Ich finde die Diskussionen hochinteressant. Unglaublich, was ein Screenshot bewirken kann.
Es wird Zeit grundsätzlich über unsere Gesellschaft nachzudenken und sie zu verändern.
Viele neu gewählte Politiker, die sicherlich gute Ideen haben, werden schnell feststellen, dass ein Umbruch schwer zu schaffen ist, solange Beamte und Berufspolitiker (meist Juristen, Lehrer, die nicht annähernd die Gesamtbevölkerung repräsentieren) an dem bisherigen System festhalten.
Sie wundern sich über die Politikverdrossenheit und merken nicht, dass sie der eigentliche Grund dafür sind.
Wer nicht in der Lage ist Gesetze zu schaffen, die jeder versteht und nachvollziehen kann, hat in keinem Parlament etwa zu suchen. Das Beamtenrecht ist nicht mehr zeitgemäß und sollte dringend reformiert werden. Aber wer sollte das tun? Diejenigen, die davon profitieren werden das sicherlich nicht umsetzen. Also bleibt alles beim Alten. Leider!!!
Ein neu gewählter Volksvertreter, dem ich gute Absichten unterstelle, wird nach kurzer Zeit feststellen, dass in unserem Land voller Gesetze, Richtlinien und Kompetenzen seine Gestaltungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Oft weiß er nicht, wie der Haushalt der Kommune bei den jetzigen Auflagen zu bewerkstelligen ist.
Und noch schlimmer: Die großen Parteien tun nichts, um das zu ändern.
Normalerweise wollte ich mich nicht mehr an solchen Diskussionen beteiligen, weil ich keine Lust habe, mich Angriffen von Andersdenkenden auszusetzen, aber heute habe ich das getan, weil das Thema mich sehr berührt.
LG Wolfgang
Beamte bekommen weder Deputat-Kohle noch -Bier? Ja, leben wir denn im Feudalismus!!??? Wo kommen wir denn noch hin, wenn sich nur noch Bauern, Rangierer, Friseusen und Architekten einen warmen Arsch holen und dabei besaufen dürfen!!???
@utico: Das sind geradezu Peanuts im Vergleich zu Beamten-Privilegien!
Du kannst schreiben, was Du willst, für mich sind vor allem Finanzbeamte unten durch. Was ich mir von denen schon ungerechtfertigt gefallen lassen musste und welcher Ton, der die Musik macht, von vornherein dabei gewählt wurde, grenzt an persönlicher Beleidigung und Generalverdächtigung, z.B. eine Mahnung, bevor ein Bescheid versandt wurde. Bisherige amtliche Schreiben wurden ignoriert, damit es in den Kram passte usw. usf. Deren Rache für meine Gegenwehr in einer Sache, meine Mutter betreffend, waren dann mehrfache Überprüfungen meiner Steuererklärungen bis 5 Jahre rückwirkend und kurzfristige Nachzahlungen in einer schwierigen Geschäftsphase. Dann wurde mal versehentlich der doppelte Nachzahlungsbetrag von meinem Girokonto eingezogen, so dass ich plötzlich nicht liquide war. Nun räche ich mich einfach mal.
@utico: Ich kenne einige höhere Beamte. Keiner von ihnen hat bis 60 gearbeitet. Ob Sabbatjahr oder Ruhestand – ihr Auskommen im Alter ist gesichert, und das auf fürstlichem Niveau. Mehr muss ich nicht wissen. Wenn ich das mit dem Leben hart arbeitender Arbeiter, Angestellter und Selbständiger vergleiche, die alle zusätzlich privat fürs Alter vorsorgen müssen, sofern sie's überhaupt können, frage ich mich, was Beamte so viel wertvoller macht, wo doch alle Menschen laut Grundgesetz gleich sind. Und die Privilegien, etwa bei der Krankenversicherung, hören im Alter ja nicht auf.
Mal ein hochaktuelles Beispiel wertvoller Beamten-Entscheidungen: Die Pegida und ihre Ableger wurden von Amtsrichtern als "gemeinnütziger Verein" anerkannt, weil nur das Statut geprüft wurde, nicht aber die warnende Rufe beachtet und der kriminelle Hintergrund der führenden Köpfe (Bachmann) berücksichtigt wurden. Nun hat die Gesellschaft jede Woche in mehreren Städten ein teures Sicherheitsproblem. Danke! Und vom Versagen in Sachen NSU will ich gar nicht weiter reden.
Dieweilen dies hier eine fotocommunity ist,
könnte natürlich ein Bild einer feschen Finanzbeamtin
beim Sabbatical an einem karibischen Strand
weitaus reizvoller sein – so ein Wiki-Screenshot
ist doch etwas dröge und fotografisch anspruchslos.
Das heisst nun nicht, dass ich nicht auch
hinter unser Berufsbeamtentum ein grosses ? mache.
...es ist für mich schon eine an ein Wunder grenzende Unwahrscheinlichkeit dass jemand in diesem deutschen Lande eine "Lieblingspartei" gefunden hat.
Ich für meinen Teil halte es mit der Aussage von
Gabriele Krone-Schmalz:
"Ich stehe keiner Partei nahe, nur allen Parteien unterschiedlich fern."
Und was die Wahl betrifft - ich wähle nicht
die Partei meines Vertrauens (die existiert nicht)
sondern
die Partei des geringsten Übels.
"Hasta la Victoria siempre" ... Uli
Ich kann im Augenblick auch nicht ganz folgen, was das mit der Abschaffung von Privilegien und der Unlust am Arbeitsleben mancher Finanzbeamter zu tun haben soll.
Wir wissen: Mit Wahlen lässt sich nicht viel bewirken, solange die Leute keinen politischen Durchblick für die wahren Zusammenhänge haben. Da ist es wurscht, ob junge oder alte Bürger, Vollbeschäftigte oder Abgehängte die etablierten Parteien bestätigen oder nicht. Die Übel heißen Lobbyismus, Bestechung und Privilegien. Mit allen drei "Werkzeugen" wird die Demokratie ausgehöhlt, indem nicht mehr Gewissen und Überzeugung, Vernunft und Realitätsbezug die Entscheidungskriterien sind, sondern zur Loyalität und Neutralität verpflichtete Entscheidungsträger abhängig und gefügig gemacht werden.
@utico
Das sind nun etliche sachunbezogene Phrasen, die (ich will es mal nett ausdrücken) eine nicht zu übersehene Hilflosigkeit ausdrücken. Du ziehst es, wie ich vermute, vor, weiterhin zwei, drei Leerschläge zu machen und darunter allein weiter zu reden.
Alle Teilnehmer dieser Runde wären mal in einer unzensierten Talkshow gut aufgehoben. Alle Mißstände im Land sind bekannt, es fehlen die uns die Veränderungen. Und selbst wenn man immer zur Wahl geht ... oftmals werden die Wahlversprechungen zu Wahlbetrug.
So verliert man dann auch irgendwann die Lust an der Politik.
@utico: Mein Vorredner spricht bereits die entscheidenden Argumente aus.
Angenommen, wir reden von der Linkspartei, die sich mehr als andere für benachteiligte Menschen einsetzt, wird auch sie nichts an dem Privilegiensystem und der Geldverschwendung ändern. Diese Partei setzt sich zuerst für die Beseitigung sozialer Ungerechtigkeiten durch banken- und unternehmerfreundliche bzw. familien- und arbeitnehmerfeindliche Gesetzgebung ein. Davon bleibt das verstaubte Beamtensystem aus der Zeit nach 1871 völlig unberührt.
Gewiss sind Beamte für die unmittelbare Durch- und Umsetzung der Gesetze zuständig, und für die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben muss es auch Beamte geben. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass der Staat eigentlich für den Bürger da ist. Kaum ein Bürger wird aber den Eindruck haben, dass ihm beim Umgang mit Ämtern und Behörden irgendetwas erleichtert wird. Er wird mit unpassenden Sprechzeiten, mangelnder Flexibilität, geringem Entgegenkommen, realitätsferner Paragraphenreiterei und hin und wieder mit der Arroganz der Macht oder der ungestraften Rechtsbeugung (Jasmin- und Edaty-Affäre) konfrontiert. Der Bund der Steuerzahler deckt außerdem auf, dass es vor allem Beamte sind, die in lokalen und regionalen Projekten durch ihre starren Auffassungen Millionen versenken. Wenn der Bürger dann erlebt, dass er trotz BfA-Altersvorsorge auf die Altersarmut zusteuert, die Beamten aber ungeachtet ihrer Leistungen und ohne Vorsorge auf volle Pensionsansprüche ab 58 (Militär noch früher) zusteuern, dann frage ich mich, was Du bisher davon mitbekommen hast.
@utico
Ich habe große Zweifel, ob es tatsächlich sinnvoll ist, politische Parteien in einer infantilen Weise, wie Du es tust, unterscheiden zu wollen. Wer "gute" von "bösen" Parteien zu trennen vermögen glaubt und aus diesen "guten" oder "bösen" Parteien sich gar eine "Lieblings"-Partei wählt, dem kann es eigentlich nur an der geistigen Reife mangeln, solch komplexe Sachverhalte ernsthaft begreifen zu können. Mich interessiert wirklich ganz ernsthaft, wie man dazu kommt, in politischen Diskussionen solch eine fast archaische Sprache zu wählen. Welchen konfessionsgebundenen Hort hast Du besucht und wie lang ist das her? Und - auch eine absolut ernst gemeinte Frage: Was ist eine "Nichtidee"? Im Namen des Schrägstrichs: Ich bin gespannt auf deine Antwort.
@utico: Diese gewollten Unterschiede (Privilegien) schafft sich der Beamtenapparat selbst: 90% der Parlamentarier und Regierungsmitarbeiter sind Beamte!
Und im Kontext einer ebenso pauschalen Verdammung und Verachtung von Langzeitarbeitslosen auch durch Behördenmitarbeiter und Regierungsmitglieder ist es nur recht und billig, das wahre Schmarotzertum aufzudecken.
@utico: Ich habe noch nie eine Wahl versäumt. Dieser Finanzbeamte disqualifiziert sich und seine Berufsgruppe selbst, da muss ich ihn nicht verurteilen.
Wer Freude und Erfüllung im Arbeitsleben sucht und durch Anerkennung findet, wird keine Lust verspüren, zwei Jahre lang zu faulenzen. Das lässt dann doch auf eine Arbeitsauffassung schließen, die sich in der freien Wirtschaft niemand erlauben kann.
smokeonthewater 18/04/2015 14:38
@Wolfgang: Du hast das Problem bzw. das Dilemma voll erkannt. Danke für Deinen konstruktiven Beitrag.Wolfgang Vogelsang 18/04/2015 12:27
Ich finde die Diskussionen hochinteressant. Unglaublich, was ein Screenshot bewirken kann.Es wird Zeit grundsätzlich über unsere Gesellschaft nachzudenken und sie zu verändern.
Viele neu gewählte Politiker, die sicherlich gute Ideen haben, werden schnell feststellen, dass ein Umbruch schwer zu schaffen ist, solange Beamte und Berufspolitiker (meist Juristen, Lehrer, die nicht annähernd die Gesamtbevölkerung repräsentieren) an dem bisherigen System festhalten.
Sie wundern sich über die Politikverdrossenheit und merken nicht, dass sie der eigentliche Grund dafür sind.
Wer nicht in der Lage ist Gesetze zu schaffen, die jeder versteht und nachvollziehen kann, hat in keinem Parlament etwa zu suchen. Das Beamtenrecht ist nicht mehr zeitgemäß und sollte dringend reformiert werden. Aber wer sollte das tun? Diejenigen, die davon profitieren werden das sicherlich nicht umsetzen. Also bleibt alles beim Alten. Leider!!!
Ein neu gewählter Volksvertreter, dem ich gute Absichten unterstelle, wird nach kurzer Zeit feststellen, dass in unserem Land voller Gesetze, Richtlinien und Kompetenzen seine Gestaltungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Oft weiß er nicht, wie der Haushalt der Kommune bei den jetzigen Auflagen zu bewerkstelligen ist.
Und noch schlimmer: Die großen Parteien tun nichts, um das zu ändern.
Normalerweise wollte ich mich nicht mehr an solchen Diskussionen beteiligen, weil ich keine Lust habe, mich Angriffen von Andersdenkenden auszusetzen, aber heute habe ich das getan, weil das Thema mich sehr berührt.
LG Wolfgang
gelbhaarduisburg 17/04/2015 19:28
Beamte bekommen weder Deputat-Kohle noch -Bier? Ja, leben wir denn im Feudalismus!!??? Wo kommen wir denn noch hin, wenn sich nur noch Bauern, Rangierer, Friseusen und Architekten einen warmen Arsch holen und dabei besaufen dürfen!!???smokeonthewater 17/04/2015 14:44
@utico: Das sind geradezu Peanuts im Vergleich zu Beamten-Privilegien!Du kannst schreiben, was Du willst, für mich sind vor allem Finanzbeamte unten durch. Was ich mir von denen schon ungerechtfertigt gefallen lassen musste und welcher Ton, der die Musik macht, von vornherein dabei gewählt wurde, grenzt an persönlicher Beleidigung und Generalverdächtigung, z.B. eine Mahnung, bevor ein Bescheid versandt wurde. Bisherige amtliche Schreiben wurden ignoriert, damit es in den Kram passte usw. usf. Deren Rache für meine Gegenwehr in einer Sache, meine Mutter betreffend, waren dann mehrfache Überprüfungen meiner Steuererklärungen bis 5 Jahre rückwirkend und kurzfristige Nachzahlungen in einer schwierigen Geschäftsphase. Dann wurde mal versehentlich der doppelte Nachzahlungsbetrag von meinem Girokonto eingezogen, so dass ich plötzlich nicht liquide war. Nun räche ich mich einfach mal.
smokeonthewater 17/04/2015 14:26
@Uli: Deine Aussagen zur Wahl von Parteien trifft den Nagel auf den Kopf.smokeonthewater 17/04/2015 13:57
@utico: Ich kenne einige höhere Beamte. Keiner von ihnen hat bis 60 gearbeitet. Ob Sabbatjahr oder Ruhestand – ihr Auskommen im Alter ist gesichert, und das auf fürstlichem Niveau. Mehr muss ich nicht wissen. Wenn ich das mit dem Leben hart arbeitender Arbeiter, Angestellter und Selbständiger vergleiche, die alle zusätzlich privat fürs Alter vorsorgen müssen, sofern sie's überhaupt können, frage ich mich, was Beamte so viel wertvoller macht, wo doch alle Menschen laut Grundgesetz gleich sind. Und die Privilegien, etwa bei der Krankenversicherung, hören im Alter ja nicht auf.Mal ein hochaktuelles Beispiel wertvoller Beamten-Entscheidungen: Die Pegida und ihre Ableger wurden von Amtsrichtern als "gemeinnütziger Verein" anerkannt, weil nur das Statut geprüft wurde, nicht aber die warnende Rufe beachtet und der kriminelle Hintergrund der führenden Köpfe (Bachmann) berücksichtigt wurden. Nun hat die Gesellschaft jede Woche in mehreren Städten ein teures Sicherheitsproblem. Danke! Und vom Versagen in Sachen NSU will ich gar nicht weiter reden.
Hannes Gensfleisch 17/04/2015 13:06
Dieweilen dies hier eine fotocommunity ist,
könnte natürlich ein Bild einer feschen Finanzbeamtin
beim Sabbatical an einem karibischen Strand
weitaus reizvoller sein – so ein Wiki-Screenshot
ist doch etwas dröge und fotografisch anspruchslos.
Das heisst nun nicht, dass ich nicht auch
hinter unser Berufsbeamtentum ein grosses ? mache.
Uli.S.Photo 16/04/2015 23:29
...es ist für mich schon eine an ein Wunder grenzende Unwahrscheinlichkeit dass jemand in diesem deutschen Lande eine "Lieblingspartei" gefunden hat.Ich für meinen Teil halte es mit der Aussage von
Gabriele Krone-Schmalz:
"Ich stehe keiner Partei nahe, nur allen Parteien unterschiedlich fern."
Und was die Wahl betrifft - ich wähle nicht
die Partei meines Vertrauens (die existiert nicht)
sondern
die Partei des geringsten Übels.
"Hasta la Victoria siempre" ... Uli
smokeonthewater 16/04/2015 21:37
Ich kann im Augenblick auch nicht ganz folgen, was das mit der Abschaffung von Privilegien und der Unlust am Arbeitsleben mancher Finanzbeamter zu tun haben soll.Wir wissen: Mit Wahlen lässt sich nicht viel bewirken, solange die Leute keinen politischen Durchblick für die wahren Zusammenhänge haben. Da ist es wurscht, ob junge oder alte Bürger, Vollbeschäftigte oder Abgehängte die etablierten Parteien bestätigen oder nicht. Die Übel heißen Lobbyismus, Bestechung und Privilegien. Mit allen drei "Werkzeugen" wird die Demokratie ausgehöhlt, indem nicht mehr Gewissen und Überzeugung, Vernunft und Realitätsbezug die Entscheidungskriterien sind, sondern zur Loyalität und Neutralität verpflichtete Entscheidungsträger abhängig und gefügig gemacht werden.
gelbhaarduisburg 16/04/2015 20:31
@uticoDas sind nun etliche sachunbezogene Phrasen, die (ich will es mal nett ausdrücken) eine nicht zu übersehene Hilflosigkeit ausdrücken. Du ziehst es, wie ich vermute, vor, weiterhin zwei, drei Leerschläge zu machen und darunter allein weiter zu reden.
SUZIKJU 16/04/2015 18:49
Alle Teilnehmer dieser Runde wären mal in einer unzensierten Talkshow gut aufgehoben. Alle Mißstände im Land sind bekannt, es fehlen die uns die Veränderungen. Und selbst wenn man immer zur Wahl geht ... oftmals werden die Wahlversprechungen zu Wahlbetrug.So verliert man dann auch irgendwann die Lust an der Politik.
smokeonthewater 16/04/2015 18:01
@utico: Mein Vorredner spricht bereits die entscheidenden Argumente aus.Angenommen, wir reden von der Linkspartei, die sich mehr als andere für benachteiligte Menschen einsetzt, wird auch sie nichts an dem Privilegiensystem und der Geldverschwendung ändern. Diese Partei setzt sich zuerst für die Beseitigung sozialer Ungerechtigkeiten durch banken- und unternehmerfreundliche bzw. familien- und arbeitnehmerfeindliche Gesetzgebung ein. Davon bleibt das verstaubte Beamtensystem aus der Zeit nach 1871 völlig unberührt.
Gewiss sind Beamte für die unmittelbare Durch- und Umsetzung der Gesetze zuständig, und für die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben muss es auch Beamte geben. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass der Staat eigentlich für den Bürger da ist. Kaum ein Bürger wird aber den Eindruck haben, dass ihm beim Umgang mit Ämtern und Behörden irgendetwas erleichtert wird. Er wird mit unpassenden Sprechzeiten, mangelnder Flexibilität, geringem Entgegenkommen, realitätsferner Paragraphenreiterei und hin und wieder mit der Arroganz der Macht oder der ungestraften Rechtsbeugung (Jasmin- und Edaty-Affäre) konfrontiert. Der Bund der Steuerzahler deckt außerdem auf, dass es vor allem Beamte sind, die in lokalen und regionalen Projekten durch ihre starren Auffassungen Millionen versenken. Wenn der Bürger dann erlebt, dass er trotz BfA-Altersvorsorge auf die Altersarmut zusteuert, die Beamten aber ungeachtet ihrer Leistungen und ohne Vorsorge auf volle Pensionsansprüche ab 58 (Militär noch früher) zusteuern, dann frage ich mich, was Du bisher davon mitbekommen hast.
gelbhaarduisburg 16/04/2015 16:11
@uticoIch habe große Zweifel, ob es tatsächlich sinnvoll ist, politische Parteien in einer infantilen Weise, wie Du es tust, unterscheiden zu wollen. Wer "gute" von "bösen" Parteien zu trennen vermögen glaubt und aus diesen "guten" oder "bösen" Parteien sich gar eine "Lieblings"-Partei wählt, dem kann es eigentlich nur an der geistigen Reife mangeln, solch komplexe Sachverhalte ernsthaft begreifen zu können. Mich interessiert wirklich ganz ernsthaft, wie man dazu kommt, in politischen Diskussionen solch eine fast archaische Sprache zu wählen. Welchen konfessionsgebundenen Hort hast Du besucht und wie lang ist das her? Und - auch eine absolut ernst gemeinte Frage: Was ist eine "Nichtidee"? Im Namen des Schrägstrichs: Ich bin gespannt auf deine Antwort.
smokeonthewater 16/04/2015 15:36
@utico: Diese gewollten Unterschiede (Privilegien) schafft sich der Beamtenapparat selbst: 90% der Parlamentarier und Regierungsmitarbeiter sind Beamte!Und im Kontext einer ebenso pauschalen Verdammung und Verachtung von Langzeitarbeitslosen auch durch Behördenmitarbeiter und Regierungsmitglieder ist es nur recht und billig, das wahre Schmarotzertum aufzudecken.
smokeonthewater 16/04/2015 15:05
@utico: Ich habe noch nie eine Wahl versäumt. Dieser Finanzbeamte disqualifiziert sich und seine Berufsgruppe selbst, da muss ich ihn nicht verurteilen.Wer Freude und Erfüllung im Arbeitsleben sucht und durch Anerkennung findet, wird keine Lust verspüren, zwei Jahre lang zu faulenzen. Das lässt dann doch auf eine Arbeitsauffassung schließen, die sich in der freien Wirtschaft niemand erlauben kann.