@Peter: Hallo Peter, ich hatte die verkratzte Ebene vorher nicht transparent gemacht, so dass mit der Überlagerung vielleicht auch etwas Unschärfe ins Bild kam. Gewollt war jedenfalls die Bewegungsunschärfe.
Danke Dir! :-)
LG. Kerstin
@Werner: Lieber Werner, im Gedicht geht es um den Medea-Mythos, eine Frauengestalt aus der griechischen Sagenwelt, mit der auch Formen von Überschreitungen in Zusammenhang gebracht werden können. Ich hatte nur die erste Strophe verlinkt, um nicht zu sehr abzuschweifen. Hier mal das komplette Gedicht und unten ein Link zu einem Buch, das die Sache vielleicht etwas besser erklären kann, als ich:
Die Medea von Lodz
Da ist eine alte Märe
Von einer Frau, Medea genannt
Die kam vor tausend Jahren
An einen fremden Strand.
Der Mann, der sie liebte
Brachte sie dorthin.
Er sagte: Du bist zu Hause
Wo ich zu Hause bin.
Sie sprach eine andere Sprache
Als die Leute dort
Für Milch und Brot und Liebe
Hatten sie ein anderes Wort.
Sie hatte andere Haare
Und ging ein anderes Gehn
Ist nie dort heimisch geworden
Wurde scheel angesehn.
Wie es mit ihr gegangen
Erzählt der Euripides
Seine mächtigen Chöre singen
Von einem vergilbten Prozeß.
Nur der Wind geht noch über die Trümmer
Der ungastlichen Stadt
Und Staub sind die Stein, mit denen
Sie die Fremde gesteinigt hat.
Da hören wir mit einem mal
Jetzt die Rede gehn
Es würden in unseren Städten
Von neuem Medeen gesehn.
Zwischen Tram und Auto und Hochbahn
Wird das alte Geschrei geschrien
1934
In unserer Stadt Berlin.
@Druckknopf: Liebe Barbara, Einssein in Form eines mängel- und wunschfreien Ganzseins wird es natürlich nicht geben und dürfte auch nicht erstrebenswert sein, wenn man noch für Neues offen bleiben möchte. Gemeint ist umgangssprachlich vielleicht das gewisse Zu-sich-Finden, der Status einer lebbaren Zufriedenheit, ohne täglich von all den Möglichkeiten, Ideen, Vorstellungen, Vorhaben, Unmöglichkeiten, Enttäuschungen usw. zerrissen zu werden. Aber mit einer gewissen inneren Zufriedenheit als Basis und Korrektiv lässt sich gut an Grenzen tasten, über den Tellerrand schauen, neue Wege beschreiten, glaube ich ...
Liebe Grüße. Kerstin
Wenn du mit dir selbst eins bist, wirst du immer zu Hause sein, aber wer ist das schon ??
Meine Gedanken gehen spazieren mit deinem Bild, und überschreiten das Alltägliche.
Liebe Grüße
Barbara
@KD: Lieber KD, man muss sich ja nur einmal überlegen, was man noch von den eigenen Urgroßeltern weiß bzw. wie oft man an sie denkt. Spätestens mit der übernächsten Generation ist man vergessen, befürchte ich, oder eben der verblassende Schatten. Selbst ein Buch, das man vielleicht schrieb, mit ein paar wissenschaftlichen Erkenntnissen darin, wird in fünfzig Jahren überholt sein und kaum noch jemanden interessieren. So ist es eben. Wichtig ist nur, zu Lebzeiten so gehandelt zu haben, dass man den nachfolgenden Generationen eine gute Lebensgrundlage hinterlässt.
Aber klar, das Bild beinhaltet beides, auch das Positive!
LG. Kerstin
Ist es das, was einmal von uns übrig bleibt, wenn wir nicht gerade in einem Geschichtsbuch landen? - Ein leichter Schatten aus diffusen Erinnerungen im Gedächtnis derer, die uns einmal begleitet haben?
Vielleicht hat das Bild ja auch eine positive Aufbruchstimmung nach dem Motto: "Ich bin dann mal weg (- und komme mit vielen neuen Eindrücken wieder)."
Auf jeden Fall ist es wieder ein Foto mit emotionaler Tiefe, liebe Kerstin!
LG KD
das Bild kommt wunderbar geisterhaft, schemenhaft ... flüchtig wie der Augenblick rüber, aber gleichzeitig ist da noch eine deutliche Präsenz .... klasse gemacht!
LG markus
Kerstin Stolzenburg 11/02/2015 14:58
@Peter: Hallo Peter, ich hatte die verkratzte Ebene vorher nicht transparent gemacht, so dass mit der Überlagerung vielleicht auch etwas Unschärfe ins Bild kam. Gewollt war jedenfalls die Bewegungsunschärfe.Danke Dir! :-)
LG. Kerstin
† werner weis 11/02/2015 13:21
ach, es heißt "Beyond Two Souls"
hier eine gespielte Sequenz, es dauert, bis man
versteht, worum es geht - eventuell weitere Sequenzen gucken ...
https://www.youtube.com/watch?v=NhMptotuYeM
ab 0:42 erzählt die Hauptdarstellerin
† werner weis 11/02/2015 13:18
oh, jetzt weiß ich worum es im Gedicht geht
gar nicht der Klang von Goethe, eher die
Klärung durch Brecht
- - -
ich sehe dein Bild trotzdem als harmloser als
das Thema des Gedichtes
ich sehe auch nicht Flucht vor Verfolgung, denn
Dein Bild hat etwas Freundliches in der Bildstimmung
- - -
also: für mich eher Carlos Castaneda und das Nagual
oder
ein Computer-Spiel - ich glaube es heißt: Two Frozen Souls
Kerstin Stolzenburg 11/02/2015 12:57
@Wolfgang: Im positivsten Sinne ...LG. Kerstin
fotoGrafica 11/02/2015 10:05
in die welt tretengruss wolfgang
Kerstin Stolzenburg 11/02/2015 9:56
@Werner: Lieber Werner, im Gedicht geht es um den Medea-Mythos, eine Frauengestalt aus der griechischen Sagenwelt, mit der auch Formen von Überschreitungen in Zusammenhang gebracht werden können. Ich hatte nur die erste Strophe verlinkt, um nicht zu sehr abzuschweifen. Hier mal das komplette Gedicht und unten ein Link zu einem Buch, das die Sache vielleicht etwas besser erklären kann, als ich:Die Medea von Lodz
Da ist eine alte Märe
Von einer Frau, Medea genannt
Die kam vor tausend Jahren
An einen fremden Strand.
Der Mann, der sie liebte
Brachte sie dorthin.
Er sagte: Du bist zu Hause
Wo ich zu Hause bin.
Sie sprach eine andere Sprache
Als die Leute dort
Für Milch und Brot und Liebe
Hatten sie ein anderes Wort.
Sie hatte andere Haare
Und ging ein anderes Gehn
Ist nie dort heimisch geworden
Wurde scheel angesehn.
Wie es mit ihr gegangen
Erzählt der Euripides
Seine mächtigen Chöre singen
Von einem vergilbten Prozeß.
Nur der Wind geht noch über die Trümmer
Der ungastlichen Stadt
Und Staub sind die Stein, mit denen
Sie die Fremde gesteinigt hat.
Da hören wir mit einem mal
Jetzt die Rede gehn
Es würden in unseren Städten
Von neuem Medeen gesehn.
Zwischen Tram und Auto und Hochbahn
Wird das alte Geschrei geschrien
1934
In unserer Stadt Berlin.
https://books.google.de/books?id=SyjDXHozcUYC&pg=PA66&lpg=PA66&dq=medea+von+lodz&source=bl&ots=iIOZxOr5JW&sig=f8SI_O3NVTDMtRe6ByU56vwh0mg&hl=de&sa=X&ei=cRbbVO3DMtPcaNSbgqAB&ved=0CCgQ6AEwAQ#v=onepage&q=medea%20von%20lodz&f=false
Carlos Castaneda: Danke, Werner! Passt thematisch gut zum Bild! Damit muss ich mich mal eingehender befassen. Ich wusste z.B. nicht, dass er auch Übungen zur Harmonisierung körperlicher Energien entwickelte, die mit harten Qi Gong-Übungen verglichen werden können.
Viele Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 11/02/2015 9:35
@Druckknopf: Liebe Barbara, Einssein in Form eines mängel- und wunschfreien Ganzseins wird es natürlich nicht geben und dürfte auch nicht erstrebenswert sein, wenn man noch für Neues offen bleiben möchte. Gemeint ist umgangssprachlich vielleicht das gewisse Zu-sich-Finden, der Status einer lebbaren Zufriedenheit, ohne täglich von all den Möglichkeiten, Ideen, Vorstellungen, Vorhaben, Unmöglichkeiten, Enttäuschungen usw. zerrissen zu werden. Aber mit einer gewissen inneren Zufriedenheit als Basis und Korrektiv lässt sich gut an Grenzen tasten, über den Tellerrand schauen, neue Wege beschreiten, glaube ich ...Liebe Grüße. Kerstin
† werner weis 10/02/2015 20:23
das Gedicht von Brecht
verstehe ich grad nicht auf Anhieb
obwohl: vom Klang her Goethe
- - -
Dein Bild teilt mir sofort sehr viel mit,
was ich auch verstehe - und es ist selber Gedicht
ich denke sofort an Carlos Castaneda und seine Übergänge
- - -
aus dem Alltag ins Nagual
Druckknopf 10/02/2015 13:01
Wenn du mit dir selbst eins bist, wirst du immer zu Hause sein, aber wer ist das schon ??Meine Gedanken gehen spazieren mit deinem Bild, und überschreiten das Alltägliche.
Liebe Grüße
Barbara
Kerstin Stolzenburg 10/02/2015 10:25
@KD: Lieber KD, man muss sich ja nur einmal überlegen, was man noch von den eigenen Urgroßeltern weiß bzw. wie oft man an sie denkt. Spätestens mit der übernächsten Generation ist man vergessen, befürchte ich, oder eben der verblassende Schatten. Selbst ein Buch, das man vielleicht schrieb, mit ein paar wissenschaftlichen Erkenntnissen darin, wird in fünfzig Jahren überholt sein und kaum noch jemanden interessieren. So ist es eben. Wichtig ist nur, zu Lebzeiten so gehandelt zu haben, dass man den nachfolgenden Generationen eine gute Lebensgrundlage hinterlässt.Aber klar, das Bild beinhaltet beides, auch das Positive!
LG. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 10/02/2015 10:18
@Markus: Die halbe Sekunde war schon fast zu viel. Aber das ist bei sich bewegenden Objekten immer schwierig abzuschätzen.Danke Dir!
LG. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 10/02/2015 10:16
@Neydhart: ... und/oder findet sie gerade wieder. ;-)LG. Kerstin
Karl-Dieter Frost 09/02/2015 21:16
Ist es das, was einmal von uns übrig bleibt, wenn wir nicht gerade in einem Geschichtsbuch landen? - Ein leichter Schatten aus diffusen Erinnerungen im Gedächtnis derer, die uns einmal begleitet haben?Vielleicht hat das Bild ja auch eine positive Aufbruchstimmung nach dem Motto: "Ich bin dann mal weg (- und komme mit vielen neuen Eindrücken wieder)."
Auf jeden Fall ist es wieder ein Foto mit emotionaler Tiefe, liebe Kerstin!
LG KD
Markus Novak 09/02/2015 20:48
das Bild kommt wunderbar geisterhaft, schemenhaft ... flüchtig wie der Augenblick rüber, aber gleichzeitig ist da noch eine deutliche Präsenz .... klasse gemacht!LG markus
Neydhart von Gmunden 09/02/2015 19:04
... ja ...und dann, als sie diesen
Weg beschritt, den ihr
DER mann aufgezeigt
hatte,
verlor sie ihre
Konturen ....
sprich:
Persönlichkeit .....