@elevatorjwo: Solche Bauten und solche Umgebungen gibt es selbst im reichen München ( nicht mit ganz so viel Umland, sondern dichter aneinander, weil hier der Baugrund astronomisch viel kostet und jeder qm genutzt wird).
Du hast selbstverständlich recht: In solchen Bauten kann ganz "normales" bürgerliches Leben stattfinden. Und Luxussiedlungen wie ShivaK, sie auch schon gezeigt hat, stehen in Sachen Eintönigkeit diesem Block hier in keiner Weise nach.
Ich bin selbst in einem Wohnblock aufgewachsen und auch da hast Du recht.
Es gab viele Kinder, jeder kannte jeden und wir hatten jede Menge Spaß.
Trostlos ist heutzutage eher die Entwurzelung und die Anonymität. Ich denke im Osten, wie im Westen. VG Ana
@ a* G.: Danke für den Link "Ostkreuz". Das sind großartiger Fotografen und in Berlin sind, da die Ostkreuzschule ja in Berlin ist, öfter Ausstellungen von Absolventenarbeiten zu sehen.
Was unter "Manhatten" zu sehen ist, ist nich der "Osten" sondern die Armut.
Die hier gezeigten Menschen gibt es leider überall in Deutschland. Die auf den Fotos haben das große Glück, noch nicht "auf der Straße wohnen" zu müssen, obwohl sie bereits kurz davor sind. Spätestens, wenn diese Wohnungen saniert oder diese Häuser als Schandflecke abgerissen werden, um Bauland für Einfamilienhäuser der Stadtflüchter zu schaffen, ist es für die soweit.
Das hier von ShivaK gezeigte Bild zeigt einen Wohnblock, wie wir ihn in fast allen ländlichen Gegenden der ehemaligen DDR finden. Sie wurden damals für die vielen Beschäftigten in der Landwirtschaft gebaut und wurden gern angenommen.Die hier dokumentierten Reste eines Spielplatzes und einer ehemals gepflegten Grünanlage zeugen noch von einer scheinbar heilen Welt mit tatsächlich vielen Kindern und einem Gemeinschaftssinn, der uns leider längst verloren gegangen ist. Heute stehen viele davon leer oder werden mit "Harzern" belegt, weil die Mieten eher sehr, sehr niedrig sind und so von den Ämtern gern bezahlt werden. Das führt dann auch gelegentlich zu solchen Ghettoisierungen wie in "Manhatten" dargestellt. Grund für den Leerstand ist die Abwanderung aus dem ländlichen Raum durch das Wegbrechen der riesigen Landwirtschaftsbetriebe und natürlich auch durch die bessere Maschinenausstattung, die eine solche Masse von Manpower nicht mehr erforderlich macht.
So gesehen schon ein für den Osten typisches Bild aber bitte nicht grundsätzlich mit "Manhatten" in einen fixen Kontext stellen. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ein gutes Bild mit Zwischentönen für den Hörenden.
Ich würde da gerne eine kleine Kanone hinstellen, einen Campingtisch und Stuhl und natürlich einen Kasten Bier und dann ganz gemütlich dieses Gebäude zum Schweizer Käse mache. Was für ein Spaß :-)
Diese Hinterlassenschaften des Sozialismus sind wirklich aus der Zeit gefallen.
Liegt aber auch an der Strukturschwäche der Region.
Stell Dir das Ganze mal nach FFM gebeamt, und etwas aufgemotzt vor, die Investoren würden sich drum reißen.
LG. Norbert
Das ist eine faszinierende Dokumentation. Glaube mir solche Wohnanlagen findet man auch in der vermeintlich reichen Schweiz. Ist die Aussage des Architekten nicht etwas zynisch? LG Daniel
... sie können es aber auch lassen. So wahnsinnig anzeimelnd wär's auf dem Präsentierteller nicht.
Eine starke Aufnahme, wie sie trostloser auf mich nicht mehr wirken könnte. Frage mich, ob es ein bisschen entsättigt ist oder ob die Farben da freiwillig stiften gegangen sind.
Liebe Martina, was mich an Deinen Bildern so beeindruckt ist, dass Du zeigst, was jeder und jede sehen kann, täglich, überall. Aber Du zeigst es so, dass es einen plötzlich etwas angeht. Dass man fast erschrocken innehält und sich fragt: Leben wir wirklich so? Und wollen wir so leben? Und ist das alles, was wir nach so vielen Jahren Zivilisation hervorgebracht haben?
Solche Fragen in einem auslösen können nur wenige Fotografen!
LG Ana
anatolisches Glühwürmchen 05/01/2017 15:52
@elevatorjwo: Solche Bauten und solche Umgebungen gibt es selbst im reichen München ( nicht mit ganz so viel Umland, sondern dichter aneinander, weil hier der Baugrund astronomisch viel kostet und jeder qm genutzt wird).Du hast selbstverständlich recht: In solchen Bauten kann ganz "normales" bürgerliches Leben stattfinden. Und Luxussiedlungen wie ShivaK, sie auch schon gezeigt hat, stehen in Sachen Eintönigkeit diesem Block hier in keiner Weise nach.
Ich bin selbst in einem Wohnblock aufgewachsen und auch da hast Du recht.
Es gab viele Kinder, jeder kannte jeden und wir hatten jede Menge Spaß.
Trostlos ist heutzutage eher die Entwurzelung und die Anonymität. Ich denke im Osten, wie im Westen. VG Ana
elevatorjwo 05/01/2017 15:03
@ a* G.: Danke für den Link "Ostkreuz". Das sind großartiger Fotografen und in Berlin sind, da die Ostkreuzschule ja in Berlin ist, öfter Ausstellungen von Absolventenarbeiten zu sehen.Was unter "Manhatten" zu sehen ist, ist nich der "Osten" sondern die Armut.
Die hier gezeigten Menschen gibt es leider überall in Deutschland. Die auf den Fotos haben das große Glück, noch nicht "auf der Straße wohnen" zu müssen, obwohl sie bereits kurz davor sind. Spätestens, wenn diese Wohnungen saniert oder diese Häuser als Schandflecke abgerissen werden, um Bauland für Einfamilienhäuser der Stadtflüchter zu schaffen, ist es für die soweit.
Das hier von ShivaK gezeigte Bild zeigt einen Wohnblock, wie wir ihn in fast allen ländlichen Gegenden der ehemaligen DDR finden. Sie wurden damals für die vielen Beschäftigten in der Landwirtschaft gebaut und wurden gern angenommen.Die hier dokumentierten Reste eines Spielplatzes und einer ehemals gepflegten Grünanlage zeugen noch von einer scheinbar heilen Welt mit tatsächlich vielen Kindern und einem Gemeinschaftssinn, der uns leider längst verloren gegangen ist. Heute stehen viele davon leer oder werden mit "Harzern" belegt, weil die Mieten eher sehr, sehr niedrig sind und so von den Ämtern gern bezahlt werden. Das führt dann auch gelegentlich zu solchen Ghettoisierungen wie in "Manhatten" dargestellt. Grund für den Leerstand ist die Abwanderung aus dem ländlichen Raum durch das Wegbrechen der riesigen Landwirtschaftsbetriebe und natürlich auch durch die bessere Maschinenausstattung, die eine solche Masse von Manpower nicht mehr erforderlich macht.
So gesehen schon ein für den Osten typisches Bild aber bitte nicht grundsätzlich mit "Manhatten" in einen fixen Kontext stellen. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ein gutes Bild mit Zwischentönen für den Hörenden.
side effect 05/01/2017 13:21
Ich würde da gerne eine kleine Kanone hinstellen, einen Campingtisch und Stuhl und natürlich einen Kasten Bier und dann ganz gemütlich dieses Gebäude zum Schweizer Käse mache. Was für ein Spaß :-)Grüßle
Uwe
Zerwonke 05/01/2017 13:10
Oder Lübzer trinken und Cabinet rauchen.Satellitenfernsehen ist aber vielfach vorhanden.
Vielleicht die Alternative zum Drinbleiben?
Gr au B
Earl of Klueth 05/01/2017 13:04
Schöner wohnen.Da könnte ich auf Kaffee verzichten.
Norbert REN 05/01/2017 12:39
Diese Hinterlassenschaften des Sozialismus sind wirklich aus der Zeit gefallen.Liegt aber auch an der Strukturschwäche der Region.
Stell Dir das Ganze mal nach FFM gebeamt, und etwas aufgemotzt vor, die Investoren würden sich drum reißen.
LG. Norbert
Ulli Schmidt 05/01/2017 12:35
so eine Einöde stimmt mich immer nachdenklich.Gruß Ulli
Maria Kaldewey 05/01/2017 12:31
@ Shivak: Dann bin ich ja beruhigt ... und es ist in der Tat so natürlich passender zum Trostlosen.ShivaK 05/01/2017 12:19
@Maria: entsättigt ... ich habe ein paar Farben nach Hause geschickt, war für mich so passender.bony Fotoblick 05/01/2017 11:56
Ist das "German Gemütlichkeit" ?LG Elke
Daniel 19 05/01/2017 11:25
Das ist eine faszinierende Dokumentation. Glaube mir solche Wohnanlagen findet man auch in der vermeintlich reichen Schweiz. Ist die Aussage des Architekten nicht etwas zynisch? LG DanielMaria Kaldewey 05/01/2017 11:22
@ anatolisches Glühwürmchen: Danke für die Links. Das wäre sonst an mir vorbeigegangen.Ich werde am Sonntag mal dort hingehen und mir das anschauen.
Maria Kaldewey 05/01/2017 11:21
... sie können es aber auch lassen. So wahnsinnig anzeimelnd wär's auf dem Präsentierteller nicht.Eine starke Aufnahme, wie sie trostloser auf mich nicht mehr wirken könnte. Frage mich, ob es ein bisschen entsättigt ist oder ob die Farben da freiwillig stiften gegangen sind.
Liebe Grüße, Maria.
anatolisches Glühwürmchen 05/01/2017 11:12
Liebe Martina, was mich an Deinen Bildern so beeindruckt ist, dass Du zeigst, was jeder und jede sehen kann, täglich, überall. Aber Du zeigst es so, dass es einen plötzlich etwas angeht. Dass man fast erschrocken innehält und sich fragt: Leben wir wirklich so? Und wollen wir so leben? Und ist das alles, was wir nach so vielen Jahren Zivilisation hervorgebracht haben?Solche Fragen in einem auslösen können nur wenige Fotografen!
LG Ana
DereL 05/01/2017 11:10
Nach den leeren Fenstern zu schließen, haben einige den Kaffee schon auf."Ordentlich" ins Bild gesetzt. ;-)
VG
DereL