Danke Jens Lotz - umbei den Steinen zu bleiben
so fiel mir dort auch eine bessere Schärfe wie auch Farbigkeit auf - also auch mein Auge hat es wahrnehmen können- sich aber nicht daran gestört
stören tut mich das ganze Bild mit seinen 197 Arbeitsgängen - aber das ist Geschmackssache
edit - und auch - die BURG war dem Auslöser wichtig - nicht die Umgebung hinten - und was es dort vielleicht auch noch zu sehen gegeben hätte.
Bei der VG-betonung könnte man auch denken: hier stehe ich - hier bin ich gewesen und sehe bla bleu blu
technisch wäre die drittelung - was nun noch langatmig erzählt werden könnte - bitte gerne beim nächsten Bild - die vorzüge von
Dieses Bild gefällt mir eigentlich sehr gut. Der Aufbau ist gut gelungen. Die Festung ist nicht in der Mitte, sondern links, aber es ist trotzdem ein Blickfang auf dem Bild. Außerdem gefällt mir die glatte, ruhige Wasseroberfläche, die beruhigend wirkt. Die Farben sind dem Fotografen auch sehr gut gelungen.
Wenn man die Info liest, wie das Bild entstanden ist, kann ich den Fotografen nur bewundern. Die Zusammensetzung aus so vielen Einzelbildern hört sich sehr kompliziert an. Ich habe leider keine Ahnung, was ein Star Trail Foto ist, dieses Wort habe ich hier zum 1. Mal gelesen.
Die Lichtstreifen, die wie ein Feuerwerk aussehen, sind für ein zufälliges Ergebnis wirklich toll! So etwas absichtlich hinzubekommen, dürfte sehr schwierig sein und es war ein Glück, dass es so rausgekommen ist. Das gibt dem Foto einen Touch von Science-Fiction und es erinnert mich gleichzeitig auch an Harry Potter. Welcher mächtige Zauberer da wohl in seiner Festung am Werk ist?
Das denke ich, wenn ich das Foto anschaue. Es regt meine Phantasie an und dafür mag ich es.
ja, das ist tatsächlich so, ich meinte aber den Gegensatz zu dem grundsätzlichen 'innerhalb der Sicht'weite bleiben, nämlich das Fernweh bekommen, überlegen, wie es wohl hinterm Horizont sein könnte. Der Vergleich mit den Muschelschalen illustriert diese Idee vielleicht.
@Clara:
Viele Fragen von Dir, meine Antworten wären etwas zu lang für die Diskussion hier.
Normen, ja die gibt es, liegen aber eher im technischen Bereich und in der Physiologie des Sehens. Hier hättest Du für letzteres ein gutes Beispiel bei Deinen Steinen im Vordergrund. An sich sehr gute Vordergrundebene einer Landschaftsaufnahme, aber durch zu starken HD-Kontrast zu hohe Dominanz am unteren Bildrand. Gerade HD-Kontraste in Verbindung mit grafisch hoch aktiven Formen werden im peripheren Sehfeld des Auges besonders als ablenkend bei der Betrachtung der anderen Bildteile wahrgenommen, da das Auge am Rand des Sehfeldes nur noch auf Form und HD-Kontrast anspricht. Die Steine sollten schon Teil des Bildes bleiben, der HD-Kontrast dort aber abgesenkt werden, da es viele Betrachter stört, wie die Kommentare auch zeigen. Fotografisch ist hier an der falschen Stelle ein Schwerpunkt gesetzt für mich. Gegen diese "Norm" kann man verstoßen, muss sich aber auch nicht wundern, wenn es Betrachter unangenehm auffällt. Übrigens gibt es ähnlich wie bei der Überstimulation durch Farborgien auch gewisse physiologische Schwankungsbereiche beim Menschen, ob das schon als störend wahrgenommen wird.
Für die Bildgestaltung an sich sehe ich allerdings keine Normen und den Begriff Regeln kann ich gar nicht leiden. Gestaltungsmittel, die man einsetzt, trifft es besser. Und natürlich setzt der Autor die Gestaltungsmittel ein wie er es möchte. Und auch gut so, dass es keine Normen gibt. Jeden Tag sehe ich etwas Neues und freue mich daran auch mit 50 immer wieder von anderen Menschen inspiriert zu werden. Normen würden das verhindern.
LG jens
@elstp:
jede Veränderung an einem Bild ändert das "Hier"
eure diskussion lesend
muss ich aber auch fragen Jens Lotz
"zitatanfang" geht es für mich nicht um besser oder schlechter, diese Begrifflichkeit finde ich im Umgang mit fotografischer Interpretation auch unpassend,
sondern es geht um die verschiedenen Ansichten zur Bildgestaltung
, deren Austausch hier unter AGORA für mich mehr Bedeutung hat als das zu diskutierende Foto selbst. "-ende
Ist denn die Bildgestaltung irgendwelchen NOrmen unterworfen?
Oder ist die Bildgestaltung der Norm und/oder dem Verwendungszweck des Autors unterworfen?
Mit Bildgestaltung verstehe ich nun, wie man diese Motiv Burg-Festung herangeht - was man fortlässt
und was ergänzend zeigen würde, dass sie zB auf einer Insel steht.
Mir gefielen ja gerade auch die Steine im Vordergrund - dass sie auch im Wasser liegen
während einige gerade dies als ablenkend und störend empfanden.
Wenn das so ist, warum dann nicht nur die Festung fotografieren? Ohne Bezug zum Land?
Grübel
Sicher kann man dennoch sowohl als auch FEHLER machen- die weder das eine noch das andere bedienen.
@jens: Zitat:...‘Die Wirkung eines Motivs wird durch die verschiedenen Sichtweisen des Fotografen sowohl ästhetisch als auch inhaltlich bestimmt.‘ - Genau darauf wollte ich gerne hinaus:
Wir gehen - verständlicherweise - regelmäßig davon aus, dass unser Gesprächs- bzw. Betrachter-Partner die gleiche Sprache spricht wie wir selbst. Sofern wir in den Kategorien Deutsch, Englisch, Französisch usw. bleiben, sind wir einander auch schon recht nahe. Wenn wir aber dann mit Begriffen eine Abstimmung herbeiführen wollen, wird es schon schwieriger, wie Du an meiner Interpretation der beiden zu vergleichenden Fotos sehen kannst:
Während ich (und ich spreche jetzt mal nur für mich persönlich) Deine Darstellung, also Deinen ,Begriff‘ von dem Motiv, als eine Einladung interpretiere, die Festung in einer Weise zu sehen, dass man von dort aus seinen Blick ,in die FERNE‘ richten kann (Blick wird mit Hilfe der Sterne und der Wasserfläche auf den Horizont gelenkt), bin ich bei meiner Betrachtung des Ausgangs-Fotos von einer Botschaft ausgegangen, die die Festung nach der Vorstellung des Fotografen als das alles zusammen Haltende in einem grafisch eingespannten HIER, also die Wasserfläche vor dem strahlenden Fort, sieht. Aber in beiden Bildern sprechen wir dabei über eine Festung, die auf einer Insel gebaut wurde, und die wir vom Ufer aus gezeigt bekommen.
- Vereinfacht ausgedrückt: der Begriff ,Festung‘ lässt vor Deinem geistigen Auge ein anderes Bild entstehen als vor meinem, obwohl doch eigentlich alles eindeutig geklärt ist. Das wird durch Deine Bearbeitung deutlich.
Eindeutig geklärt ist bei der gegenwärtigen Agora-Diskussion eigentlich die Autorenschaft, also die Botschaft, die der Betrachter dem Foto entnehmen soll. Eine Bearbeitung würde in diesem Fall aber bedeuten, dass auch in der geänderten Fassung das HIER für den Betrachter wirksam bleiben muss - die künstlerischen Mittel sind nur das Instrument, die diese Aussage zu erzeugen. Sonst würde ein neues Bild des gleichen Motivs mit einer eigenen Aussage vorgelegt. Der oben zitierte Satz bezieht sich richtigerweise auf die Sichtweise des einen Fotografen, des Autors also.
Eine andere Sache, und ob sich die diskutieren lässt, weiß ich leider nicht, ist die Frage der subjektiven Wahrnehmung - kann sein, dass Du im Originalfoto gar nicht die Nähe nachvollziehen kannst, die ich sehe.
@elstp: schön Olli, dass wir auch per QM das kurz diskutiert haben.
Ja, meine Version ist ein anderes Foto, und dabei geht es für mich nicht um besser oder schlechter, diese Begrifflichkeit finde ich im Umgang mit fotografischer Interpretation auch unpassend, sondern es geht um die verschiedenen Ansichten zur Bildgestaltung, deren Austausch hier unter AGORA für mich mehr Bedeutung hat als das zu diskutierende Foto selbst. Ja und natürlich ist es das was ich gern sehen würde (kenne die Location nicht und kann andere mögliche Perspektiven oder Bildausschnitte nicht beurteilen) , da es die mich störenden Dinge zumindest grob behebt. Damit erkläre ich aber keineswegs, dass meine Version objektiv auch das bessere Foto wäre. Diese Aussage kann ich nur für mich selbst treffen. Andere Betrachter werden das durchaus anders sehen. Aber der Austausch dieser Meinungen ist doch der entscheidende Punkt. Und da kommen wir auf unsere Diskussion in dem QM`s. Die Wirkung eines Motiv`s wird durch die verschiedenen Sichtweisen der Fotografen sowohl ästhetisch als auch inhaltlich bestimmt.
LG jens
Das Foto, das @Jens Lotz uns (oben) zeigt, ist ein völlig anderes Foto als das zu diskutierende, das zeigt , was er als Betrachter gerne sehen möchte.
Der Sternenbogen wurde flacher geschnitten und anscheinend auch ,ausgedünnt‘, was ihn zu einer entfernteren Bildebene macht. Die Hügel am Horizont gewinnen dadurch an Hintergrund-Charakter.
Das Fort steht jetzt als Gebäude auf dem Felsen und wirkt nicht mehr so sehr wie ein Teil davon. Die Brücke, die durch die Wegnahme der Farbe kompakt wirkt, ergänzt die Insel zum gewichtigen Mittelpunkt des Bildes - und dadurch verliert das strahlende Zentrum des Ursprungs-Fotos seine Besonderheit, wird geradezu eins mit seiner Umgebung.
Und ebenso wie der Hintergrund reduziert wird, verliert auch das steinerne Ufer seine Eigenständigkeit, was nicht aufgewogen wird dadurch, dass man die in Ufernähe unter Wasser liegenden Steine als zusätzliche Betonung der Wassergrenze erleben kann, die zwischen der Böschung und der Unterwasser-Anhäufung verläuft.
Im Vergleich zeigt das s/w-Foto viel mehr Weite und damit viel mehr das Element FERNE, während das ursprüngliche Foto eine spielerische Umsetzung dessen ist, was als Motiv zur Verfügung stand, und mit Hilfe von grafischen Zeichen wie Bogen, Schwung und Licht das HIER in einer gewissen Unwirklichkeit darstellt.
dieser unglaubliche Arbeitsaufwand, spiegelt sich für mich leider nicht im Ergebnis wieder.
Zur Montage und Sternen kann ich eher nichts beitragen - so fantasy ist nicht mein Ding. Und, ich finde es auch komisch, dass die Schweife quasie von Land wie eine Welle über das Wasser fliegen - nicht meins - aber ich hab nur eine Stimme - die Geschmäcker der Publikümmer sind unterschiedlich
ABER die Burg wurde noch einmal extra als HDR aufgenommen - das nutzt man ja nun gar nichts, wenn die Schärfentiefe nur bis zur Gebirgswand reicht - aber die Burg als solches ins flaue unscharfe abfällt.
Es gibt in der FC eine Sparte HDR - ich empfehle dort mal hinzuschauen, was dabei rum kommt-
Kontraste, Höhen, Tiefen, Licht auch - und schärfe schärfe schärfe.
Ich wollte ja nicht, weil mein Urteil ziemlich vernichtend ist
Aber:schön ist doch, das Einbeziehen der Kurve, dem Steinwall im VG - so dass die Burg an sich etwas gerahmt wirkt. Auch die Farben, wenn auch trist - gefallen mir. Die Steine im Wasser.
Die Brücke über die Stehlen oder Trägersteine ist auch noch scharf - aber dahinter dann leider nicht mehr.
Ohne Versuche lernt man aber nichts edit und als solchen sehe ich hier das Bild.
106 Bilder übereinander gelegt das ist ja unglaublich viel Arbeit. Zu den Farben kann ich nicht so viel sagen, weil mein Computer da eh nicht so genau ist, aber einer S/W Bearbeitung kann ich immer zustimmen.
Lg Chris
@elstp:
geht doch nicht um Verriss, denke, dass jeder sachlich seine ganz persönliche Meinung, ohne Beharren auf Allgemeingültigkeit seiner Ansicht, zur technischen Seite und den angewendeten gestalterischen Mitteln äussern sollte. Andere können das teilen, was daraus lernen oder es einfach nur als Interpretation eines Betrachters akzeptieren, die nicht der eigenen Meinung entspricht.
Zum Bild selbst akzeptiere ich erst einmal für mich, dass sowohl auf Grund der eingesetzten Technik als auch der Intention des Fotografen keine Sternenspuren als Spiegelbild sichtbar sind. Dann ist das halt so und gestalterisch würde es das Bild auch m.E. strukturüberladen. Mein erster Eindruck war, ich mag es nicht so. Hauptursache, die aus meiner Empfindung misslungene Farbabbildung des HDR-Teils. Die Farbwiedergabe auf der Ruine und den Steinen im Vordergrund wirkt schmutzig grau bis lilablau. Meine Vorstellung zum HDR-Einsatz ist ein HDR mit wirksamer Entfremdung bei der Farbabbildung, dann als Gestaltungsmittel oder nur zur Erhöhung des Dynamikumfanges, dann aber mit physiologischer Farbwiedergabe. Hier ist die Entfremdung halbherzig geschehen, zu schwach m.E. als Gestaltungsmittel aber zu stark um noch physiologisch zu wirken. Ich persönlich mag eher die physiologische Farbwiedergabe.
Zur Bildgestaltung selbst ist mir der Vordergrund und Himmel zu dominant, besonders durch die zu hellen Steine unten in der Bildmitte. Das eigentliche Hauptmotiv, die Ruine, verliert sich unter den Sternenspuren auch schnittbedingt durch seine Lage im Bild im Niemandsland der hor. Bildhalbierenden, weder durch Schärfe oder wirksame Kontraste auffallend.
Ein bischen anderer Schnitt, ein bischen mehr Sorgfalt beim Farbmanagement bei der HDR-Farbabbildung oder die Wahl von monochrom und ein bischen die Lichtführung geändert und die viele Arbeit des Fotografen, die ich anerkenne, würde zumindest aus meiner Sicht ein sehr schnuckeliges available light ergeben.
Wollte eigentlich keine Bearbeitung von Agorabildern mehr machen, aber zur Illustration meiner Vorstellung stelle ich mal ausnahmsweise ein grobe Bea ein, die ich, falls es den Autoren stört sofort wieder rausnehme, wenn er mir eine QM schickt:
völlig egal wann, wo, womit und wozu die Bilder aufgenommen wurden und wie sie zusammenmontiert wurden. Das Gesamtbild sollte wohl zum nachdenken anregen, was bei einigen auch gelungen erscheint...
Aber ich will mich ja nicht aufregen, nehm ja dem Picasso heute noch übel, dasser die Farben, oder was auch immer, mit vermoderten Zaunslatten an die Wände gekratzt hat.
mal so gesehen...
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 18/07/2012 15:00
Hier geht es weiter:Christoph Schaarschmidt bedankt sich für die Diskussion seines Fotos.
To Mars 17/07/2012 20:31
@ Falko Sieker: Dieser 90° Stern ist doch der Satellite? :)Clara Hase 17/07/2012 0:13
Danke Jens Lotz - umbei den Steinen zu bleibenso fiel mir dort auch eine bessere Schärfe wie auch Farbigkeit auf - also auch mein Auge hat es wahrnehmen können- sich aber nicht daran gestört
stören tut mich das ganze Bild mit seinen 197 Arbeitsgängen - aber das ist Geschmackssache
edit - und auch - die BURG war dem Auslöser wichtig - nicht die Umgebung hinten - und was es dort vielleicht auch noch zu sehen gegeben hätte.
Bei der VG-betonung könnte man auch denken: hier stehe ich - hier bin ich gewesen und sehe bla bleu blu
technisch wäre die drittelung - was nun noch langatmig erzählt werden könnte - bitte gerne beim nächsten Bild - die vorzüge von
camera-obscura-photoart 16/07/2012 23:21
Dieses Bild gefällt mir eigentlich sehr gut. Der Aufbau ist gut gelungen. Die Festung ist nicht in der Mitte, sondern links, aber es ist trotzdem ein Blickfang auf dem Bild. Außerdem gefällt mir die glatte, ruhige Wasseroberfläche, die beruhigend wirkt. Die Farben sind dem Fotografen auch sehr gut gelungen.Wenn man die Info liest, wie das Bild entstanden ist, kann ich den Fotografen nur bewundern. Die Zusammensetzung aus so vielen Einzelbildern hört sich sehr kompliziert an. Ich habe leider keine Ahnung, was ein Star Trail Foto ist, dieses Wort habe ich hier zum 1. Mal gelesen.
Die Lichtstreifen, die wie ein Feuerwerk aussehen, sind für ein zufälliges Ergebnis wirklich toll! So etwas absichtlich hinzubekommen, dürfte sehr schwierig sein und es war ein Glück, dass es so rausgekommen ist. Das gibt dem Foto einen Touch von Science-Fiction und es erinnert mich gleichzeitig auch an Harry Potter. Welcher mächtige Zauberer da wohl in seiner Festung am Werk ist?
Das denke ich, wenn ich das Foto anschaue. Es regt meine Phantasie an und dafür mag ich es.
elstp 16/07/2012 22:53
ja, das ist tatsächlich so, ich meinte aber den Gegensatz zu dem grundsätzlichen 'innerhalb der Sicht'weite bleiben, nämlich das Fernweh bekommen, überlegen, wie es wohl hinterm Horizont sein könnte. Der Vergleich mit den Muschelschalen illustriert diese Idee vielleicht.Jens Lotz 16/07/2012 22:40
@Clara:Viele Fragen von Dir, meine Antworten wären etwas zu lang für die Diskussion hier.
Normen, ja die gibt es, liegen aber eher im technischen Bereich und in der Physiologie des Sehens. Hier hättest Du für letzteres ein gutes Beispiel bei Deinen Steinen im Vordergrund. An sich sehr gute Vordergrundebene einer Landschaftsaufnahme, aber durch zu starken HD-Kontrast zu hohe Dominanz am unteren Bildrand. Gerade HD-Kontraste in Verbindung mit grafisch hoch aktiven Formen werden im peripheren Sehfeld des Auges besonders als ablenkend bei der Betrachtung der anderen Bildteile wahrgenommen, da das Auge am Rand des Sehfeldes nur noch auf Form und HD-Kontrast anspricht. Die Steine sollten schon Teil des Bildes bleiben, der HD-Kontrast dort aber abgesenkt werden, da es viele Betrachter stört, wie die Kommentare auch zeigen. Fotografisch ist hier an der falschen Stelle ein Schwerpunkt gesetzt für mich. Gegen diese "Norm" kann man verstoßen, muss sich aber auch nicht wundern, wenn es Betrachter unangenehm auffällt. Übrigens gibt es ähnlich wie bei der Überstimulation durch Farborgien auch gewisse physiologische Schwankungsbereiche beim Menschen, ob das schon als störend wahrgenommen wird.
Für die Bildgestaltung an sich sehe ich allerdings keine Normen und den Begriff Regeln kann ich gar nicht leiden. Gestaltungsmittel, die man einsetzt, trifft es besser. Und natürlich setzt der Autor die Gestaltungsmittel ein wie er es möchte. Und auch gut so, dass es keine Normen gibt. Jeden Tag sehe ich etwas Neues und freue mich daran auch mit 50 immer wieder von anderen Menschen inspiriert zu werden. Normen würden das verhindern.
LG jens
@elstp:
jede Veränderung an einem Bild ändert das "Hier"
Clara Hase 16/07/2012 21:31
eure diskussion lesendmuss ich aber auch fragen Jens Lotz
"zitatanfang" geht es für mich nicht um besser oder schlechter, diese Begrifflichkeit finde ich im Umgang mit fotografischer Interpretation auch unpassend,
sondern es geht um die verschiedenen Ansichten zur Bildgestaltung
, deren Austausch hier unter AGORA für mich mehr Bedeutung hat als das zu diskutierende Foto selbst. "-ende
Ist denn die Bildgestaltung irgendwelchen NOrmen unterworfen?
Oder ist die Bildgestaltung der Norm und/oder dem Verwendungszweck des Autors unterworfen?
Mit Bildgestaltung verstehe ich nun, wie man diese Motiv Burg-Festung herangeht - was man fortlässt
und was ergänzend zeigen würde, dass sie zB auf einer Insel steht.
Mir gefielen ja gerade auch die Steine im Vordergrund - dass sie auch im Wasser liegen
während einige gerade dies als ablenkend und störend empfanden.
Wenn das so ist, warum dann nicht nur die Festung fotografieren? Ohne Bezug zum Land?
Grübel
Sicher kann man dennoch sowohl als auch FEHLER machen- die weder das eine noch das andere bedienen.
elstp 16/07/2012 20:30
@jens: Zitat:...‘Die Wirkung eines Motivs wird durch die verschiedenen Sichtweisen des Fotografen sowohl ästhetisch als auch inhaltlich bestimmt.‘ - Genau darauf wollte ich gerne hinaus:
Wir gehen - verständlicherweise - regelmäßig davon aus, dass unser Gesprächs- bzw. Betrachter-Partner die gleiche Sprache spricht wie wir selbst. Sofern wir in den Kategorien Deutsch, Englisch, Französisch usw. bleiben, sind wir einander auch schon recht nahe. Wenn wir aber dann mit Begriffen eine Abstimmung herbeiführen wollen, wird es schon schwieriger, wie Du an meiner Interpretation der beiden zu vergleichenden Fotos sehen kannst:
Während ich (und ich spreche jetzt mal nur für mich persönlich) Deine Darstellung, also Deinen ,Begriff‘ von dem Motiv, als eine Einladung interpretiere, die Festung in einer Weise zu sehen, dass man von dort aus seinen Blick ,in die FERNE‘ richten kann (Blick wird mit Hilfe der Sterne und der Wasserfläche auf den Horizont gelenkt), bin ich bei meiner Betrachtung des Ausgangs-Fotos von einer Botschaft ausgegangen, die die Festung nach der Vorstellung des Fotografen als das alles zusammen Haltende in einem grafisch eingespannten HIER, also die Wasserfläche vor dem strahlenden Fort, sieht. Aber in beiden Bildern sprechen wir dabei über eine Festung, die auf einer Insel gebaut wurde, und die wir vom Ufer aus gezeigt bekommen.
- Vereinfacht ausgedrückt: der Begriff ,Festung‘ lässt vor Deinem geistigen Auge ein anderes Bild entstehen als vor meinem, obwohl doch eigentlich alles eindeutig geklärt ist. Das wird durch Deine Bearbeitung deutlich.
Eindeutig geklärt ist bei der gegenwärtigen Agora-Diskussion eigentlich die Autorenschaft, also die Botschaft, die der Betrachter dem Foto entnehmen soll. Eine Bearbeitung würde in diesem Fall aber bedeuten, dass auch in der geänderten Fassung das HIER für den Betrachter wirksam bleiben muss - die künstlerischen Mittel sind nur das Instrument, die diese Aussage zu erzeugen. Sonst würde ein neues Bild des gleichen Motivs mit einer eigenen Aussage vorgelegt. Der oben zitierte Satz bezieht sich richtigerweise auf die Sichtweise des einen Fotografen, des Autors also.
Eine andere Sache, und ob sich die diskutieren lässt, weiß ich leider nicht, ist die Frage der subjektiven Wahrnehmung - kann sein, dass Du im Originalfoto gar nicht die Nähe nachvollziehen kannst, die ich sehe.
Jens Lotz 16/07/2012 18:08
@elstp: schön Olli, dass wir auch per QM das kurz diskutiert haben.Ja, meine Version ist ein anderes Foto, und dabei geht es für mich nicht um besser oder schlechter, diese Begrifflichkeit finde ich im Umgang mit fotografischer Interpretation auch unpassend, sondern es geht um die verschiedenen Ansichten zur Bildgestaltung, deren Austausch hier unter AGORA für mich mehr Bedeutung hat als das zu diskutierende Foto selbst. Ja und natürlich ist es das was ich gern sehen würde (kenne die Location nicht und kann andere mögliche Perspektiven oder Bildausschnitte nicht beurteilen) , da es die mich störenden Dinge zumindest grob behebt. Damit erkläre ich aber keineswegs, dass meine Version objektiv auch das bessere Foto wäre. Diese Aussage kann ich nur für mich selbst treffen. Andere Betrachter werden das durchaus anders sehen. Aber der Austausch dieser Meinungen ist doch der entscheidende Punkt. Und da kommen wir auf unsere Diskussion in dem QM`s. Die Wirkung eines Motiv`s wird durch die verschiedenen Sichtweisen der Fotografen sowohl ästhetisch als auch inhaltlich bestimmt.
LG jens
elstp 16/07/2012 17:22
Das Foto, das @Jens Lotz uns (oben) zeigt, ist ein völlig anderes Foto als das zu diskutierende, das zeigt , was er als Betrachter gerne sehen möchte.Der Sternenbogen wurde flacher geschnitten und anscheinend auch ,ausgedünnt‘, was ihn zu einer entfernteren Bildebene macht. Die Hügel am Horizont gewinnen dadurch an Hintergrund-Charakter.
Das Fort steht jetzt als Gebäude auf dem Felsen und wirkt nicht mehr so sehr wie ein Teil davon. Die Brücke, die durch die Wegnahme der Farbe kompakt wirkt, ergänzt die Insel zum gewichtigen Mittelpunkt des Bildes - und dadurch verliert das strahlende Zentrum des Ursprungs-Fotos seine Besonderheit, wird geradezu eins mit seiner Umgebung.
Und ebenso wie der Hintergrund reduziert wird, verliert auch das steinerne Ufer seine Eigenständigkeit, was nicht aufgewogen wird dadurch, dass man die in Ufernähe unter Wasser liegenden Steine als zusätzliche Betonung der Wassergrenze erleben kann, die zwischen der Böschung und der Unterwasser-Anhäufung verläuft.
Im Vergleich zeigt das s/w-Foto viel mehr Weite und damit viel mehr das Element FERNE, während das ursprüngliche Foto eine spielerische Umsetzung dessen ist, was als Motiv zur Verfügung stand, und mit Hilfe von grafischen Zeichen wie Bogen, Schwung und Licht das HIER in einer gewissen Unwirklichkeit darstellt.
Clara Hase 16/07/2012 15:20
dieser unglaubliche Arbeitsaufwand, spiegelt sich für mich leider nicht im Ergebnis wieder.Zur Montage und Sternen kann ich eher nichts beitragen - so fantasy ist nicht mein Ding. Und, ich finde es auch komisch, dass die Schweife quasie von Land wie eine Welle über das Wasser fliegen - nicht meins - aber ich hab nur eine Stimme - die Geschmäcker der Publikümmer sind unterschiedlich
ABER die Burg wurde noch einmal extra als HDR aufgenommen - das nutzt man ja nun gar nichts, wenn die Schärfentiefe nur bis zur Gebirgswand reicht - aber die Burg als solches ins flaue unscharfe abfällt.
Es gibt in der FC eine Sparte HDR - ich empfehle dort mal hinzuschauen, was dabei rum kommt-
Kontraste, Höhen, Tiefen, Licht auch - und schärfe schärfe schärfe.
Ich wollte ja nicht, weil mein Urteil ziemlich vernichtend ist
Aber:schön ist doch, das Einbeziehen der Kurve, dem Steinwall im VG - so dass die Burg an sich etwas gerahmt wirkt. Auch die Farben, wenn auch trist - gefallen mir. Die Steine im Wasser.
Die Brücke über die Stehlen oder Trägersteine ist auch noch scharf - aber dahinter dann leider nicht mehr.
Ohne Versuche lernt man aber nichts edit und als solchen sehe ich hier das Bild.
. christine frick . 16/07/2012 15:01
106 Bilder übereinander gelegt das ist ja unglaublich viel Arbeit. Zu den Farben kann ich nicht so viel sagen, weil mein Computer da eh nicht so genau ist, aber einer S/W Bearbeitung kann ich immer zustimmen.Lg Chris
Jens Lotz 16/07/2012 14:20
@elstp:geht doch nicht um Verriss, denke, dass jeder sachlich seine ganz persönliche Meinung, ohne Beharren auf Allgemeingültigkeit seiner Ansicht, zur technischen Seite und den angewendeten gestalterischen Mitteln äussern sollte. Andere können das teilen, was daraus lernen oder es einfach nur als Interpretation eines Betrachters akzeptieren, die nicht der eigenen Meinung entspricht.
Zum Bild selbst akzeptiere ich erst einmal für mich, dass sowohl auf Grund der eingesetzten Technik als auch der Intention des Fotografen keine Sternenspuren als Spiegelbild sichtbar sind. Dann ist das halt so und gestalterisch würde es das Bild auch m.E. strukturüberladen. Mein erster Eindruck war, ich mag es nicht so. Hauptursache, die aus meiner Empfindung misslungene Farbabbildung des HDR-Teils. Die Farbwiedergabe auf der Ruine und den Steinen im Vordergrund wirkt schmutzig grau bis lilablau. Meine Vorstellung zum HDR-Einsatz ist ein HDR mit wirksamer Entfremdung bei der Farbabbildung, dann als Gestaltungsmittel oder nur zur Erhöhung des Dynamikumfanges, dann aber mit physiologischer Farbwiedergabe. Hier ist die Entfremdung halbherzig geschehen, zu schwach m.E. als Gestaltungsmittel aber zu stark um noch physiologisch zu wirken. Ich persönlich mag eher die physiologische Farbwiedergabe.
Zur Bildgestaltung selbst ist mir der Vordergrund und Himmel zu dominant, besonders durch die zu hellen Steine unten in der Bildmitte. Das eigentliche Hauptmotiv, die Ruine, verliert sich unter den Sternenspuren auch schnittbedingt durch seine Lage im Bild im Niemandsland der hor. Bildhalbierenden, weder durch Schärfe oder wirksame Kontraste auffallend.
Ein bischen anderer Schnitt, ein bischen mehr Sorgfalt beim Farbmanagement bei der HDR-Farbabbildung oder die Wahl von monochrom und ein bischen die Lichtführung geändert und die viele Arbeit des Fotografen, die ich anerkenne, würde zumindest aus meiner Sicht ein sehr schnuckeliges available light ergeben.
Wollte eigentlich keine Bearbeitung von Agorabildern mehr machen, aber zur Illustration meiner Vorstellung stelle ich mal ausnahmsweise ein grobe Bea ein, die ich, falls es den Autoren stört sofort wieder rausnehme, wenn er mir eine QM schickt:
To Mars 16/07/2012 14:09
Ja das Bild hat seine Schwächen. (Siehe Vorredner ...)Dennoch muss ich sagen, dass es mir gefällt. Was ist heute schon ehrlich und echt ...
lg Thomas
Harald Klinge 16/07/2012 13:27
völlig egal wann, wo, womit und wozu die Bilder aufgenommen wurden und wie sie zusammenmontiert wurden. Das Gesamtbild sollte wohl zum nachdenken anregen, was bei einigen auch gelungen erscheint...Aber ich will mich ja nicht aufregen, nehm ja dem Picasso heute noch übel, dasser die Farben, oder was auch immer, mit vermoderten Zaunslatten an die Wände gekratzt hat.
mal so gesehen...
lg h