@Köhlerin
Danke für diese differenzierte Stellungnahme.
Diskussionen über die Maßnahmen laufen in sozialen Netzwerken sofort aus dem Ruder, weil schon kleinste Missdeutungen ausreichen, sich gegeneinander aufzubringen. Im Rahmen des Votings ist klar, dass Meinungsäußerungen nur sehr verkürzt zusammengefasst werden können. Schließlich ist Ausgangspunkt ja auch nur ein einziges Bild.
Jedenfalls Respekt und Dank an dich, dass du als Mediatorin auftrittst. Solche Stimmen werden wir noch häufiger brauchen in der nächsten Zeit, um wieder zusammenzufinden. Gleichwohl finde ich solche Diskussionen nicht unwichtig. Auch in einem FC-Voting haben sie eine Berechtigung, sonst könnte man die Kommentarfunktion gleich abschaffen und nur Pro oder Contra drücken. Die FC ist Social-Media und vieles geht über die rein fotografische Bewertung eines Bildes hinaus.
@Annette Z: Ich möchte jetzt Deinem letzten Post nichts mehr entgegensetzen, weil wir hier unterschiedlicher Meinung sind und wohl auch bleiben. Aber das ist ja auch ok. Lieber Meinungsvielfalt als die von Querdenkern reklamierte angebliche Meinungsdiktatur. Die @Köhlerin hat viele schlaue Sachen geschrieben, denen ich durchaus zustimmen kann, andere haben zu recht angemahnt das es hier in der fc um Fotos geht. In diesem Zusammenhang finde ich das von Dir eingestellte Foto (und nur auf das Foto bezogen) nicht galeriewürdig.
@Köhlerin: Danke für deine Worte. Du hast schon Recht: Die Gesellschaft ist am Anschlag. Da geraten die Diskussionen zu schnell außer Kontrolle. Und dann braucht es auch Leute wie dich, die uns wieder runter holen!
@verocain:
In der Tat, du hast Recht, du hast die Sinnhaftigkeit von Corona-Maßnahmen in Schulen nicht direkt thematisiert. Aber deine zahlreichend relativierenden Einlassungen auf das Anliegen der Fotografin und deine, die Kritiker der Maßnahmen grundsätzlich abwertenden Kommentare vermitteln indirekt genau diese Botschaft. Dabei gibt es von deiner Seite nichts Faktisches, nur (sorry) 'schmale Kost'.
Mein Kommentar war selbstverständlich auch keine Kritik an Kinderlosigkeit. Allerdings ist es ein Unterschied, ob ich den Distanzunterricht der eigenen Kinder hautnah miterlebe, oder nur vom Hörensagen davon Kenntnis habe. Dir fehlt da als Nichtbetroffener der Einblick, was selbstredend keine Kritik ist. Und dasselbe lese ich hier bei einigen der Kommentierenden raus. Ich würde mich in dem Falle dann aber auch persönlich mehr zurückhalten.
Mein zusätzlicher, direkter Einblick in die Angebote einer sehr bemühten privaten Schule und einer, deutlich weniger bemühten staatlichen Schule spiegeln genau das Bild, dass mittlerweile auch Studien offenbaren. Mal davon abgesehen, dass die meisten Kinder in D seit einem Jahr die Schule die wenigste Zeit von innen gesehen haben, hat sich die Schulzeit drastisch reduziert. In etwa wird hier von einer Halbierung ausgegangen! Und das in der halben Unterrichtszeit tatsächlich wenigstens der halbe Lernstoff des Schuljahres von den Kindern verinnerlicht wird, ohne die beim Präsenzunterricht übliche Vermittlung durch den Lehrer (ich weiß als Vater von im Homeschooling befindlichen Kindern wovon ich rede), lässt sich klar verneinen. Und besonders groß ist dieser Schaden wieder bei den sozial Schwächsten, bei denen die Eltern nicht ersetzend zur Seite springen. Diese Kinder werden in der momentanen Situation hoffnungslos weiter abgehangen. Die resultierenden Verluste an Bildung sind irreversibel. Was machen die so betroffenen Generationen später auf dem Arbeitsmarkt ... ?
Zur Gesamtsituation: Eine Reihe von Grundrechten ist seit längerer Zeit für alle Bürger suspendiert - eine absolut einmalige Situation in der Geschichte der Bundesrepublik. Diese massiven Eingriffe der Regierenden sollten für den Souverän (die Bürger!) Grund genug sein, sich umfassend zu informieren und die ergriffenen Maßnahmen kritisch zu hinterfragen. Davon lese ich in diesem Diskurs beinahe nichts ... und das erfüllt mich mit Sorge.
He Du Youngster, ich versteh dich, aber mach dir nix d'raus, ich mag dich auch nicht, ich mag mich ja selbst nicht, also, so gesehen ist alles im Lot. Gruß, Peter
Da war kürzlich auch ein Bericht darüber. Die Jugendlichen (so 17/18 rum) fühlten sich auch sehr verlassen und in der eh schweren Entwicklungsphase nicht unterstützt. "Man hat uns ein Jahr einfach genommen"... Noch immer fehlt ein Ziel. lg Barbara
Wobei ich den Satz "Man hat uns ein Jahr einfach genommen" nicht mag. Die Pandemie ist nun mal da. Und jeder muss seinen Teil beitragen. Einfach ist das für keinen.
Aber die Organisation läuft so, dass von der Politik die Verantwortung weiter gereicht wird. An die Ministerien, die Dezernenten, die Schulleiter. Schließlich landet sie bei uns Lehrern. Viel mehr als wir tragen können. Und dann stehen wir vor der Wahl: Nehmen wir die Verantwortung an? Oder geben wir sie auch nach unten weiter weil sie uns zu schwer wird?
Wenn wir sie weiter geben, ist sie bei den Schülern. Und da ist Endstation. Die können die Verantwortung nur annehmen - oder sie müssen selbst die Konsequenzen tragen. Wundert es da jemand, dass die Kids wütend auf die Menschen sind, die ihnen die Verantwortung aufbürgen?
lg, Anette
Jugend ist immer eine schwierige Zeit. Auch ohne besondere Umstände wie jetzt. Und wenn schon viele Erwachsene sich schwer tun, mit den veränderten Bedingungen umzugehen, wie ergeht es dann erst denen, deren Leben – innerlich wie auch äußerlich – durch eine Phase des völligen Umbruchs läuft …
Die Situation von Jugendlichen in dieser Zeit, in dieser Pandemie und in diesen Lockdowns wird durch dieses Bild sehr eindrücklich beschrieben. Es vermittelt Hilflosigkeit, Wut, die kein eindeutiges Ziel hat. Was jetzt? Wie geht es weiter? Was kann jeder einzelne tun?
Ein Bild, das nicht die übliche Schönheit von Menschen und Natur abbildet, sondern unbequem ist. Trotzdem ist es nicht weniger eindrücklich, im Gegenteil. Es sollte von vielen gesehen werden, die nachfühlen können und wollen, was die Jugend im Moment auszuhalten hat.
verocain 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
@KöhlerinDanke für diese differenzierte Stellungnahme.
Diskussionen über die Maßnahmen laufen in sozialen Netzwerken sofort aus dem Ruder, weil schon kleinste Missdeutungen ausreichen, sich gegeneinander aufzubringen. Im Rahmen des Votings ist klar, dass Meinungsäußerungen nur sehr verkürzt zusammengefasst werden können. Schließlich ist Ausgangspunkt ja auch nur ein einziges Bild.
Jedenfalls Respekt und Dank an dich, dass du als Mediatorin auftrittst. Solche Stimmen werden wir noch häufiger brauchen in der nächsten Zeit, um wieder zusammenzufinden. Gleichwohl finde ich solche Diskussionen nicht unwichtig. Auch in einem FC-Voting haben sie eine Berechtigung, sonst könnte man die Kommentarfunktion gleich abschaffen und nur Pro oder Contra drücken. Die FC ist Social-Media und vieles geht über die rein fotografische Bewertung eines Bildes hinaus.
Ich bin jetzt mal raus.
DeVo 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
@Annette Z: Ich möchte jetzt Deinem letzten Post nichts mehr entgegensetzen, weil wir hier unterschiedlicher Meinung sind und wohl auch bleiben. Aber das ist ja auch ok. Lieber Meinungsvielfalt als die von Querdenkern reklamierte angebliche Meinungsdiktatur. Die @Köhlerin hat viele schlaue Sachen geschrieben, denen ich durchaus zustimmen kann, andere haben zu recht angemahnt das es hier in der fc um Fotos geht. In diesem Zusammenhang finde ich das von Dir eingestellte Foto (und nur auf das Foto bezogen) nicht galeriewürdig.Anette Z. 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
@Köhlerin: Danke für deine Worte. Du hast schon Recht: Die Gesellschaft ist am Anschlag. Da geraten die Diskussionen zu schnell außer Kontrolle. Und dann braucht es auch Leute wie dich, die uns wieder runter holen!wuzilein 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
Ich finde Bild und Titel passend, proRoland Maywalt 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
@verocain:In der Tat, du hast Recht, du hast die Sinnhaftigkeit von Corona-Maßnahmen in Schulen nicht direkt thematisiert. Aber deine zahlreichend relativierenden Einlassungen auf das Anliegen der Fotografin und deine, die Kritiker der Maßnahmen grundsätzlich abwertenden Kommentare vermitteln indirekt genau diese Botschaft. Dabei gibt es von deiner Seite nichts Faktisches, nur (sorry) 'schmale Kost'.
Mein Kommentar war selbstverständlich auch keine Kritik an Kinderlosigkeit. Allerdings ist es ein Unterschied, ob ich den Distanzunterricht der eigenen Kinder hautnah miterlebe, oder nur vom Hörensagen davon Kenntnis habe. Dir fehlt da als Nichtbetroffener der Einblick, was selbstredend keine Kritik ist. Und dasselbe lese ich hier bei einigen der Kommentierenden raus. Ich würde mich in dem Falle dann aber auch persönlich mehr zurückhalten.
Mein zusätzlicher, direkter Einblick in die Angebote einer sehr bemühten privaten Schule und einer, deutlich weniger bemühten staatlichen Schule spiegeln genau das Bild, dass mittlerweile auch Studien offenbaren. Mal davon abgesehen, dass die meisten Kinder in D seit einem Jahr die Schule die wenigste Zeit von innen gesehen haben, hat sich die Schulzeit drastisch reduziert. In etwa wird hier von einer Halbierung ausgegangen! Und das in der halben Unterrichtszeit tatsächlich wenigstens der halbe Lernstoff des Schuljahres von den Kindern verinnerlicht wird, ohne die beim Präsenzunterricht übliche Vermittlung durch den Lehrer (ich weiß als Vater von im Homeschooling befindlichen Kindern wovon ich rede), lässt sich klar verneinen. Und besonders groß ist dieser Schaden wieder bei den sozial Schwächsten, bei denen die Eltern nicht ersetzend zur Seite springen. Diese Kinder werden in der momentanen Situation hoffnungslos weiter abgehangen. Die resultierenden Verluste an Bildung sind irreversibel. Was machen die so betroffenen Generationen später auf dem Arbeitsmarkt ... ?
Zur Gesamtsituation: Eine Reihe von Grundrechten ist seit längerer Zeit für alle Bürger suspendiert - eine absolut einmalige Situation in der Geschichte der Bundesrepublik. Diese massiven Eingriffe der Regierenden sollten für den Souverän (die Bürger!) Grund genug sein, sich umfassend zu informieren und die ergriffenen Maßnahmen kritisch zu hinterfragen. Davon lese ich in diesem Diskurs beinahe nichts ... und das erfüllt mich mit Sorge.
Peter Redl 04/04/2021 18:28
He Du Youngster, ich versteh dich, aber mach dir nix d'raus, ich mag dich auch nicht, ich mag mich ja selbst nicht, also, so gesehen ist alles im Lot. Gruß, PeterFotobock 04/04/2021 12:54
Da war kürzlich auch ein Bericht darüber. Die Jugendlichen (so 17/18 rum) fühlten sich auch sehr verlassen und in der eh schweren Entwicklungsphase nicht unterstützt. "Man hat uns ein Jahr einfach genommen"... Noch immer fehlt ein Ziel. lg BarbaraA.-J. O. 04/04/2021 9:16
Jugend ist immer eine schwierige Zeit. Auch ohne besondere Umstände wie jetzt. Und wenn schon viele Erwachsene sich schwer tun, mit den veränderten Bedingungen umzugehen, wie ergeht es dann erst denen, deren Leben – innerlich wie auch äußerlich – durch eine Phase des völligen Umbruchs läuft …Brita H. 03/04/2021 20:53
Die Situation von Jugendlichen in dieser Zeit, in dieser Pandemie und in diesen Lockdowns wird durch dieses Bild sehr eindrücklich beschrieben. Es vermittelt Hilflosigkeit, Wut, die kein eindeutiges Ziel hat. Was jetzt? Wie geht es weiter? Was kann jeder einzelne tun?Ein Bild, das nicht die übliche Schönheit von Menschen und Natur abbildet, sondern unbequem ist. Trotzdem ist es nicht weniger eindrücklich, im Gegenteil. Es sollte von vielen gesehen werden, die nachfühlen können und wollen, was die Jugend im Moment auszuhalten hat.