qualität ist alles andere als Foto würdig. Ich frage mich immer noch was das Foto hier zu suchen hat. Aber ich habe auch schon über Bilder gelacht auf denen ein Hund beim Pinkeln zu sehen ist, und es fanden Leute toll.......*verständnisloses Kopfschüttel
Da es ja unglaublich ist wenn man einen schiefen Horizont bemängelt, habe ich meine obige Anmerkung gelöscht, nehme also alles zurück ohne deshalb zu behaupten, daß mir das Foto allzu viel sagt.
Knipserin, die ich nun mal nur bin, ziehe ich mich beschämt zurück.
als ob beim Segeln der Horizont je grade ist...
das ist nun wirklich kein Kritikpunkt.
im Gegenlicht erscheint selten viel Farbe, die Wahl für sw ist also durchaus zu verstehen.
Was ich dem Fotografen raten würde, ist folgendes(für weitere Bilder auf Segeltouren:
gegen die Sonne sollte die Blende so klein wie nur möglich sein (wobei sie hier bestimmt schon klein war, da ja von vorne bis hinten Schärfe ist), damit die Sonne nicht so diffus daherkommt.
Noch besser wäre es, die Sonne gar nicht ins Bild zu nehmen.
"Bei Gegenlicht blitzen",sagte mir ein Fotograf einmal. Das würde die Personen im Vordergrund heller erscheinen lassen. Nur: die abertausend Wassertropfen wären dann das wichtigste Motivim Bild....
Also nicht blitzen, in der Bearbeitung vielleicht etwas die dunklen Bereiche aufhellen?
Was mich am meisten irritiert ist der Untertitel: er macht das Foto nicht spannender, wir wissen ja gar nicht, was dann geschah, hier sieht alles noch "normal" aus.
Mir gefällt aber sehr gut die Blickrichtung der Kamera, und die rechte Seite ist ja auch vom Licht her recht gut gelungen.
dieses bild sagt mir wenig bis nichts. na eher wenig. scheinbar ein schattenriss ganz grob eines sportschauabspanns. darüber hinaus wurde fotografisch ausser gegenlicht nichts gewagt. keine beschaulichkeit, aber auch keine echte dynamik. über die frage des schiefen horitzontes könnte man diplomarbeiten schreiben, bzw. auch witzbücher füllen. jemand der sich ernsthaft mit fotografie auseinandersetzt, sollte sich am schiefen horizont nicht stören, finde ich. man sieht einen nicht korrekt ausgerichteten horizont und meint sich nun mit grafischem element auseinanderzusetzen. moderne kameras haben ja sogar wasserwaagen im gepäck. das leben wäre so schön ohne virtuelle, innere oder echte wasserwaagen.
Ich hatte noch nie so wirklich Schwierigkeiten ein Bild zu kommentieren, bei diesem ist es wohl soweit.
Was will mir das Bild sagen?
Der Betrachter fühlt sich irgendwie als hätte er ohne Sonnenbrille in die Sonne geschaut. Ob man nun an einem kalibrierten Monitor mehr erkennen kann sei dahin gestellt, möchte da einfach Diskussionen, á la ich kann mir aber ein Kalibriergerät leisten, schenken.
Würde spontan einfach mal so sagen die Tiefen saufen ab, die Lichter überblenden und dazwischen ist nichts abgebildet. Wenn ich mehr zu dem Bild sagen wollte wäre es sicher anmaßend und das möchte ich mir auch schenken. Ich für meinen Teil bin mir zumindestens sicher, Speicherplatz würde ich dem Bild nicht opfern.
Was mir so im letzten Moment auffällt ist der Horizont nicht grade?
Anhand der Mitteilung des Autors:
"Das war ein schöner Abend und nichts deutete an, daß die Nacht furchtbar werden würde".
muss ich mich davon freimachen, dass es evtl. ein Unglück gab - und das Bild biografische Züge beinhaltet, die sich mir aus dem Bild her nicht erschließen und das insofern ein Hinweis ist, der hier in der FC dem Bild nichts gibt. Aber, insofern ist das Bild dem Fotografen sicher sehr viel wert.
Ich mag die Situation - mit den drei alten Herren, die untergehenden Sonne, die Schräglage - da ist sehr viel gemütliches und auch spannendes drin.
Die Sonne, das Meer, alles was man sich wünscht.
Nun, die Ausführung dieser Situation ist eher nicht so erfreulich.
Der Horizont schief am Meer ist schon fast eine Unterlassungssünde, da Wasserspiegel grundsätzlich waagerecht
Im Detail habe ich mir die Innereien des Bootes betrachtet - es ist rein gar nichts erkennbar - alles abgesoffen, bzw. durch Bearbeitung dermaßen zermarmelt - das der Verlust einer evtl. Person dort nicht mehr herausgekitzelt werden könnte.
Die Gegenlichtsituation, mit dem spiegelnden Wasser - ist gruselig - die Sonne weiß wie Persilgewaschen keine Struktur drin - die Flecken auf dem Meer auch nicht.
Um zu der Trübnis noch etwas Gutes zu sagen, ohne aufzudrehen - das ist das Dreieck, welches das aufspritzende Wasser zeigt, der Mast und Segel durch das die Sonne scheint - diese Ecke im Bild gefällt mir sogar ausgezeichnet. Das ist auch durch Aufhellen und Kontrastieren nichts vermulscht. Mit noch deutlicher Zeichnung des Schriftzugs könnte ich mir sogar ein geschnittenes Bild hochkant vorstellen – Boot zerschnitten sozusagen.
Nachtrag - das Gewurschtel bei den Personen ist wohl auch eine Unkenntlichmachung der Anwesenden -
aber Auch Steuer und sonstiges im Boot hätte das nicht haben müssen.
Und was das Alter angeht sind sie über 50 - jünger als ich ja
Das Problem bei den Bildbesprechungen ist immer dasselbe, was sieht der/die Bildersteller/in, was sehen wir.
Ich sitze hier vor einem mit Spyder 3 kalibrierten Bildschirm und nehme durchaus im Boot Einzelheiten war. Je nach Gusto kann man mit Tiefen/Lichter in PS den VG noch weiter aufhellen.
Und, ja, der Horizont sollte bei solchen Seeaufnahmen immer waagerecht sein. Dann kann man auch die Schräglage des Bootes besser einschätzen.
Sonst finde ich diesen Schnappschuss gelungen und in Farbe hätten wir auch nicht mehr Informationen, als das Bild hier in SW liefert. Das Boot ist vermutlich weiß, der Himmel und damit auch das Wasser blau. Was sollte Farbe uns also mehr sagen?!
Ein feines, dynamisches Bild mit kleinen Verbesserungsmöglichkeiten.
SG Josef
Das Bild hat für mich einen Schnappschuss-Charakter.
Gerade bei der Dynamik mit dem schiefen Mast hätte der Horizont begradigt werden müssen. Ich finde ein paar Anschnitte außerdem unschön, e.g. Sonne, Steuer, Mast.
Der Kontrastumfang war hier sicher schwer zu beherrschen, aber ich finde den Vordergrund einfach zu dunkel (hätte gerne mal ne Aufhhelung mit dem (notfalls internen) Blitz gesehen.
Alles in allem, eine tolle Szene, aber keine sehr gelungene Umsetzung.
Gerd Stubenrauch
schreibt:
"Das Motiv zeigt eine kleine Gruppe beim Segeltörn. Das Boot hart am Wind im ruhigen Fahrwasser der Sonne entgegen. Laut Überschrift dürfte es die Abendsonne sein.
Eine Tiefe erhält das Bild durch die Segelstange von der aus der Fotograf das Bild aufgenommen hat. Das Motiv ist in S/W gehalten mit vielen Graunuancen und kann somit durchaus als weich bezeichnet werden. Man sieht auf der Backbord-Seite drei Personen als Ausgleichsballast sitzen.
Was mir gefällt:
Das Bild vermittelt Atmosphäre vom Segeln. Durch die gewählte Perspektive habe ich das Gefühl selbst ein Teil der Mannschaft zu sein. Als Gegenlichtaufnahme empfinde ich den Himmel als gelungen. Der nicht gerade Horizont verstärkt hier durchaus die Authentizität.
Was ich als verbesserungswürdig sehe:
Die Gesamtstimmung des Bildes ist sehr dunkel. Dies mindert in meinen Augen die Stimmung. Genauso frage ich mich, warum das Medium S/W gewählt wurde. Dieses Motiv hätte sicherlich auch viel atmosphärische Spannung in Farbe. Das die drei Personen durch ihre dunkle Abbildung nur schwer wahrgenommen werden, lenkt mich ab. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn sie mehr auf der Helligkeitsstufe des Mastes wären.
Resümee:
Es ist ein gutes Bild und für die Segler eine schöne Erinnerung an einen spannenden Segeltörn (siehe Bildbeschreibung). Wenn das Bild in Raw-Format vorliegt, würde ich noch etwas an der Feinabstimmung der einzelnen Bereiche „herumfeilen“.
Ich möchte an dieser Stelle noch betonen, dass dies meine persönliche Meinung ist und definitiv keiner „Lehrbuchmeinung“ entspricht, die so was wie ausfransen, absaufen, begradigt und Schnitt verwenden würde. Mit der Lehrbuchmeinung ist das so wie mit einem Kochrezept, hält man sich akribisch dran, dann kommt nur was Fades dabei raus."
Matthias von Schramm 08/09/2011 14:43
für mich stellt sich aber grundlegend die frage, was denn am kamera grade halten nun so wichtig ist. ich finde dieses bild weist insgesamt so wenig interessantes auf, dass ein nicht ganz grader horizont noch wenigstens ein wenig spannung sorgen könnte.... zumindest eigentlich.
Elisabeth Schiess 08/09/2011 14:31
@Ilse: so war das nicht gemeint, sorry. Aber vom Segelboot aus hat man wirklich kaum je einen graden Horizont.Es ist etwas anderes, wenn man am Ufer steht und alle Zeit hat, die Kamera grade zu halten, was mir dennoch selten gelingt....
Janne Jahny 08/09/2011 12:27
@ Clara Hase: Jetzt muss ich grinsen, von wegen "alte Herren". Ich sehe deutlich, dass diese Menschen noch recht jung sind .............Zum Bild: Ich mags.
Ich habs auf meinem kleinen Lappie angesehen und keinerlei Konturen bei den Personen gehabt, dann auf meinem stationären PC mit größerem Bildschirm (nicht extra besonders kalibriert) und siehe da ........... alles ist gut erkennbar.
Ich finde, die Gegenlicht-Problematik ist hier absolut beherrscht. Ich bin gar nicht sicher, ob der Vordergrund durch einen (wenn dann leichten) Blitz aufgehellt werden sollte. Der eigentliche "Eyecatcher" ist ja die helle Wasserfläche vor dem Boot. Dahin ziehts den Blick und genau dahin fährt das Boot.Damit sollte nichts Helles konkurrieren.
Ich erlebe eine starke Dynamik, so dass ich mich fast festhalten muss als Betrachter, der in der Mitte des Geschehens steht. Ich spüre das Tempo, auch wegen der Gischt.
Ich frag mich, ob der Eindruck ohne Personen vielleicht noch etwas dramatischer wäre.
Die s/w-Wahl gefällt mir, vor allem, weil soviel "Technik" zu sehen ist. Farben hätte eine "Sonnen-Untergangs-Idylle" rein gebracht, die ich hier überhaupt nicht empfinde.
Allein diese Sonne da oben ................. tja, man kann nicht alles haben. Ich hab sie mal mit PS in ein helles Licht verwandelt, das von ausserhalb des Bildausschnittes kommt. Das passt besser.
Die Andeutung, dass die Nacht furchtbar geworden ist, ist auch meiner Meinung nach überflüssig. Andeutungen bringen keine echte Emotion. Vielleicht hätte ein Satz gepasst, der beschreibt, was wirklich geschehen ist. Z.B. "Und in der Nacht hatten wir dann einen Mastbruch"................. oder so.
LG
samthy 08/09/2011 8:47
Habe das Bild spaßeshalber mal in Photoshop geöffnet, es offenbart seine volle Pracht.Nur eins wird es nicht ein gutes Foto, man kann zwar Konturen usw. erkennen, aber die Qualität ist alles andere als Foto würdig. Ich frage mich immer noch was das Foto hier zu suchen hat. Aber ich habe auch schon über Bilder gelacht auf denen ein Hund beim Pinkeln zu sehen ist, und es fanden Leute toll.......*verständnisloses Kopfschüttel
Ilse Jentzsch 08/09/2011 8:12
Da es ja unglaublich ist wenn man einen schiefen Horizont bemängelt, habe ich meine obige Anmerkung gelöscht, nehme also alles zurück ohne deshalb zu behaupten, daß mir das Foto allzu viel sagt.Knipserin, die ich nun mal nur bin, ziehe ich mich beschämt zurück.
Elisabeth Schiess 07/09/2011 23:36
als ob beim Segeln der Horizont je grade ist...das ist nun wirklich kein Kritikpunkt.
im Gegenlicht erscheint selten viel Farbe, die Wahl für sw ist also durchaus zu verstehen.
Was ich dem Fotografen raten würde, ist folgendes(für weitere Bilder auf Segeltouren:
gegen die Sonne sollte die Blende so klein wie nur möglich sein (wobei sie hier bestimmt schon klein war, da ja von vorne bis hinten Schärfe ist), damit die Sonne nicht so diffus daherkommt.
Noch besser wäre es, die Sonne gar nicht ins Bild zu nehmen.
"Bei Gegenlicht blitzen",sagte mir ein Fotograf einmal. Das würde die Personen im Vordergrund heller erscheinen lassen. Nur: die abertausend Wassertropfen wären dann das wichtigste Motivim Bild....
Also nicht blitzen, in der Bearbeitung vielleicht etwas die dunklen Bereiche aufhellen?
Was mich am meisten irritiert ist der Untertitel: er macht das Foto nicht spannender, wir wissen ja gar nicht, was dann geschah, hier sieht alles noch "normal" aus.
Mir gefällt aber sehr gut die Blickrichtung der Kamera, und die rechte Seite ist ja auch vom Licht her recht gut gelungen.
lophoto 07/09/2011 22:59
das foto zeigt die bordroutine während eines törns, ausgeführt als schneller schuss, eine andere art ist auch kaum möglich............für mich ist es gelungen wie es ist, starke kontraste gutes sw und feine dynamik. für mich sind genügend details zu erkennen um es stimmig zu machen.
schiefer horizont, unglaublich, das das bei dieser art foto bemängelt wird. aber egal, es ist wie es ist....ein gutes pic
Matthias von Schramm 07/09/2011 22:10
dieses bild sagt mir wenig bis nichts. na eher wenig. scheinbar ein schattenriss ganz grob eines sportschauabspanns. darüber hinaus wurde fotografisch ausser gegenlicht nichts gewagt. keine beschaulichkeit, aber auch keine echte dynamik. über die frage des schiefen horitzontes könnte man diplomarbeiten schreiben, bzw. auch witzbücher füllen. jemand der sich ernsthaft mit fotografie auseinandersetzt, sollte sich am schiefen horizont nicht stören, finde ich. man sieht einen nicht korrekt ausgerichteten horizont und meint sich nun mit grafischem element auseinanderzusetzen. moderne kameras haben ja sogar wasserwaagen im gepäck. das leben wäre so schön ohne virtuelle, innere oder echte wasserwaagen.samthy 07/09/2011 21:33
Ich hatte noch nie so wirklich Schwierigkeiten ein Bild zu kommentieren, bei diesem ist es wohl soweit.Was will mir das Bild sagen?
Der Betrachter fühlt sich irgendwie als hätte er ohne Sonnenbrille in die Sonne geschaut. Ob man nun an einem kalibrierten Monitor mehr erkennen kann sei dahin gestellt, möchte da einfach Diskussionen, á la ich kann mir aber ein Kalibriergerät leisten, schenken.
Würde spontan einfach mal so sagen die Tiefen saufen ab, die Lichter überblenden und dazwischen ist nichts abgebildet. Wenn ich mehr zu dem Bild sagen wollte wäre es sicher anmaßend und das möchte ich mir auch schenken. Ich für meinen Teil bin mir zumindestens sicher, Speicherplatz würde ich dem Bild nicht opfern.
Was mir so im letzten Moment auffällt ist der Horizont nicht grade?
Clara Hase 07/09/2011 20:58
Anhand der Mitteilung des Autors:"Das war ein schöner Abend und nichts deutete an, daß die Nacht furchtbar werden würde".
muss ich mich davon freimachen, dass es evtl. ein Unglück gab - und das Bild biografische Züge beinhaltet, die sich mir aus dem Bild her nicht erschließen und das insofern ein Hinweis ist, der hier in der FC dem Bild nichts gibt. Aber, insofern ist das Bild dem Fotografen sicher sehr viel wert.
Ich mag die Situation - mit den drei alten Herren, die untergehenden Sonne, die Schräglage - da ist sehr viel gemütliches und auch spannendes drin.
Die Sonne, das Meer, alles was man sich wünscht.
Nun, die Ausführung dieser Situation ist eher nicht so erfreulich.
Der Horizont schief am Meer ist schon fast eine Unterlassungssünde, da Wasserspiegel grundsätzlich waagerecht
Im Detail habe ich mir die Innereien des Bootes betrachtet - es ist rein gar nichts erkennbar - alles abgesoffen, bzw. durch Bearbeitung dermaßen zermarmelt - das der Verlust einer evtl. Person dort nicht mehr herausgekitzelt werden könnte.
Die Gegenlichtsituation, mit dem spiegelnden Wasser - ist gruselig - die Sonne weiß wie Persilgewaschen keine Struktur drin - die Flecken auf dem Meer auch nicht.
Um zu der Trübnis noch etwas Gutes zu sagen, ohne aufzudrehen - das ist das Dreieck, welches das aufspritzende Wasser zeigt, der Mast und Segel durch das die Sonne scheint - diese Ecke im Bild gefällt mir sogar ausgezeichnet. Das ist auch durch Aufhellen und Kontrastieren nichts vermulscht. Mit noch deutlicher Zeichnung des Schriftzugs könnte ich mir sogar ein geschnittenes Bild hochkant vorstellen – Boot zerschnitten sozusagen.
Nachtrag - das Gewurschtel bei den Personen ist wohl auch eine Unkenntlichmachung der Anwesenden -
aber Auch Steuer und sonstiges im Boot hätte das nicht haben müssen.
Und was das Alter angeht sind sie über 50 - jünger als ich ja
Josef Kiffmeyer 07/09/2011 19:27
Das Problem bei den Bildbesprechungen ist immer dasselbe, was sieht der/die Bildersteller/in, was sehen wir.Ich sitze hier vor einem mit Spyder 3 kalibrierten Bildschirm und nehme durchaus im Boot Einzelheiten war. Je nach Gusto kann man mit Tiefen/Lichter in PS den VG noch weiter aufhellen.
Und, ja, der Horizont sollte bei solchen Seeaufnahmen immer waagerecht sein. Dann kann man auch die Schräglage des Bootes besser einschätzen.
Sonst finde ich diesen Schnappschuss gelungen und in Farbe hätten wir auch nicht mehr Informationen, als das Bild hier in SW liefert. Das Boot ist vermutlich weiß, der Himmel und damit auch das Wasser blau. Was sollte Farbe uns also mehr sagen?!
Ein feines, dynamisches Bild mit kleinen Verbesserungsmöglichkeiten.
SG Josef
Martant 07/09/2011 17:53
Das Bild hat für mich einen Schnappschuss-Charakter.Gerade bei der Dynamik mit dem schiefen Mast hätte der Horizont begradigt werden müssen. Ich finde ein paar Anschnitte außerdem unschön, e.g. Sonne, Steuer, Mast.
Der Kontrastumfang war hier sicher schwer zu beherrschen, aber ich finde den Vordergrund einfach zu dunkel (hätte gerne mal ne Aufhhelung mit dem (notfalls internen) Blitz gesehen.
Alles in allem, eine tolle Szene, aber keine sehr gelungene Umsetzung.
Just my 2 cents
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 07/09/2011 17:42
Gerd Stubenrauch schreibt:"Das Motiv zeigt eine kleine Gruppe beim Segeltörn. Das Boot hart am Wind im ruhigen Fahrwasser der Sonne entgegen. Laut Überschrift dürfte es die Abendsonne sein.
Eine Tiefe erhält das Bild durch die Segelstange von der aus der Fotograf das Bild aufgenommen hat. Das Motiv ist in S/W gehalten mit vielen Graunuancen und kann somit durchaus als weich bezeichnet werden. Man sieht auf der Backbord-Seite drei Personen als Ausgleichsballast sitzen.
Was mir gefällt:
Das Bild vermittelt Atmosphäre vom Segeln. Durch die gewählte Perspektive habe ich das Gefühl selbst ein Teil der Mannschaft zu sein. Als Gegenlichtaufnahme empfinde ich den Himmel als gelungen. Der nicht gerade Horizont verstärkt hier durchaus die Authentizität.
Was ich als verbesserungswürdig sehe:
Die Gesamtstimmung des Bildes ist sehr dunkel. Dies mindert in meinen Augen die Stimmung. Genauso frage ich mich, warum das Medium S/W gewählt wurde. Dieses Motiv hätte sicherlich auch viel atmosphärische Spannung in Farbe. Das die drei Personen durch ihre dunkle Abbildung nur schwer wahrgenommen werden, lenkt mich ab. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn sie mehr auf der Helligkeitsstufe des Mastes wären.
Resümee:
Es ist ein gutes Bild und für die Segler eine schöne Erinnerung an einen spannenden Segeltörn (siehe Bildbeschreibung). Wenn das Bild in Raw-Format vorliegt, würde ich noch etwas an der Feinabstimmung der einzelnen Bereiche „herumfeilen“.
Ich möchte an dieser Stelle noch betonen, dass dies meine persönliche Meinung ist und definitiv keiner „Lehrbuchmeinung“ entspricht, die so was wie ausfransen, absaufen, begradigt und Schnitt verwenden würde. Mit der Lehrbuchmeinung ist das so wie mit einem Kochrezept, hält man sich akribisch dran, dann kommt nur was Fades dabei raus."