Dieses Bild darf man meiner Meinung nach gut und gerne in die Kategorie "persönliche Erinnerungen" einordnen.
So wie es präsentiert wird, als einzelstehendes Bild ist es für mich nicht gelungen. Der Bildtitel sagt aus, dass das Bild vermutlich in Bratislava gemacht wurde. Durch die persönliche Anmerkung des Fotografen erkennt man die Intension, warum dieses Bild für ihn/sie besonders ist. - persönliche Erinnerung und Gefühle. Es hätte aber eigentlich fast in jeder Stadt gemacht worden sein können, in der einfach noch ein altes Haus steht ...
Neutral betrachtet und ohne die Erklärung ist es ein Schnappschuss mit mangelnder Qualität. An den Reflexionen (links neben dem Fenster) kann man vermuten, dass es durch eine Scheibe geschossen wurde. Zur Bildgestaltung ... Ich hätte das Fenster oben nicht schief angeschnitten und unten auch mehr Gehsteig mit aufs Bild getan.
Natürlich kann ein Bild Kunst sein, wenn es unscharf ist bzw. Bewegungsunschärfe hat oder ähnliches ... Aber genauso kann ein total scharfes Bild eben auch mal kein Meisterwerk sein.
Insgesamt spricht mich das Bild nicht an. Mit der Erklärung kann ich die Gefühle nachvollziehen, aber ich finde es trotzdem nicht gut ...
Ebenso präzise, wie der Autor seine Intention darlegt, gibt das Foto die verbalisierten Inhalte wieder: Blaue Tonung für Kälte. Grafitti an schmuddeliger Fassade für den Grad der Verwahrlosung eines ganzen Stadtteils. Vorbeihastende Personen ohne klar erkennbare Gesichter als anonyme Lastenträger. Die Last besteht darin, in diesem Milieu den Alltag meistern zu müssen. Der Bildaufbau verstärkt den Eindruck, dass hier einiges aus den Fugen geraten ist. Die mittige Anordnung der Fenster wird konterkariert durch die horizontale Drittelung des Bildes und die randnahe Positionierung der Personen. Die Horizontalen des Bürgersteigs, des Sockelabsatzes und des Fensters driften auseinander. Auch die Senkrechten - wen wundert´s - sind nicht im Lot. Diese Welt ist nicht im Lot. Inhalt und Form entsprechen einander, also: ein gutes Foto - meinem Empfinden nach. Zu wünschen wäre nur noch, die Aussagen kämen auch ohne den Begleittext klar beim Betrachter an.
To Mars 03/12/2012 20:27
Dieses Bild darf man meiner Meinung nach gut und gerne in die Kategorie "persönliche Erinnerungen" einordnen.So wie es präsentiert wird, als einzelstehendes Bild ist es für mich nicht gelungen. Der Bildtitel sagt aus, dass das Bild vermutlich in Bratislava gemacht wurde. Durch die persönliche Anmerkung des Fotografen erkennt man die Intension, warum dieses Bild für ihn/sie besonders ist. - persönliche Erinnerung und Gefühle. Es hätte aber eigentlich fast in jeder Stadt gemacht worden sein können, in der einfach noch ein altes Haus steht ...
Neutral betrachtet und ohne die Erklärung ist es ein Schnappschuss mit mangelnder Qualität. An den Reflexionen (links neben dem Fenster) kann man vermuten, dass es durch eine Scheibe geschossen wurde. Zur Bildgestaltung ... Ich hätte das Fenster oben nicht schief angeschnitten und unten auch mehr Gehsteig mit aufs Bild getan.
Natürlich kann ein Bild Kunst sein, wenn es unscharf ist bzw. Bewegungsunschärfe hat oder ähnliches ... Aber genauso kann ein total scharfes Bild eben auch mal kein Meisterwerk sein.
Insgesamt spricht mich das Bild nicht an. Mit der Erklärung kann ich die Gefühle nachvollziehen, aber ich finde es trotzdem nicht gut ...
ruepix 03/12/2012 20:21
Ebenso präzise, wie der Autor seine Intention darlegt, gibt das Foto die verbalisierten Inhalte wieder: Blaue Tonung für Kälte. Grafitti an schmuddeliger Fassade für den Grad der Verwahrlosung eines ganzen Stadtteils. Vorbeihastende Personen ohne klar erkennbare Gesichter als anonyme Lastenträger. Die Last besteht darin, in diesem Milieu den Alltag meistern zu müssen. Der Bildaufbau verstärkt den Eindruck, dass hier einiges aus den Fugen geraten ist. Die mittige Anordnung der Fenster wird konterkariert durch die horizontale Drittelung des Bildes und die randnahe Positionierung der Personen. Die Horizontalen des Bürgersteigs, des Sockelabsatzes und des Fensters driften auseinander. Auch die Senkrechten - wen wundert´s - sind nicht im Lot. Diese Welt ist nicht im Lot. Inhalt und Form entsprechen einander, also: ein gutes Foto - meinem Empfinden nach. Zu wünschen wäre nur noch, die Aussagen kämen auch ohne den Begleittext klar beim Betrachter an.Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 03/12/2012 18:31
Der Fotograf schreibt:2007 fuhr ich im Taxi durch Bratislava und war überrascht, wie heruntergekommen die Stadt in den Aussenbezirken noch war.
Dieses Bild subsummiert meine Gefühle, die ich bei dieser Fahrt hatte. Die Kälte, die vernachlässigten Fassaden und die Annonymität.