@ Peter: Die Soziologie und Psychologie des Künstler-Bekanntmachens ist gewiss bereits untersucht worden. Den armen Poeten, deren Kunstwerke keiner will, hilft das natürlich nicht. Wahrscheinlich kann der Spitzenmarkt auch nur eine begrenzte Anzahl von Berühmtheiten ertragen.
Zum Glück muß ich von meiner 'Kunst' nicht leben, sonst wäre ich einer von den zahllosen 'armen Poeten', die sich irgendwie durchschlagen müssen.
Es ist immer nur eine Handvoll Leute, die quasi an der Spitze sind und 'gefragt' sind.
Egal um was es geht. Musik, Schauspiel, Fußball (was das gleiche ist) oder Malerei und Fotografie.
Und wie sind sie dahin gekommen?
Nicht immer zählt 'Leistung',
sondern man muß entdeckt werden. Ein beachteter Kritiker lässt was verlauten...und schon stürzen sich ahnungslose (was die Kunst angeht) Spekulanten auf den dann nicht mehr armen Künstler.
Ganz egal, was er produziert.
Die Gefahr sehe ich bei mir nicht. :-)))
Gruß
Peter
„Ich habe nicht gemalt, damit es vestanden würde, sondern weil ich zeigen wollte, wie solch ein Schauspiel aussieht; ...“ (William Turner)
"Ich male die Nasen absichtlich schief, damit die Leute gezwungen sind, sie anzusehen." (Pablo Picasso)
Lieber Peter, eine solche Haltung können sich nur die ganz Großen leisten. Die kleinen Meister müssen sich schon etwas an die Vorstellungen des Publikums anpassen, sofern sie von ihrer Kunst leben wollen. Und die Hobbykünstler, wenn sie machen, was sie wollen? Deren Bilder hängen in Arztpraxen und sind für 50 Euro wohlfeil, aber will sie jemand haben? HG, E.
Na ja, heißt es nicht immer 'Freiheit der Kunst'?
Und ist nicht das Brechen von Regeln auch so 'ne Sache?
Der Held in Meistersinger gewinnt gerade dadurch, daß er die alten Regeln bricht und Beckmesser aussticht.
Aber auch da gibt es Grenzen.
Ich war mal in einem Kammerspielstück von Peter Handke :'Das Mündel will Vormund sein'.
Sparsame Bühnendeko und das Spannendste war eine Katze, die irgendwann mal über die Bühne lief...aber es wurde kein einziges Wort gesprochen...außer vom sich veräppelt vorkommenden Publikum.
So was sieht man sich kein zweites Mal an...und es fällt schwer irgendetwas daraus zu gewinnen.
Aber vielleicht (oder sicher) habe ich die Intention des Autors nur nicht verstanden. :-)
Gruß
Peter
Lieber Peter, das würde ja bedeuten, dass völlige Gestaltungsfreiheit herrscht, selbst wenn der Künstler sein Werk benennt. Ein Gedanke, der sicherlich vielen Leuten nicht verständlich ist. Auf jeden Fall könnte man sich dann jede eigene Bemühung um das Interpretieren sparen. ;-)) HG, E.
Der Versuch einem abstrakten Kunstwerk so was wie einen Sinn und Zweck anzudichten muß wohl schiefgehen.
Anderenfalls hätte der Künstler ja was erkennbar Gegenständliches machen können, aber ihm war nicht danach.
Jeder soll sich halt einen Reim drauf machen..aber genau genommen ist selbst das sicher nicht im Sinne des abstrakten Künstlers.
Vielleicht ist es so, wie wenn man einen Duft wahrnimmt, der einen in eine längst vergangene Situation führt.
Ein weites Feld...
Gruß
Peter
@ Max: In der Tat steht die Skulptur jetzt in Münster, leider an einem Ort mit fotografisch problematischem Hintergrund. Darum nicht zuletzt die Dämmerungsaufnahme. Elefanten als Elefanten habe ich im Münsteraner Zoo bereits fotografiert, aber hier ging es darum, einen "Elefanten" als Bogenschützen zu fotografieren.
Schnitt hin Schnitt her
Zu eng zu knapp keine Ahnung
Irgendwie denke ich die ganze Zeit es ist ein Organ :-)
Und komme nicht mehr los von diesem Gedanken :-)
Jule
Henry Moore hatte wohl eine Vorliebe für Bogenschützen. Einige seiner Skulpturen nennen sich so, nicht nur diese hier. Vieleicht weil es eine besondere Kunst ist mit einem Bogen zu schießen. Eine sehr anmutige Sprotart jedenfalls.
-
Diesen Version steht zur Zeit vor dem LWL (und die Aufnahme ist auch von dort, vermute ich, obwohl man das nicht sieht)
Na ja, wenn die Neue Nationalgalerie wiedereröffnet (2019), wird sie von Münster wieder zurückwandern ins Kulturforum.
Kurz darauf könnte auch die "Scheune" von Herzog de Meuron (ein Erweiterungsbau der neuen Nationalgalerie) fertig sein.
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Fein fotografiert, den engen Schnitt find ich sehr passend und auch den samtigen Farbkontrast.
Übrigens, einen Elefanten zu fotografieren ist nicht schwierig:
An eine Henry-Moore-Platik habe ich nich bislang noch nicht rangewagt, aber ein schönes Detail-Foto gefunden:
Lieber Peter, den "Bogenschützen" aus der weitestgehenden Abstraktion des Dargestellten wieder zu einer gestaltlich nachvollziehbaren Imagination zurückzuholen, ist schwer, und ich bin mir auch keineswegs sicher, ob ich richtig liege. Jedenfalls wäre nach meiner Auffassung das auf den Betrachter gerichtete Teil der gespannte Bogen. - Richters Werk reicht ja von unscharfen Darstellungen des Konkreten, die man fotografisch vielleicht mit einem Weichzeichnerfilter B & W Soft Pro erzielen könnte, bis zur völligen Abstraktion. Im letzteren Fall kann man nichts zurückholen; es sind einfach Wiedergaben psychischer Zustände. HG, E.
E. W. R. 28/02/2017 16:51
@ Peter: Die Soziologie und Psychologie des Künstler-Bekanntmachens ist gewiss bereits untersucht worden. Den armen Poeten, deren Kunstwerke keiner will, hilft das natürlich nicht. Wahrscheinlich kann der Spitzenmarkt auch nur eine begrenzte Anzahl von Berühmtheiten ertragen.peju 28/02/2017 9:37
Zum Glück muß ich von meiner 'Kunst' nicht leben, sonst wäre ich einer von den zahllosen 'armen Poeten', die sich irgendwie durchschlagen müssen.Es ist immer nur eine Handvoll Leute, die quasi an der Spitze sind und 'gefragt' sind.
Egal um was es geht. Musik, Schauspiel, Fußball (was das gleiche ist) oder Malerei und Fotografie.
Und wie sind sie dahin gekommen?
Nicht immer zählt 'Leistung',
sondern man muß entdeckt werden. Ein beachteter Kritiker lässt was verlauten...und schon stürzen sich ahnungslose (was die Kunst angeht) Spekulanten auf den dann nicht mehr armen Künstler.
Ganz egal, was er produziert.
Die Gefahr sehe ich bei mir nicht. :-)))
Gruß
Peter
E. W. R. 27/02/2017 20:36
„Ich habe nicht gemalt, damit es vestanden würde, sondern weil ich zeigen wollte, wie solch ein Schauspiel aussieht; ...“ (William Turner)"Ich male die Nasen absichtlich schief, damit die Leute gezwungen sind, sie anzusehen." (Pablo Picasso)
Lieber Peter, eine solche Haltung können sich nur die ganz Großen leisten. Die kleinen Meister müssen sich schon etwas an die Vorstellungen des Publikums anpassen, sofern sie von ihrer Kunst leben wollen. Und die Hobbykünstler, wenn sie machen, was sie wollen? Deren Bilder hängen in Arztpraxen und sind für 50 Euro wohlfeil, aber will sie jemand haben? HG, E.
peju 27/02/2017 14:41
Na ja, heißt es nicht immer 'Freiheit der Kunst'?Und ist nicht das Brechen von Regeln auch so 'ne Sache?
Der Held in Meistersinger gewinnt gerade dadurch, daß er die alten Regeln bricht und Beckmesser aussticht.
Aber auch da gibt es Grenzen.
Ich war mal in einem Kammerspielstück von Peter Handke :'Das Mündel will Vormund sein'.
Sparsame Bühnendeko und das Spannendste war eine Katze, die irgendwann mal über die Bühne lief...aber es wurde kein einziges Wort gesprochen...außer vom sich veräppelt vorkommenden Publikum.
So was sieht man sich kein zweites Mal an...und es fällt schwer irgendetwas daraus zu gewinnen.
Aber vielleicht (oder sicher) habe ich die Intention des Autors nur nicht verstanden. :-)
Gruß
Peter
E. W. R. 27/02/2017 8:30
Lieber Peter, das würde ja bedeuten, dass völlige Gestaltungsfreiheit herrscht, selbst wenn der Künstler sein Werk benennt. Ein Gedanke, der sicherlich vielen Leuten nicht verständlich ist. Auf jeden Fall könnte man sich dann jede eigene Bemühung um das Interpretieren sparen. ;-)) HG, E.peju 26/02/2017 18:51
Der Versuch einem abstrakten Kunstwerk so was wie einen Sinn und Zweck anzudichten muß wohl schiefgehen.Anderenfalls hätte der Künstler ja was erkennbar Gegenständliches machen können, aber ihm war nicht danach.
Jeder soll sich halt einen Reim drauf machen..aber genau genommen ist selbst das sicher nicht im Sinne des abstrakten Künstlers.
Vielleicht ist es so, wie wenn man einen Duft wahrnimmt, der einen in eine längst vergangene Situation führt.
Ein weites Feld...
Gruß
Peter
E. W. R. 26/02/2017 18:39
@ Jule: Am besten Du vergleichst dieses Foto mit den beigegebenen Vergleichsaufnahmen. HG, E.E. W. R. 26/02/2017 18:37
@ Max: In der Tat steht die Skulptur jetzt in Münster, leider an einem Ort mit fotografisch problematischem Hintergrund. Darum nicht zuletzt die Dämmerungsaufnahme. Elefanten als Elefanten habe ich im Münsteraner Zoo bereits fotografiert, aber hier ging es darum, einen "Elefanten" als Bogenschützen zu fotografieren.jule43 26/02/2017 10:47
Schnitt hin Schnitt herZu eng zu knapp keine Ahnung
Irgendwie denke ich die ganze Zeit es ist ein Organ :-)
Und komme nicht mehr los von diesem Gedanken :-)
Jule
Max Stockhaus 25/02/2017 22:13
Henry Moore hatte wohl eine Vorliebe für Bogenschützen. Einige seiner Skulpturen nennen sich so, nicht nur diese hier. Vieleicht weil es eine besondere Kunst ist mit einem Bogen zu schießen. Eine sehr anmutige Sprotart jedenfalls.-
Diesen Version steht zur Zeit vor dem LWL (und die Aufnahme ist auch von dort, vermute ich, obwohl man das nicht sieht)
Na ja, wenn die Neue Nationalgalerie wiedereröffnet (2019), wird sie von Münster wieder zurückwandern ins Kulturforum.
Kurz darauf könnte auch die "Scheune" von Herzog de Meuron (ein Erweiterungsbau der neuen Nationalgalerie) fertig sein.
-
Fein fotografiert, den engen Schnitt find ich sehr passend und auch den samtigen Farbkontrast.
Übrigens, einen Elefanten zu fotografieren ist nicht schwierig:
An eine Henry-Moore-Platik habe ich nich bislang noch nicht rangewagt, aber ein schönes Detail-Foto gefunden:
http://www.bildraum-f.com/bogenschuetze
lg
E. W. R. 22/02/2017 10:02
Lieber Peter, den "Bogenschützen" aus der weitestgehenden Abstraktion des Dargestellten wieder zu einer gestaltlich nachvollziehbaren Imagination zurückzuholen, ist schwer, und ich bin mir auch keineswegs sicher, ob ich richtig liege. Jedenfalls wäre nach meiner Auffassung das auf den Betrachter gerichtete Teil der gespannte Bogen. - Richters Werk reicht ja von unscharfen Darstellungen des Konkreten, die man fotografisch vielleicht mit einem Weichzeichnerfilter B & W Soft Pro erzielen könnte, bis zur völligen Abstraktion. Im letzteren Fall kann man nichts zurückholen; es sind einfach Wiedergaben psychischer Zustände. HG, E.