ah, es gibt Dich noch, wie schön!
Und es wird musiziert und gelauscht, und selbst die Wände sind dekorativ bemalt ... ein tolles Kneipen-Stimmungsbild.
Ich schaue mir sehr viel an: Ausstellungen, Bildbände, Internetplatformen. Und ich werde nicht satt seit fünfzig Jahren.
Und ich schaue noch immer recht regelmäßig durch die Sucher meiner Kameras in diese Welt; das Suchtpotential ist hoch.
Und doch quälen mich zuweilen starke Zweifel: an mir, an zeitgenössischen Entwicklungen ...
Und gelegentlich erwische ich mich sogar dabei, »Künstler« als Schimpfwort zu begreifen.
Nun würde mich natürlich schon interessieren, welche Zweifel konkret dich quälen...nicht, dass ich alles zweifelsfrei empfände, natürlich nicht, aber welche sind es bei dir....und Künstler sind ja nicht solche, die sich selber als solche ernennen, sondern solche, die vom Informierten Publikum so empfunden werden... wobei man persönlich ja auch nur seine persönliche Auswahl trifft...Zweifel sind immer gut, wenn sie nicht zur Resignation , zur Verzweiflung führen, sondern zur Einsicht, dass jede sogenannte Wahrheit nur eine vorläufige sein kann
Und mir gehts so, dass ich nicht anders kann als zu fotografieren, was ich aber eher als Passion denn als Sucht erlebe...
wir leben in einer Zeit, wo die Kunst nach neuen Wegen sucht, aber keine findet; ein sich-im-Kreis-drehen ... alles schon gesehen, alles schon dagewesen ... alles immer wieder gleich (ich war z.B. heute in der Van Gogh Ausstellung in Frankfurt und habe dort 140 Jahre alte Kreidezeichnungen von ihm gesehen, wo ich dachte, dass das auch ein s/w-Foto von meiner Festplatte sein könnte (mit ein bisschen NIK Weichzeichner & Co)).
Wir kommen nicht weiter, und für mich gilt: ich bleibe authentisch und versuche das, was ich tue, immer besser zu machen, nicht Neues zu erfinden, nur das Bestehende besser zu machen. Wir müssen in unserer Zeit einfach damit leben, dass wir bildlich nichts Neues schaffen können ... und wenn das Schaffen an sich Spaß macht (also das Peilen und Abdrücken), dann machen wir eben das. Und da "das Ergebnis zeigen" mehr Spaß macht als es eben nicht zu zeigen, zeigen wir es.
na ja, "alles gesehen" kann ich jedenfalls nicht von mir behaupten...und warum muss alles, was man, um es mal weniger hochzuhängen, mit einem künstlerischen Anspruch tut oder ambitioniert tut, " neu", noch "nie dagewesen" sein?
Erstens halte ich das für einen ziemlich abstrakten Anspruch und zweitens kann das niemand wirklich beurteilen, weil niemand je alles gesehen haben kann.
Mir käme es eher darauf an, mit meinen fotografischen Möglichkeiten die Welt etwas sinnlicher zu erleben als es über theoretische Durchdringung möglich wäre und inform einer Fotografie dann auch so zu gestalten, dass dieses sinnlich tiefere Erleben abgebildet werde und dadurch dem Augenblick die Zeit stehlen möge....zunächst mache ich das nur für mich- und dann, wenn ich es präsentiere auch für andere und wenn einige dieser Anderen es nachspüren können, dieses Tiefere des jeweiligen Augenblicks, dann war das Zeigen eben eine Kommunikation in der Formensprache- mehr kann ich nicht erhoffen.
Stimmung kommt rüber, eigentlich wollte ich schreiben: atmosphärisch schön dicht, aber das steht da ja schon- allerdings belegen Wiederholungen die Relevanz der gleichen Bewertung, daher schreibe ich es also doch nochmal ;-)
ShivaK 10/12/2019 18:26
ah, es gibt Dich noch, wie schön!Und es wird musiziert und gelauscht, und selbst die Wände sind dekorativ bemalt ... ein tolles Kneipen-Stimmungsbild.
Mario Fox 10/12/2019 18:14
Stimmung kommt rüber, eigentlich wollte ich schreiben: atmosphärisch schön dicht, aber das steht da ja schon- allerdings belegen Wiederholungen die Relevanz der gleichen Bewertung, daher schreibe ich es also doch nochmal ;-)Claudy B. 10/12/2019 18:05
atmosphärisch dicht...!Liebe Grüße
C.
Hans-Wolfgang Hawerkamp 10/12/2019 18:00
schöne Atmosphäre