Ich denke aus dieser Architektur hättest du mehr herausholen können. Für meinen Geschmack (wie gesagt meiner :) hätte ich die Treppe ins Zentrum genommen. Auch finde ich es nicht so gelungen dass die Schärfe nur auf den einen Herren rechts fällt. Also nochmal hingehen und weiter probieren - alle machen das so :)))
Weiterhin viel Spaß ! ... um das gehts doch...
Nach längerer Zeit juckt es mich bei diesem Bild doch mal wieder, mich hier zu melden.
Das Motiv ist nämlich durchaus fotografisch interessant, nicht zuletzt wegen der Farben. Beim Betrachten fallen mir jedoch sofort massive technische Mängel ins Auge: die starke Verzeichnung, die fehlende Ausrichtung, natürlich die misslungene Weichzeichnung (wurde schon beschrieben) und ein unüberlegter Schnitt.
Zur Gestaltung: Die fast zentrale Treppe dominiert und zieht den Blick nicht nur auf sich, sondern zusätzlich in die Tiefe nach unten. Den scharf gezeichneten Mann, dessen Konzentration offenbar hervorgehoben werden soll, erblicke ich erst nach längerem Suchen. Für die intendierte Bildaussage halte ich ihn aber ohnehin für zu klein und unscheinbar abgebildet. Das Motiv mit dieser Perspektive ergibt meiner Meinung nach eine eher eine Architektur- als eine Stimmungsaufnahme. Dafür hätte ich aber dann einen anderen Ausschnitt gewählt, bei dem die Treppe wahrscheinlich deutlicher aus der Mitte gerückt wäre. Was sonst möglich wäre, ist schwer zu sagen, wenn man die Örtlichkeit nicht kennt. Interessante Fraben, Linien, Formen und Flächen gibt es ja zuhauf.
Ein Bild mit diesem Aufbau schreit nach Symmetrie, Doch es gibt sie hier leider nicht.
Die Asymmetrie verschiebt den Bildschwerpunkt nach links, was durch den scharfen "man in black" wieder ausgeglichen wird. Dieses intressante Gleichgewicht ordnet sich aber bei mir dem Schrei nach Symmetrie unter.
ich finde die Intention gar nicht mal so schlecht, auch wenn ich normal diese Art der Bearbeitung nicht mag.
Aber die Ausführung hätte sauberer erfolgen können / sollen:
- die Objektivverzeichnung ist extrem auffällig.
- die Kamera war nicht parallel zur Rückwand ausgerichtet. Dadurch verzerrt die Treppe doch merklich. Du ättest dich einfach ein wenig nach rechts bewegen sollen und dort die Kamera dann parallel zu der Bücherwand stellen (ein Stativ ist hier dein Freund).
Ich finde die Szene grafisch und farblich sehr ansprechend. Mir scheint aber, dass in dem Bild mehrere Bilder versteckt sind. Eines, dass die Symmetrie des Raumes betont, was eine streng symmetische Ausrichtung und m.E. auch durchgehende Schärfe verlangt. Zum anderen die Idee die vereinzelten, konzentriert arbeitenden Personen zu betonen. Das hätte vielleicht besser geklappt, wenn die dominate Treppe nicht so im Zentrum gestanden hätte.
Insgesamt: gut gesehen, Potential noch m.E. nicht ganz ausgeschöpft.
Gruße von uwe
Der Bibliothekssaal bietet verlockende Farben und Strukturen, auch der Blickwinkel von oben herab ist super gewählt. Unschärfe zur Fokussierung z. B. auf eine lesende Person oder in die Tiefe der Treppe hinab fände ich auch eine gute Idee. Echte Tiefenwirkung hätte man aber nur beim Photographieren selbst durch eine große Blendenöffnung erreicht. Die nachträgliche Verunschärfungen in horizontalen Zonen im oberen und unteren Bilddrittel machen das Bild eher flach, es wirkt unlogisch, dass der Fußboden am unteren Ende der Treppe ebenso scharf ist wie die mittlere Tischreihe mit dem einzelnen Leser, nur weil sie sich in derselben Bildhöhe befinden. Vielleicht ist es das, was ein unbefriedigendes Herumirren des Auges, das weder eine Tiefe noch einen Mittelpunkt des Interesses findet, hervorruft. Vielleicht kommt auch dazu, dass die farblich ins Auge springenden orangen Flächen überwiegend unscharf sind und man sich zwingen muss, langweiligere Flächen wie beigen Fußboden oder etwas verloren herumsitzende kleinformatige Personen anzupeilen. Ich fühle mich darin bestätigt, lieber mehr Zeit mit der Kamera und weniger Zeit mit dem Computer zu verbringen.
Viele Grüße,
M. K.
Mir sagt diese Aufnahme überhaupt nichts. Diese Treppe ist für mich ein störendes Element, ein Bildinhalt ist durch das viele Anschneiden für mich nicht Erkennbar.
Ich tue mich mit diesem Bild schwer.
Für eine bewusst gemachte Aufnahme enthält es für meinen Geschmack zu viele Ungereimtheiten.
Zuerst sehe ich eine Architekturaufnahme. Hier stören mich die optischen Verzerrungen und die nicht exakte Ausrichtung der Camera. Architekturaufnahmen leben durch Perspektiven und geometrischen Linien.
Der Schärfe-/Unschärfeverlauf, der nach Angabe des Fotografen nachträglich in das Bild eingebracht wurde, wirkt eher störend als hilfreich bei der Bildinhaltsfindung. Wohl die Person am mittleren Tisch rechter Seite.
Durch die intensive Grundfarbe Orange ist der Schärfenverlauf eher ein Makel als hilfsreiches Stilelement. Eine teileweise Reduktion der Farbe hätte hier eventuell eher zum Ziel geführt.
Als Schnappschuss eines Freundes in der Bibliothek mag das Bild sein Ziel erfüllen, als Bild für die Öffentlichkeit ohne diesen persönlichen Bezug steckt hier noch Verbesserungspotential drin.
Für mich wirkt dieses Bild einfach nur unscharf. Ob die einzelne Person scharf abgebildet ist oder nicht, darauf kommt's meiner Meinung nach auch nicht mehr an. Die Symmetrie stimmt überhaupt nicht. Ein gutes Motiv, aber ein Bild, das mich nicht überzeugt.
LG Renate
Die Intention des Bildautors durch gezielte Schärfelegung Akzente zu setzen, um so die Konzentration der Besucher hervorheben ist gründlich misslungen !
Ich glaube nicht, dass die Intention des Fotogfrafen schon bei der Aufnahme da war. Die nachträgliche Bea ist sinnlose Bastelei und reine Zeitvergeudung.
(mal gelinde ausgedrückt)
Dabei sind die neu geschaffenen Lesesäle der alten Staatsbibliothek grandios, und eine Augenweide für jeden Fotografen, allerdings nicht einfach zu fotografieren.
Meiner Meinung nach endlich mal wieder ein Bild, über das man etwas sagen kann… ;-)
Die "Schärfelegung" hat mich im ersten Moment total irritiert, weil ich sofort die Treppe hinunter ins "Nichts" geblickt habe, (wo führt die eigentlich hin? ;-))) und den Schärfepunkt dort nicht recht finden konnte. Dann habe ich gesucht und mein Blick wurde auf den einzelnen Leser am vorletzten Tisch rechts gezogen. Er ist als einziger scharf abgebildet und ich frage mich jetzt, warum genau er. Dieser Mann ist eigentlich ein recht kleines und in meinen Augen eher nebensächliches Detail im Bild, es sei denn, er hätte für den Fotografen eine persönliche Bedeutung, was ja wohl nicht der Fall sein dürfte. Dass er die Konzentration der Besucher hervorheben soll, ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich funktioniert.
Dass die Treppe nicht mittig, zentriert im Bild liegt, ist mir zuallererst gar nicht ins Auge gefallen. Stört mich aber auch eigentlich gar nicht so sehr, sie könnte allerdings, wenn schon nicht zentriert, noch deutlicher nach links gerückt sein. Was mich viel mehr stört, ist die gesamte "Verzerrung" im Bild. Der orange Bodenbelag und die Tische laufen von links unten nach rechts oben. Die "Galerie" oben im Bild, die mir auch etwas zu viel Raum einnimmt, ist verzerrt und rechts oben am Rand sieht man noch einen undefinierbaren schmalen Streifen, das hätte ich in einem Bild wie diesem alles besser ausgerichtet.
Trotz allem finde ich dieses Foto nicht uninteressant… der Gegensatz zwischen den Menschen mit ihrer individuellen "Unordnung" und der Einrichtung, die so gleichförmig ist, wenn man die Stühle, Tische, Abfallbehälter, Regale, Lampen etc. betrachtet, die finde ich auffällig und reizvoll. Aber das wäre ein anderes Thema gewesen ;-).
Mein Blick bleibt definitiv als erstes an dieser Treppe/ diesem Gang in der Mitte hängen, als an den Besuchern der Bibliothek.
Um deren Konzentration zu zeigen, hätte wohl ein bisschen mehr Nähe zu den Personen nicht geschadet. So sitzen sie für mich wie kleine Pünktchen im hinteren Teil des Bildes und fallen mir nicht mehr auf, als die Farbpunkte der Bücher in den Regalen.
Dennoch finde ich dieses Foto nicht schlecht. Die Farben und klaren Linien fesseln mich und dieser Mittelgang mit dem Quadrat im oberen Bereich macht mich neugierig. Ist es ein Fenster?
Ich denke, ein quadratischer Schnitt wäre hier passend, dabei die Treppe genau mittig.
Spannend wäre es auch, wenn ein Mensch dich auf dieser Treppe befände.
Mich hätte dieses Angebot an grafischen Elementen ebenfalls fasziniert. Tolle Ausleuchtung, schöne satte Farben.
Aber nur Lob bringt ja nicht weiter.
Also: Diesem Angebot an Grafik und Klarheit wird man in meinen Augen nur gerecht mit knackiger Symmetrie und Schärfe von vorne bis hinten.
Ich denke, die Unschärfe ist nachträglich entstanden, denn die hintere obere Regalwand scheint mir in der gleichen Entfernung vom Fotografen zu sein wie die untere.
Sollte eine tilt+shift Aufnahme beabsichtigt sein, dann wären die Ränder rechts und links auch noch etwas zu verunschärfen.
Ach ja: die Tonnenverzeichnung am oberen Bildrand sowie das Wegrutschen der Tische von der geraden Linien ist ebenfalls suboptimal.
Zusammengefasst: Das hätte ein knackiges Foto werden können.
Hallo lieber unbekannter Fotograf.
Was mir gefällt:
durch die gesetzte Schärfe/ Unschärfe wirkt es wie ein kleines Modell. Die Bücherregale sind schön bunt, dazu der tolle rote Boden.
Die Treppe nach unten zieht den Blick in die Tiefe. Aber da kommen wir auch zu dem, was mir nicht gefällt. Sind nur Kleinigkeiten, aber auch die fallen ins Auge. Ich finde es schade, dass die Treppe nicht in der Mitte des Bildes ist und das Geländer der oberen Etage ist auch nicht in der Waage. Daher wirkt das Bild irgendwie schief.
Aber an sich ein sehenswertes Bild.
Mir ist klar, daß ich mit meiner Ansicht völlig falsch liegen kann, doch erschließt sich mir nicht, warum sich durch die Unschärfe für mich die Konzentration der Besucher hervorheben lassen sollte. Ich sehe auf der rechten Seite eine Person etwas schärfer, alles andere verschwimmt für mich in Unschärfe. Gerade bei dem Motiv aber würde ich Schärfe voraussetzen, die ist für mich in einem Leseraum wichtig.
Die Asymmetrie kann ihren Reiz haben, doch stört mich hier, daß am unteren Rand die Stühle (sowohl links einer, als rechts zwei) angeschnitten sind, die Aussage des Bildes litte nicht darunter, wenn hier geschnitten worden wäre.
Fazit, hätte ich diesen Raum fotografiert, hätte ich die Symmetrie und die Schärfe gewählt. Die Treppe inmitten des Raumes bietet sich doch geradezu für die Symmetrie an.
Und nun bin ich auf die Erwiderungen gespannt :-)
Es grüßt
Ilse
Claus Alger 08/06/2013 21:21
Ich denke aus dieser Architektur hättest du mehr herausholen können. Für meinen Geschmack (wie gesagt meiner :) hätte ich die Treppe ins Zentrum genommen. Auch finde ich es nicht so gelungen dass die Schärfe nur auf den einen Herren rechts fällt. Also nochmal hingehen und weiter probieren - alle machen das so :)))Weiterhin viel Spaß ! ... um das gehts doch...
lg. claus
Gerhard Hucke 08/06/2013 19:51
Nach längerer Zeit juckt es mich bei diesem Bild doch mal wieder, mich hier zu melden.Das Motiv ist nämlich durchaus fotografisch interessant, nicht zuletzt wegen der Farben. Beim Betrachten fallen mir jedoch sofort massive technische Mängel ins Auge: die starke Verzeichnung, die fehlende Ausrichtung, natürlich die misslungene Weichzeichnung (wurde schon beschrieben) und ein unüberlegter Schnitt.
Zur Gestaltung: Die fast zentrale Treppe dominiert und zieht den Blick nicht nur auf sich, sondern zusätzlich in die Tiefe nach unten. Den scharf gezeichneten Mann, dessen Konzentration offenbar hervorgehoben werden soll, erblicke ich erst nach längerem Suchen. Für die intendierte Bildaussage halte ich ihn aber ohnehin für zu klein und unscheinbar abgebildet. Das Motiv mit dieser Perspektive ergibt meiner Meinung nach eine eher eine Architektur- als eine Stimmungsaufnahme. Dafür hätte ich aber dann einen anderen Ausschnitt gewählt, bei dem die Treppe wahrscheinlich deutlicher aus der Mitte gerückt wäre. Was sonst möglich wäre, ist schwer zu sagen, wenn man die Örtlichkeit nicht kennt. Interessante Fraben, Linien, Formen und Flächen gibt es ja zuhauf.
Chris Cutter 08/06/2013 15:17
Ein Bild mit diesem Aufbau schreit nach Symmetrie, Doch es gibt sie hier leider nicht.Die Asymmetrie verschiebt den Bildschwerpunkt nach links, was durch den scharfen "man in black" wieder ausgeglichen wird. Dieses intressante Gleichgewicht ordnet sich aber bei mir dem Schrei nach Symmetrie unter.
ede.duembel 07/06/2013 11:02
ich finde die Intention gar nicht mal so schlecht, auch wenn ich normal diese Art der Bearbeitung nicht mag.Aber die Ausführung hätte sauberer erfolgen können / sollen:
- die Objektivverzeichnung ist extrem auffällig.
- die Kamera war nicht parallel zur Rückwand ausgerichtet. Dadurch verzerrt die Treppe doch merklich. Du ättest dich einfach ein wenig nach rechts bewegen sollen und dort die Kamera dann parallel zu der Bücherwand stellen (ein Stativ ist hier dein Freund).
gruss ede
uwewl 06/06/2013 23:03
Ich finde die Szene grafisch und farblich sehr ansprechend. Mir scheint aber, dass in dem Bild mehrere Bilder versteckt sind. Eines, dass die Symmetrie des Raumes betont, was eine streng symmetische Ausrichtung und m.E. auch durchgehende Schärfe verlangt. Zum anderen die Idee die vereinzelten, konzentriert arbeitenden Personen zu betonen. Das hätte vielleicht besser geklappt, wenn die dominate Treppe nicht so im Zentrum gestanden hätte.Insgesamt: gut gesehen, Potential noch m.E. nicht ganz ausgeschöpft.
Gruße von uwe
Galene 06/06/2013 20:44
Der Bibliothekssaal bietet verlockende Farben und Strukturen, auch der Blickwinkel von oben herab ist super gewählt. Unschärfe zur Fokussierung z. B. auf eine lesende Person oder in die Tiefe der Treppe hinab fände ich auch eine gute Idee. Echte Tiefenwirkung hätte man aber nur beim Photographieren selbst durch eine große Blendenöffnung erreicht. Die nachträgliche Verunschärfungen in horizontalen Zonen im oberen und unteren Bilddrittel machen das Bild eher flach, es wirkt unlogisch, dass der Fußboden am unteren Ende der Treppe ebenso scharf ist wie die mittlere Tischreihe mit dem einzelnen Leser, nur weil sie sich in derselben Bildhöhe befinden. Vielleicht ist es das, was ein unbefriedigendes Herumirren des Auges, das weder eine Tiefe noch einen Mittelpunkt des Interesses findet, hervorruft. Vielleicht kommt auch dazu, dass die farblich ins Auge springenden orangen Flächen überwiegend unscharf sind und man sich zwingen muss, langweiligere Flächen wie beigen Fußboden oder etwas verloren herumsitzende kleinformatige Personen anzupeilen. Ich fühle mich darin bestätigt, lieber mehr Zeit mit der Kamera und weniger Zeit mit dem Computer zu verbringen.Viele Grüße,
M. K.
Hotzenwäldler 06/06/2013 14:53
Mir sagt diese Aufnahme überhaupt nichts. Diese Treppe ist für mich ein störendes Element, ein Bildinhalt ist durch das viele Anschneiden für mich nicht Erkennbar.Gerd Stubenrauch 06/06/2013 8:58
Ich tue mich mit diesem Bild schwer.Für eine bewusst gemachte Aufnahme enthält es für meinen Geschmack zu viele Ungereimtheiten.
Zuerst sehe ich eine Architekturaufnahme. Hier stören mich die optischen Verzerrungen und die nicht exakte Ausrichtung der Camera. Architekturaufnahmen leben durch Perspektiven und geometrischen Linien.
Der Schärfe-/Unschärfeverlauf, der nach Angabe des Fotografen nachträglich in das Bild eingebracht wurde, wirkt eher störend als hilfreich bei der Bildinhaltsfindung. Wohl die Person am mittleren Tisch rechter Seite.
Durch die intensive Grundfarbe Orange ist der Schärfenverlauf eher ein Makel als hilfsreiches Stilelement. Eine teileweise Reduktion der Farbe hätte hier eventuell eher zum Ziel geführt.
Als Schnappschuss eines Freundes in der Bibliothek mag das Bild sein Ziel erfüllen, als Bild für die Öffentlichkeit ohne diesen persönlichen Bezug steckt hier noch Verbesserungspotential drin.
Renate K. 05/06/2013 23:45
Für mich wirkt dieses Bild einfach nur unscharf. Ob die einzelne Person scharf abgebildet ist oder nicht, darauf kommt's meiner Meinung nach auch nicht mehr an. Die Symmetrie stimmt überhaupt nicht. Ein gutes Motiv, aber ein Bild, das mich nicht überzeugt.LG Renate
Max Stockhaus 05/06/2013 23:17
Die Intention des Bildautors durch gezielte Schärfelegung Akzente zu setzen, um so die Konzentration der Besucher hervorheben ist gründlich misslungen !Ich glaube nicht, dass die Intention des Fotogfrafen schon bei der Aufnahme da war. Die nachträgliche Bea ist sinnlose Bastelei und reine Zeitvergeudung.
(mal gelinde ausgedrückt)
Dabei sind die neu geschaffenen Lesesäle der alten Staatsbibliothek grandios, und eine Augenweide für jeden Fotografen, allerdings nicht einfach zu fotografieren.
Henrika Tröster 05/06/2013 22:35
Meiner Meinung nach endlich mal wieder ein Bild, über das man etwas sagen kann… ;-)Die "Schärfelegung" hat mich im ersten Moment total irritiert, weil ich sofort die Treppe hinunter ins "Nichts" geblickt habe, (wo führt die eigentlich hin? ;-))) und den Schärfepunkt dort nicht recht finden konnte. Dann habe ich gesucht und mein Blick wurde auf den einzelnen Leser am vorletzten Tisch rechts gezogen. Er ist als einziger scharf abgebildet und ich frage mich jetzt, warum genau er. Dieser Mann ist eigentlich ein recht kleines und in meinen Augen eher nebensächliches Detail im Bild, es sei denn, er hätte für den Fotografen eine persönliche Bedeutung, was ja wohl nicht der Fall sein dürfte. Dass er die Konzentration der Besucher hervorheben soll, ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich funktioniert.
Dass die Treppe nicht mittig, zentriert im Bild liegt, ist mir zuallererst gar nicht ins Auge gefallen. Stört mich aber auch eigentlich gar nicht so sehr, sie könnte allerdings, wenn schon nicht zentriert, noch deutlicher nach links gerückt sein. Was mich viel mehr stört, ist die gesamte "Verzerrung" im Bild. Der orange Bodenbelag und die Tische laufen von links unten nach rechts oben. Die "Galerie" oben im Bild, die mir auch etwas zu viel Raum einnimmt, ist verzerrt und rechts oben am Rand sieht man noch einen undefinierbaren schmalen Streifen, das hätte ich in einem Bild wie diesem alles besser ausgerichtet.
Trotz allem finde ich dieses Foto nicht uninteressant… der Gegensatz zwischen den Menschen mit ihrer individuellen "Unordnung" und der Einrichtung, die so gleichförmig ist, wenn man die Stühle, Tische, Abfallbehälter, Regale, Lampen etc. betrachtet, die finde ich auffällig und reizvoll. Aber das wäre ein anderes Thema gewesen ;-).
Kerstin Marsidis 05/06/2013 19:31
Mein Blick bleibt definitiv als erstes an dieser Treppe/ diesem Gang in der Mitte hängen, als an den Besuchern der Bibliothek.Um deren Konzentration zu zeigen, hätte wohl ein bisschen mehr Nähe zu den Personen nicht geschadet. So sitzen sie für mich wie kleine Pünktchen im hinteren Teil des Bildes und fallen mir nicht mehr auf, als die Farbpunkte der Bücher in den Regalen.
Dennoch finde ich dieses Foto nicht schlecht. Die Farben und klaren Linien fesseln mich und dieser Mittelgang mit dem Quadrat im oberen Bereich macht mich neugierig. Ist es ein Fenster?
Ich denke, ein quadratischer Schnitt wäre hier passend, dabei die Treppe genau mittig.
Spannend wäre es auch, wenn ein Mensch dich auf dieser Treppe befände.
Janne Jahny 05/06/2013 18:41
Mich hätte dieses Angebot an grafischen Elementen ebenfalls fasziniert. Tolle Ausleuchtung, schöne satte Farben.Aber nur Lob bringt ja nicht weiter.
Also: Diesem Angebot an Grafik und Klarheit wird man in meinen Augen nur gerecht mit knackiger Symmetrie und Schärfe von vorne bis hinten.
Ich denke, die Unschärfe ist nachträglich entstanden, denn die hintere obere Regalwand scheint mir in der gleichen Entfernung vom Fotografen zu sein wie die untere.
Sollte eine tilt+shift Aufnahme beabsichtigt sein, dann wären die Ränder rechts und links auch noch etwas zu verunschärfen.
Ach ja: die Tonnenverzeichnung am oberen Bildrand sowie das Wegrutschen der Tische von der geraden Linien ist ebenfalls suboptimal.
Zusammengefasst: Das hätte ein knackiges Foto werden können.
LG
Tobi Groß 05/06/2013 18:00
Hallo lieber unbekannter Fotograf.Was mir gefällt:
durch die gesetzte Schärfe/ Unschärfe wirkt es wie ein kleines Modell. Die Bücherregale sind schön bunt, dazu der tolle rote Boden.
Die Treppe nach unten zieht den Blick in die Tiefe. Aber da kommen wir auch zu dem, was mir nicht gefällt. Sind nur Kleinigkeiten, aber auch die fallen ins Auge. Ich finde es schade, dass die Treppe nicht in der Mitte des Bildes ist und das Geländer der oberen Etage ist auch nicht in der Waage. Daher wirkt das Bild irgendwie schief.
Aber an sich ein sehenswertes Bild.
Gruß,
Tobias
Ilse Jentzsch 05/06/2013 17:57
Mir ist klar, daß ich mit meiner Ansicht völlig falsch liegen kann, doch erschließt sich mir nicht, warum sich durch die Unschärfe für mich die Konzentration der Besucher hervorheben lassen sollte. Ich sehe auf der rechten Seite eine Person etwas schärfer, alles andere verschwimmt für mich in Unschärfe. Gerade bei dem Motiv aber würde ich Schärfe voraussetzen, die ist für mich in einem Leseraum wichtig.Die Asymmetrie kann ihren Reiz haben, doch stört mich hier, daß am unteren Rand die Stühle (sowohl links einer, als rechts zwei) angeschnitten sind, die Aussage des Bildes litte nicht darunter, wenn hier geschnitten worden wäre.
Fazit, hätte ich diesen Raum fotografiert, hätte ich die Symmetrie und die Schärfe gewählt. Die Treppe inmitten des Raumes bietet sich doch geradezu für die Symmetrie an.
Und nun bin ich auf die Erwiderungen gespannt :-)
Es grüßt
Ilse