Lieber Gerry,
das Bild fesselt mich schon den ganzen Morgen, nicht nur wegen des sehr schönen, sehr sinnlichen Schwarz/Weiß... Ich glaube, das, was mich fasziniert, ist das Sichtbarwerden der "Grenze". So sehen wir einen alten Mann in einem leeren Lokal, wartend, allein und die ganze Melancholie des Altseins mag den Betrachter anwehen. Aber zugleich sind Leere, Einsamkeit nur eine Seite, die andere dazu ist das gespannte Beobachten, das der Ortlosigkeit des alten Manns eine Erwartung, eine Intention, eine innere Anspannung entgegensetzt. Das eben ist Warten: irgendwie aus dem Lauf der Dinge herausgetreten, aber zugleich auf ihn bezogen zu sein - was sich hier auch im spannungsvollen Verhältnis von leerem Innen und durch Verschachtelungen höchstens erahnbarem Außen widerspiegelt. Ein Bild mit großer Ausdrucksfähigkeit im Aussprechen einer existenziellen Situation.
Herzliche Grüße, Lucius
Schön durch deinen Kommentar selbst mal wieder auf dieses alte Schmuckstück zurückgeworfen zu sein. Ist eins der "zeitlosen", passte aber damals irgendwie nicht in s Storyboard für die Hängung bei den EinZweiblicken II für die es in der engeren Auswahl war. Existentialistisch gute Bilder macht man nicht alle Tage, die sind dann aber mitunter SO stark dass sie eine Geschichte schon zu sehr dominieren können. Obwohl ich mir auch mein Foto aus Paris als "Opponent" dazu vorstellen könnte...
Liebe Grüße, Gerry
Hier ist das warten schon Genuss und Vorbereitung auf den Kaffee. Durch das Bild und die Beschreibung von Dir. Kann man sich gut vorstellen, wie gerade die Kaffeebohnen gemahlen werden und der warme Geruch vom Kaffee so langsam sich im Raum ausbreitet. Während die Kaffeemaschien vor sich hinarbeitet mal zischt und Dampf speit, stellt sich bei einem langsam eine angenehme Entspannung ein. Nun kann der Kaffee kommen, vorher hätte man ihn gar nicht zu würdigen gewusst.
LG
Nadine
Lucius Sombre 25/06/2023 12:24
Lieber Gerry,das Bild fesselt mich schon den ganzen Morgen, nicht nur wegen des sehr schönen, sehr sinnlichen Schwarz/Weiß... Ich glaube, das, was mich fasziniert, ist das Sichtbarwerden der "Grenze". So sehen wir einen alten Mann in einem leeren Lokal, wartend, allein und die ganze Melancholie des Altseins mag den Betrachter anwehen. Aber zugleich sind Leere, Einsamkeit nur eine Seite, die andere dazu ist das gespannte Beobachten, das der Ortlosigkeit des alten Manns eine Erwartung, eine Intention, eine innere Anspannung entgegensetzt. Das eben ist Warten: irgendwie aus dem Lauf der Dinge herausgetreten, aber zugleich auf ihn bezogen zu sein - was sich hier auch im spannungsvollen Verhältnis von leerem Innen und durch Verschachtelungen höchstens erahnbarem Außen widerspiegelt. Ein Bild mit großer Ausdrucksfähigkeit im Aussprechen einer existenziellen Situation.
Herzliche Grüße, Lucius
Dorothee 9 20/06/2018 13:13
einer deiner besten Fotos...aus dem Alltag, ausdrucksvoll und ohneKiwi101 25/03/2017 6:40
Das Foto spiegelt die frühmorgendlich Stimmung sehr schön wieder.mike snead 21/11/2012 15:15
the loneliness of the diner.fav.
lg
mike
nuengsongsam 09/11/2012 15:47
toll.Henning B. 08/11/2012 14:15
Sehr entschleunigend..;-)
Folker Winkelmann 04/11/2012 22:53
Hopper in excellentem schwarz-weiss !!!Tassos Kitsakis 03/11/2012 23:29
Du hast die Atmosphäre dieser Tageszeit, wunderbar festgehalten. Wenn der Lärm und die Unruhe noch draussen bleiben!NSkadi 03/11/2012 11:02
Hier ist das warten schon Genuss und Vorbereitung auf den Kaffee. Durch das Bild und die Beschreibung von Dir. Kann man sich gut vorstellen, wie gerade die Kaffeebohnen gemahlen werden und der warme Geruch vom Kaffee so langsam sich im Raum ausbreitet. Während die Kaffeemaschien vor sich hinarbeitet mal zischt und Dampf speit, stellt sich bei einem langsam eine angenehme Entspannung ein. Nun kann der Kaffee kommen, vorher hätte man ihn gar nicht zu würdigen gewusst.LG
Nadine
Dom Quichotte 02/11/2012 19:43
eine starke Milieustudie!!!fav
LG Dieter
Udo Ludo 02/11/2012 18:24
So schaut man jemandem gern über die Schulter.M.Anderson 02/11/2012 17:57
das mag ich sehrgükü 02/11/2012 17:45
Entschleunigung vom Feinsten!Gruß, Klaus
Lawoe 02/11/2012 15:20
favfrank
Michael Farnschläder 02/11/2012 10:18
unmittelbare Identifikation mit dem Betrachter - das Auge fühlt, weil man die Situation "kennt".LG MIchael