"ich wurde vom ausstellenden künstler gebeten, ein bild zu folgenden text, der vom kurator geschrieben wurde, zu machen:
Der Koffer des Malers, 2009
Mixed media Installation
"Der Künstler setzt sich aus seinen Werken zusammen. Ständig auf Reisen, wird aus dem Ausstellungsraum, aus Gründen des Komforts, ein Schrankkoffer. Der Koffer als Schachtel, bei Bedarf ein Altar des aktuellen Oevres. Die Werke mancher Künstler erzählen über das Leben derer, die sie schaffen, aussuchen und zusammenfügen.
Zur Immigration genötigt, muss alles Wesentliche des Künstlerseins zum sofortigen Abtransport bereitstehen. Dazu gehören Bilder, Objekte, aber auch Lebensmittel und ein Stück Zuhause. Der Schrankkoffer als Symbol des Weltenbummelns birgt die Perspektive des Künstlers, wird verladen, mit Stempeln versehen, über Grenzen geschafft, um sich, wo auch immer, in seiner universellen Dimension zu entfalten.
Ich bin dem Künstler an den verschiedensten Orten begegnet.
Gewöhnlich ist er mit leichtem Gepäck unterwegs und orientiert sich mit Hilfe seiner kreativen Neugier. Diesmal hat er einen enormen Koffer geschickt. Im ersten Moment habe ich gedacht, er befände sich selbst darin. In gewisser Weise habe ich mich nicht geirrt."
Das bild wurde für den ausstellungskatalog verwenden und bei 3 weiteren ausstellungen anstatt seiner sonstigen w erke. die bildhöhe von 5m schränkte die ausstellungslokations sehr ein, die kuratoren triebs in den wahnsinn, was er sichtlich genoss.
für mich persönlich war es eine große herausforderung. um seinem wesen, dass beinahe nicht greifbar war, nahe zu kommen, habe ich zuvor mehrere tage mit ihm verbracht. dabei wurde mir bewusst, warum er als ein so flüchtiger mensch gesehen wurde. mehrmals war er plötzlich verschwunden um stunden später unvermutet wieder da zu sein, als wäre er nie weg gewesen. seine ausdrucksweise in mehreren sprachen, die er mitten im satz änderte, erinnerte mich ans barock und war unvergleichlich.
er war ein nicht greifbarer aber wunderbarer mensch mit großem, warmen herz, der ständig auf weltreise ist und oft einem besucht, ohne dass man es merkt... außer man hat ein auge für kleinigkeiten, den diese hinterlässt er oft zur erinnerung seines besuchs."
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 12/08/2016 21:05
Der Fotograf schreibt:"ich wurde vom ausstellenden künstler gebeten, ein bild zu folgenden text, der vom kurator geschrieben wurde, zu machen:
Der Koffer des Malers, 2009
Mixed media Installation
"Der Künstler setzt sich aus seinen Werken zusammen. Ständig auf Reisen, wird aus dem Ausstellungsraum, aus Gründen des Komforts, ein Schrankkoffer. Der Koffer als Schachtel, bei Bedarf ein Altar des aktuellen Oevres. Die Werke mancher Künstler erzählen über das Leben derer, die sie schaffen, aussuchen und zusammenfügen.
Zur Immigration genötigt, muss alles Wesentliche des Künstlerseins zum sofortigen Abtransport bereitstehen. Dazu gehören Bilder, Objekte, aber auch Lebensmittel und ein Stück Zuhause. Der Schrankkoffer als Symbol des Weltenbummelns birgt die Perspektive des Künstlers, wird verladen, mit Stempeln versehen, über Grenzen geschafft, um sich, wo auch immer, in seiner universellen Dimension zu entfalten.
Ich bin dem Künstler an den verschiedensten Orten begegnet.
Gewöhnlich ist er mit leichtem Gepäck unterwegs und orientiert sich mit Hilfe seiner kreativen Neugier. Diesmal hat er einen enormen Koffer geschickt. Im ersten Moment habe ich gedacht, er befände sich selbst darin. In gewisser Weise habe ich mich nicht geirrt."
Das bild wurde für den ausstellungskatalog verwenden und bei 3 weiteren ausstellungen anstatt seiner sonstigen w erke. die bildhöhe von 5m schränkte die ausstellungslokations sehr ein, die kuratoren triebs in den wahnsinn, was er sichtlich genoss.
für mich persönlich war es eine große herausforderung. um seinem wesen, dass beinahe nicht greifbar war, nahe zu kommen, habe ich zuvor mehrere tage mit ihm verbracht. dabei wurde mir bewusst, warum er als ein so flüchtiger mensch gesehen wurde. mehrmals war er plötzlich verschwunden um stunden später unvermutet wieder da zu sein, als wäre er nie weg gewesen. seine ausdrucksweise in mehreren sprachen, die er mitten im satz änderte, erinnerte mich ans barock und war unvergleichlich.
er war ein nicht greifbarer aber wunderbarer mensch mit großem, warmen herz, der ständig auf weltreise ist und oft einem besucht, ohne dass man es merkt... außer man hat ein auge für kleinigkeiten, den diese hinterlässt er oft zur erinnerung seines besuchs."