@ Kerstin: Liebe Kerstin, der Flurname Paradies für eine möglicherweise zu früheren Zeiten erquickliche Aue an der Saale und der vom Universitätsmarketing erfundene Begriff Lichtstadt passen als beschönigende Vokabeln bestens zusammen und zeigen etwas von unserem menschlichen Talent, die Wirklichkeit mit Hypertrophie der Benennung schöner zu machen, als sie es eben ist. Und auch die Weltreise ist nicht wirklich eine Weltreise und die Reise zu Mond ist keine Reise, sondern ein im kalten Krieg aus politischen Gründen unternommener Unfug. Mittlerweile wird ja sogar bereits in Fernsehzeitschriften von Reisen zum Mars berichtet. Die sollen Freiwillige unternehmen, die dann gleich ihr (vermutlich nicht sehr langes) Leben lang dort bleiben sollen. Selbstverständlich können sich die Raumfahrtinstitutionen vor Freiwilligen kaum retten. Aber das trifft ja auch für DSDS oder GNTM zu. Dann doch lieber eine Reise ins eigene Ich. Aber wen trifft man da an?
Die große „Flugmaschine“, die uns alle bewegt, ist dabei auch auf dem Bild, die Erde nämlich, die sich um die Sonne bewegt beziehungsweise von ihr bewegt wird. Und die ist zwar völlig unabhängig von unserem Tun unterwegs, was aber nicht heißt, dass die Lebensqualität auf unserem Raumschiff so ganz unabhängig davon wäre, wie wir uns auf ihm verhalten.
Wieweit Goethe so gereist ist, wie es in dem zitierten Buch beschrieben wird, ist ja die Frage. Da unsere Vorfahren vor zweihundert Jahren nicht so offenherzig mit der Äußerung ihrer Empfindungen waren, wie wir es heute aufgrund der Selbstentblößung in den Talkshows und sonstwo glauben, wäre hier einmal entschiedene Quellenkritik angebracht, wie überall in den historisch-hermeneutischen Wissenschaften.
Was das reale Reisen betrifft, wird wohl zutreffen, was Du schreibst, dass derjenige, der sich nicht für die Eigenarten anderer Kulturen öffnet, nicht wirklich etwas davon hat, sondern nur die Widerspiegelung der eigenen Vorurteile von der Reise mitbringt. Das gilt aber unabhängig von der Reise sowieso für jegliche Begegnungen mit anderen Leuten, deren Sitten und Gebräuche sich von den unsrigen unterscheiden. Und die kommen ja fast eher zu uns und bleiben hier als umgekehrt.
Die zahlensymbolische Verknüpfung mit Christiana von Goethe bot sich gerade an. Auch hier ist sich ja die Forschung nicht so ganz einig, wie es zu beurteilen ist, dass Goethe eher selten zu Hause war und sich lieber wochen- und monatelang in das Jenaer Schloss zum Arbeiten zurückzog. Können wir das mit den heutigen Maßstäben beurteilen? Sind nicht auch heute Minister eher selten zu Hause? Das Vergangene ist aktuell, das Ferne ist nah.
Lieber Neydhart, deine Anmerkungen sind jedenfalls sehr erwünscht.
Was die Kränkung betrifft, war ich nahe daran, als letztens der renovierte Münsteraner Dom noch ohne Stühle für einen Fototermin freigegeben wurde und dann dort gefühlte 800 Leute auf einmal den Dom bevölkerten. Und die Dame, die mitten in der Zentralperspektive stand, hätte ich am liebsten wegkomplimentiert. ;-) Eckhard
Fein, fein, dazu später mehr.
Welche Parallelen sich hier auftun. Ich will das so
formulieren:
Fotografieren ist immer mit der Kränkung verbunden, daß der Fotograf nur einer unter vielen ist. Das Individuum verliert die Konturen im Schatten der Konvention, des Fotografendaseins unter vielen, der Fotocommunitys, als Ausdruck des bilddokumentierten Massenerlebnisses.
Tja, unser Goethe ........ immer ein Gedanke wert.
Liebe Brigitte, da wird Dich der lange Text unter dem voraussichtlich nächsten Bild aber erst recht erschrecken. ;-) Nun, jeder schreibt, wie er will, und das ist ja auch in Ordnung.
na, das sind ja schon Abhandlungen hier - gg - da verkrümele ich mich doch lieber gleich - nicht aber ohne meine Anerkennung für das Foto zu hinterlassen - ;-)))
LG Brigitte
PS. auch ich war in diesem Sinne nie "weg", obwohl schon einige Länder bereist - *smile
@Eckhard, alles kann man der fc nun auch nicht anlasten. Freunde verschwinden nicht so einfach von den Listen. Andreas soll mal schauen ob unter Deinem Profilfoto bei "Kontakt" das Symbol bei "Bilder abonnieren" in orange angezeigt wird, sonst soll er dort klicken, dann wird das Symbol orangefarben und es steht dann da: "Bilder abonniert".
Warum werden deine neu eingestellten Fotos bei mir nicht mehr angezeigt??? Du bist auch nicht mehr bei meinen Freunden??? Bist du untergetaucht??? Komisch!!!
LG Andreas
Liebe Ilse, es ist nicht gut, dass Du deine Getreuen vernachlässigst. ;-) Lieber sollten die Neulinge nicht begrüßt werden. ;-)) Da mir einige Fotofreunde abhanden gekommen sind, habe ich gelegentlich bei diesem oder jenem Neuling, dessen Foto mir interessant erschien, eine Anmerkung gemacht, aber normalerweise kommt nichts zurück.
Lieber Eckhard, zu Deiner Frage, ob ich nur noch Naturbilder kommentiere: Nein, nicht ausschließlich, doch leider immer häufiger. Natürlich schaffe ich nicht alle Neulinge des Natur-Channels täglich mit einer Begrüßungs-Anmerkung zu beglücken, doch es sind immer noch genug um Euch, meine treuen "Freunde", zu vernachlässigen. Wobei es nicht so ist, daß ich mir Eure Fotos nicht ansehe, ich finde oft nur leider keine Zeit noch etwas zu schreiben. Bei Deinen Fotos kommt hinzu, daß die anderen schon immer solche ausführlichen und sehr guten Kommentare schreiben, daß ich mir albern vokäme, wenn ich da mit zwei Sätzen reagieren würde. Entgangen jedenfallsist mir diese Aufnahme nicht, wie auch alle anderen mir nicht entgehen.
Herzlich grüßt Ilse, die nun viel geschrieben hat und trotzdem nicht auf das Foto eingegangen ist.
Liebe Kerstin, danke! Ich werde mir deine Interpretation morgen als Reisender durch den Kopf gehen lassen. Die Zahlensymbolik hast Du richtig beschrieben. Ein kosmisches Element habe ich auch in das Bild eingebaut; das fällt vielleicht nicht auf, weil es uns alltäglich erscheint, was es bei genauerem Bedenken wie so oft nicht ist.
Lieber Eckhard, Reisen kann man ja auf verschiedene Weise und auf ganz unterschiedlichen Wegen … mit dem Bus in die Ferne, mit der Straßenbahn zum Paradies - eine Lichtstadt ist da gewiss nicht der schlechteste Ausgangspunkt -, ins Ungewisse, um die Welt und zum Mond, zu sich selbst, zum Anderen, mit dem Anderen, nebenher oder allein.
Kerstin Stolzenburg
Und selbst dann reist jeder anders, mit anderen Augen, Vorstellungen, Erwartungen, Kenntnissen, mit Gepäck oder ohne, belesen oder ins Blaue, pünktlich, auch nicht selten verspätet, beruflich und privat, 1. Klasse, trampend oder gar als blinder Passagier ... ;-)
So vielseitig, wie die kleine Aufzählung, ist auch dein Bild, denn hier kann man alles entdecken, was das Reisen und die Reisenden ausmacht. Es ist ein Konglomerat aus Möglichkeiten, in dem nur das Vorfahrtsschild darauf hinweist, dass es auch bestimmte Regeln und Rahmenbedingungen geben könnte. Äußeres wird scheinbar zum Inneren und umgekehrt, was vorher ein Haus war, hat jetzt ein Gesicht, der Fotograf spiegelt sich und macht sich somit selbst zum Passagier, das Paar rechts kommt an oder fährt ab oder steigt um, wohin auch immer, die Sitze vor dem roten Haus stehen Schlange und über allem schwebt schützend ein Dach … oder ist es gar ein Flügel einer riesigen Flugmaschine, die uns, unabhängig von unserem Tun, von unseren Entscheidungen, bewegt, mit unbekanntem Ziel?
Hin und wieder bin ich in meinem Leben auch bereits gereist, früher viel privat, heute häufig dienstlich, bis nach Afrika, aber auch in die nächste Stadt, oft einfach so durchs Land, aber immer häufiger auch in mich selbst, manchmal in die Seele eines Anderen, was aber nur versuchsweise gelingt, da die Grenzen meist nicht offen sind wie die in Europa seit dem Schängener Abkommen, … und durch die Zeit sowieso, auch ohne mein Zutun.
Wenn Goethe nie weg war, in dem Sinne, wie es im Text beschrieben wird, kann er einem, wenn das so stimmt, eigentlich leidtun, denn das ist vermutlich doch ungefähr so, wie wenn man eine Ausstellung besucht, aber nur den Katalog mitnimmt und die Bilder im Original nicht auf sich wirken lässt.
Für mich war die eindrucksvollste Reise interessanterweise die, die ich, gerade volljährig, trampend und nur mit Zelt und Rucksack unternommen hatte … durch Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei … ohne Bequemlichkeiten, nicht ohne Gefahren, aber ganz dicht am Leben der Menschen, denen man unterwegs begegnete. Das war auch eine Reise mit sich selbst, zu sich selbst, denn alles Neue und bislang Unbekannte, vielleicht vorher so nie Gesehene wurde an den bisherigen Erfahrungen gemessen, ausgerichtet, gewertet, Grenzen wurden entdeckt und z.T. überschritten … alles nicht zu vergleichen mit später auch irgendwann einmal gebuchten Pauschalreisen mit Reisegesellschaft und bequemem Kommen und Gehen vom gebuchten Komforthotel aus.
Natürlich muss man differenzieren. In der Fremde sollte man den Boden nicht ganz unter den Füßen verlieren; das könnte schon gefährlich sein … natürlich nicht nur in Bezug auf fremde Länder.
Kerstin Stolzenburg
Auch wenn die Welt kleiner geworden ist, wie man so sagt, weil man jederzeit überall hingelangen kann, muss man vorsorgen bzw. sich anpassen, an klimatische Bedingungen, Krankheitserreger, an andere Nahrung, an die Gepflogenheiten der Einheimischen, an Sitten , Vorstellungen, historisch gewachsene Bedingungen. Als Deutscher kann man vielleicht auf Mallorca wie gewohnt auftreten und wird dort nicht zum Ärgernis, aber will man von der Welt wirklich etwas sehen, entdecken und mitnehmen (geistig und emotional), muss man sich, durchaus mit Respekt und einer Portion Demut, für das Neue öffnen, etwas zulassen.
Das gilt im übertragenen Sinne gewiss auch für Zwischenmenschliches und das Finden zu sich selbst.
Nun hast Du das Bild ja am 1. Juni eingestellt … und ich habe natürlich gleich einmal bei Wikipedia nachgesehen, was sich wohl so an Ereignissen an diesem Tag mit deiner Aufnahme verknüpfen ließe. ;-) Ins Auge gefallen ist mir, dass Goethes Liebste und spätere Ehefrau Christiane von Goethe an diesem Tag im Jahre 1765 geboren wurde. Nun kann eine Verbindung zu deinen Reisende[n] (2) natürlich ebenso ein Zufall sein, wie die Einstellzeit (8:11 Uhr), aus der man zahlenspielerisch auch 1765 machen könnte (Beispiel: 8=1+7 und 11=6+5).
Goethes Verhältnis zu Christiane war ja durchaus ein recht besonderes; vor Jahren hatte ich einmal Sigrid Damms ‚Christiane und Goethe‘ gelesen, daher ist mir das noch ganz gut in Erinnerung. Als Reisende könnte man beide gewiss auch bezeichnen, wenn man damit ein Stück gemeinsame Lebensreise meint. Ob Goethe auf dieser Reise auch stets nur ‚bei sich‘ war?
Reflektierte er – wie der Fotograf im Bild (symbolisch)? Reiste er mit ihr gemeinsam? Oder neben ihr, parallel, am Ende dann gar nicht einmal mit zu ihrem Begräbnis?
http://www.dieterwunderlich.de/Christiane_Vulpius.htm
Reiste man damals im Allgemeinen so? Vielleicht grundsätzlich nie zum Anderen? Oder nur in romantischen Vorstellungen, in der Lyrik? Der historische Kontext ist bei solchen Betrachtungen ja nicht unwesentlich und Vorstellungen über Beziehungen immer abhängig von der Zeit und vom gesellschaftlichen bzw. religiösen Umfeld.
http://goethe.musagetes.de/damm.pdf
Ich will das vorerst einmal so stehenlassen, da ich vielleicht auch zu wenig Einblick habe und natürlich nicht sicher bin, ob ich mich mit solchen Reisebetrachtungen thematisch nicht zu weit über den ‚Bild’rahmen hinausbewege. ;-)
Soweit also mal ein erster Betrachtungsansatz meinerseits.
E. W. R. 05/06/2013 22:36
@ Kerstin: Liebe Kerstin, der Flurname Paradies für eine möglicherweise zu früheren Zeiten erquickliche Aue an der Saale und der vom Universitätsmarketing erfundene Begriff Lichtstadt passen als beschönigende Vokabeln bestens zusammen und zeigen etwas von unserem menschlichen Talent, die Wirklichkeit mit Hypertrophie der Benennung schöner zu machen, als sie es eben ist. Und auch die Weltreise ist nicht wirklich eine Weltreise und die Reise zu Mond ist keine Reise, sondern ein im kalten Krieg aus politischen Gründen unternommener Unfug. Mittlerweile wird ja sogar bereits in Fernsehzeitschriften von Reisen zum Mars berichtet. Die sollen Freiwillige unternehmen, die dann gleich ihr (vermutlich nicht sehr langes) Leben lang dort bleiben sollen. Selbstverständlich können sich die Raumfahrtinstitutionen vor Freiwilligen kaum retten. Aber das trifft ja auch für DSDS oder GNTM zu. Dann doch lieber eine Reise ins eigene Ich. Aber wen trifft man da an?Die große „Flugmaschine“, die uns alle bewegt, ist dabei auch auf dem Bild, die Erde nämlich, die sich um die Sonne bewegt beziehungsweise von ihr bewegt wird. Und die ist zwar völlig unabhängig von unserem Tun unterwegs, was aber nicht heißt, dass die Lebensqualität auf unserem Raumschiff so ganz unabhängig davon wäre, wie wir uns auf ihm verhalten.
Wieweit Goethe so gereist ist, wie es in dem zitierten Buch beschrieben wird, ist ja die Frage. Da unsere Vorfahren vor zweihundert Jahren nicht so offenherzig mit der Äußerung ihrer Empfindungen waren, wie wir es heute aufgrund der Selbstentblößung in den Talkshows und sonstwo glauben, wäre hier einmal entschiedene Quellenkritik angebracht, wie überall in den historisch-hermeneutischen Wissenschaften.
Was das reale Reisen betrifft, wird wohl zutreffen, was Du schreibst, dass derjenige, der sich nicht für die Eigenarten anderer Kulturen öffnet, nicht wirklich etwas davon hat, sondern nur die Widerspiegelung der eigenen Vorurteile von der Reise mitbringt. Das gilt aber unabhängig von der Reise sowieso für jegliche Begegnungen mit anderen Leuten, deren Sitten und Gebräuche sich von den unsrigen unterscheiden. Und die kommen ja fast eher zu uns und bleiben hier als umgekehrt.
Die zahlensymbolische Verknüpfung mit Christiana von Goethe bot sich gerade an. Auch hier ist sich ja die Forschung nicht so ganz einig, wie es zu beurteilen ist, dass Goethe eher selten zu Hause war und sich lieber wochen- und monatelang in das Jenaer Schloss zum Arbeiten zurückzog. Können wir das mit den heutigen Maßstäben beurteilen? Sind nicht auch heute Minister eher selten zu Hause? Das Vergangene ist aktuell, das Ferne ist nah.
E. W. R. 03/06/2013 19:15
Lieber Neydhart, deine Anmerkungen sind jedenfalls sehr erwünscht.Was die Kränkung betrifft, war ich nahe daran, als letztens der renovierte Münsteraner Dom noch ohne Stühle für einen Fototermin freigegeben wurde und dann dort gefühlte 800 Leute auf einmal den Dom bevölkerten. Und die Dame, die mitten in der Zentralperspektive stand, hätte ich am liebsten wegkomplimentiert. ;-) Eckhard
Neydhart von Gmunden 03/06/2013 19:00
Fein, fein, dazu später mehr.Welche Parallelen sich hier auftun. Ich will das so
formulieren:
Fotografieren ist immer mit der Kränkung verbunden, daß der Fotograf nur einer unter vielen ist. Das Individuum verliert die Konturen im Schatten der Konvention, des Fotografendaseins unter vielen, der Fotocommunitys, als Ausdruck des bilddokumentierten Massenerlebnisses.
Tja, unser Goethe ........ immer ein Gedanke wert.
E. W. R. 03/06/2013 11:34
Liebe Brigitte, da wird Dich der lange Text unter dem voraussichtlich nächsten Bild aber erst recht erschrecken. ;-) Nun, jeder schreibt, wie er will, und das ist ja auch in Ordnung.B.K-K 03/06/2013 11:25
na, das sind ja schon Abhandlungen hier - gg - da verkrümele ich mich doch lieber gleich - nicht aber ohne meine Anerkennung für das Foto zu hinterlassen - ;-)))LG Brigitte
PS. auch ich war in diesem Sinne nie "weg", obwohl schon einige Länder bereist - *smile
E. W. R. 02/06/2013 22:54
Liebe Ilse, gut, dass Du mal nachschaust. Ich meine ja auch, dass Andreas da vielleicht auf den falschen Knopf gedrückt hat.Was beim Komponieren im Kopf geschieht
E. W. R.Ilse Jentzsch 02/06/2013 22:42
@Eckhard, alles kann man der fc nun auch nicht anlasten. Freunde verschwinden nicht so einfach von den Listen. Andreas soll mal schauen ob unter Deinem Profilfoto bei "Kontakt" das Symbol bei "Bilder abonnieren" in orange angezeigt wird, sonst soll er dort klicken, dann wird das Symbol orangefarben und es steht dann da: "Bilder abonniert".E. W. R. 02/06/2013 22:33
Lieber Andreas, dafür bin ich nicht verantwortlich, sondern die Krankenschwestern der fc-Leitung. ;-))Andreas Denhoff 02/06/2013 21:55
Warum werden deine neu eingestellten Fotos bei mir nicht mehr angezeigt??? Du bist auch nicht mehr bei meinen Freunden??? Bist du untergetaucht??? Komisch!!!LG Andreas
E. W. R. 02/06/2013 20:36
@ Kerstin: Lesen kann man dort ja kaum, weil die Lampen fehlen, aber am PC arbeiten geht. ;-) EckhardE. W. R. 02/06/2013 20:35
Liebe Ilse, es ist nicht gut, dass Du deine Getreuen vernachlässigst. ;-) Lieber sollten die Neulinge nicht begrüßt werden. ;-)) Da mir einige Fotofreunde abhanden gekommen sind, habe ich gelegentlich bei diesem oder jenem Neuling, dessen Foto mir interessant erschien, eine Anmerkung gemacht, aber normalerweise kommt nichts zurück.Ilse Jentzsch 02/06/2013 19:58
Lieber Eckhard, zu Deiner Frage, ob ich nur noch Naturbilder kommentiere: Nein, nicht ausschließlich, doch leider immer häufiger. Natürlich schaffe ich nicht alle Neulinge des Natur-Channels täglich mit einer Begrüßungs-Anmerkung zu beglücken, doch es sind immer noch genug um Euch, meine treuen "Freunde", zu vernachlässigen. Wobei es nicht so ist, daß ich mir Eure Fotos nicht ansehe, ich finde oft nur leider keine Zeit noch etwas zu schreiben. Bei Deinen Fotos kommt hinzu, daß die anderen schon immer solche ausführlichen und sehr guten Kommentare schreiben, daß ich mir albern vokäme, wenn ich da mit zwei Sätzen reagieren würde. Entgangen jedenfallsist mir diese Aufnahme nicht, wie auch alle anderen mir nicht entgehen.Herzlich grüßt Ilse, die nun viel geschrieben hat und trotzdem nicht auf das Foto eingegangen ist.
Kerstin Stolzenburg 02/06/2013 19:56
Im Orientexpress?Gute Idee!
;-)
Kerstin
E. W. R. 02/06/2013 19:51
Liebe Kerstin, danke! Ich werde mir deine Interpretation morgen als Reisender durch den Kopf gehen lassen. Die Zahlensymbolik hast Du richtig beschrieben. Ein kosmisches Element habe ich auch in das Bild eingebaut; das fällt vielleicht nicht auf, weil es uns alltäglich erscheint, was es bei genauerem Bedenken wie so oft nicht ist.Kerstin Stolzenburg 02/06/2013 18:16
Lieber Eckhard, Reisen kann man ja auf verschiedene Weise und auf ganz unterschiedlichen Wegen … mit dem Bus in die Ferne, mit der Straßenbahn zum Paradies - eine Lichtstadt ist da gewiss nicht der schlechteste Ausgangspunkt -, ins Ungewisse, um die Welt und zum Mond, zu sich selbst, zum Anderen, mit dem Anderen, nebenher oder allein.Reisende
Kerstin StolzenburgUnd selbst dann reist jeder anders, mit anderen Augen, Vorstellungen, Erwartungen, Kenntnissen, mit Gepäck oder ohne, belesen oder ins Blaue, pünktlich, auch nicht selten verspätet, beruflich und privat, 1. Klasse, trampend oder gar als blinder Passagier ... ;-)
So vielseitig, wie die kleine Aufzählung, ist auch dein Bild, denn hier kann man alles entdecken, was das Reisen und die Reisenden ausmacht. Es ist ein Konglomerat aus Möglichkeiten, in dem nur das Vorfahrtsschild darauf hinweist, dass es auch bestimmte Regeln und Rahmenbedingungen geben könnte. Äußeres wird scheinbar zum Inneren und umgekehrt, was vorher ein Haus war, hat jetzt ein Gesicht, der Fotograf spiegelt sich und macht sich somit selbst zum Passagier, das Paar rechts kommt an oder fährt ab oder steigt um, wohin auch immer, die Sitze vor dem roten Haus stehen Schlange und über allem schwebt schützend ein Dach … oder ist es gar ein Flügel einer riesigen Flugmaschine, die uns, unabhängig von unserem Tun, von unseren Entscheidungen, bewegt, mit unbekanntem Ziel?
Hin und wieder bin ich in meinem Leben auch bereits gereist, früher viel privat, heute häufig dienstlich, bis nach Afrika, aber auch in die nächste Stadt, oft einfach so durchs Land, aber immer häufiger auch in mich selbst, manchmal in die Seele eines Anderen, was aber nur versuchsweise gelingt, da die Grenzen meist nicht offen sind wie die in Europa seit dem Schängener Abkommen, … und durch die Zeit sowieso, auch ohne mein Zutun.
Wenn Goethe nie weg war, in dem Sinne, wie es im Text beschrieben wird, kann er einem, wenn das so stimmt, eigentlich leidtun, denn das ist vermutlich doch ungefähr so, wie wenn man eine Ausstellung besucht, aber nur den Katalog mitnimmt und die Bilder im Original nicht auf sich wirken lässt.
Für mich war die eindrucksvollste Reise interessanterweise die, die ich, gerade volljährig, trampend und nur mit Zelt und Rucksack unternommen hatte … durch Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei … ohne Bequemlichkeiten, nicht ohne Gefahren, aber ganz dicht am Leben der Menschen, denen man unterwegs begegnete. Das war auch eine Reise mit sich selbst, zu sich selbst, denn alles Neue und bislang Unbekannte, vielleicht vorher so nie Gesehene wurde an den bisherigen Erfahrungen gemessen, ausgerichtet, gewertet, Grenzen wurden entdeckt und z.T. überschritten … alles nicht zu vergleichen mit später auch irgendwann einmal gebuchten Pauschalreisen mit Reisegesellschaft und bequemem Kommen und Gehen vom gebuchten Komforthotel aus.
Natürlich muss man differenzieren. In der Fremde sollte man den Boden nicht ganz unter den Füßen verlieren; das könnte schon gefährlich sein … natürlich nicht nur in Bezug auf fremde Länder.
Auf unbekanntem Terrain
Kerstin StolzenburgAuch wenn die Welt kleiner geworden ist, wie man so sagt, weil man jederzeit überall hingelangen kann, muss man vorsorgen bzw. sich anpassen, an klimatische Bedingungen, Krankheitserreger, an andere Nahrung, an die Gepflogenheiten der Einheimischen, an Sitten , Vorstellungen, historisch gewachsene Bedingungen. Als Deutscher kann man vielleicht auf Mallorca wie gewohnt auftreten und wird dort nicht zum Ärgernis, aber will man von der Welt wirklich etwas sehen, entdecken und mitnehmen (geistig und emotional), muss man sich, durchaus mit Respekt und einer Portion Demut, für das Neue öffnen, etwas zulassen.
Das gilt im übertragenen Sinne gewiss auch für Zwischenmenschliches und das Finden zu sich selbst.
Nun hast Du das Bild ja am 1. Juni eingestellt … und ich habe natürlich gleich einmal bei Wikipedia nachgesehen, was sich wohl so an Ereignissen an diesem Tag mit deiner Aufnahme verknüpfen ließe. ;-) Ins Auge gefallen ist mir, dass Goethes Liebste und spätere Ehefrau Christiane von Goethe an diesem Tag im Jahre 1765 geboren wurde. Nun kann eine Verbindung zu deinen Reisende[n] (2) natürlich ebenso ein Zufall sein, wie die Einstellzeit (8:11 Uhr), aus der man zahlenspielerisch auch 1765 machen könnte (Beispiel: 8=1+7 und 11=6+5).
Goethes Verhältnis zu Christiane war ja durchaus ein recht besonderes; vor Jahren hatte ich einmal Sigrid Damms ‚Christiane und Goethe‘ gelesen, daher ist mir das noch ganz gut in Erinnerung. Als Reisende könnte man beide gewiss auch bezeichnen, wenn man damit ein Stück gemeinsame Lebensreise meint. Ob Goethe auf dieser Reise auch stets nur ‚bei sich‘ war?
Reflektierte er – wie der Fotograf im Bild (symbolisch)? Reiste er mit ihr gemeinsam? Oder neben ihr, parallel, am Ende dann gar nicht einmal mit zu ihrem Begräbnis?
http://www.dieterwunderlich.de/Christiane_Vulpius.htm
Reiste man damals im Allgemeinen so? Vielleicht grundsätzlich nie zum Anderen? Oder nur in romantischen Vorstellungen, in der Lyrik? Der historische Kontext ist bei solchen Betrachtungen ja nicht unwesentlich und Vorstellungen über Beziehungen immer abhängig von der Zeit und vom gesellschaftlichen bzw. religiösen Umfeld.
http://goethe.musagetes.de/damm.pdf
Ich will das vorerst einmal so stehenlassen, da ich vielleicht auch zu wenig Einblick habe und natürlich nicht sicher bin, ob ich mich mit solchen Reisebetrachtungen thematisch nicht zu weit über den ‚Bild’rahmen hinausbewege. ;-)
Soweit also mal ein erster Betrachtungsansatz meinerseits.
Kerstin