Ich weiß nicht, wie das Rezept dazu aussehen sollte.
Was mich wirklich erschreckt ist, wie wenig belastbar wir als Gesellschaft und Individuen offensichtlich sind. Kaum kommt ein bisschen was an Belastung, steigen die Zahlen derer, die psychologisch behandelt werden müssen.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich halte psychologische Behandlung für genauso wichtig, wie eine körperlich medizinische.
Klar ist Corona nicht einfach auszuhalten. Alle wollen wahrscheinlich ihr altes Leben zurück.
Trotzdem sollten Menschen in der Lage sein, mit Veränderungen und schwierigen Situationen umzugehen. Wenn das nicht gelingt, haben wir irgendwas falsch gemacht ... lange vor Corona.
Für Leute, die Hoodies mit solchen Aufschriften tragen, hält sich mein persönliches Mitleid sehr in Grenzen ;-)
Und das Gejammer ist auch nur noch zum Weghören...
Sorry -
Es gibt tatsächlich Leute, die von der Pandemie schwer getroffen sind, und die tun mir leid. Kranke, die um ihr Leben ringen, Alte, die kaum noch Besuch bekommen, Kinder, die in üblen familiären Verhältnissen gefangen sind, Selbständige, die durch das Netz der Auffanghilfen fallen etc...
Für die Mehrheit ist es aber ganz einfach eine unangenehme Situation, mit der ein psychisch einigermaßen stabiler Mensch umgehen können sollte. Viele von uns haben sich in den letzten Jahrzehnten dermaßen daran gewöhnt, ihre Wünsche mit wenigen Ausnahmen kurzfristig zu befriedigen, dass es ihnen schon als furchtbar große Belastung erscheint, wenn sie sich nicht zum Shopping, im Restaurant oder zur Party mit Freunden treffen und in den Urlaub jetten können. Natürlich wäre es auch besser, wenn es überall normalen Präsenzunterricht gäbe, aber ein echtes Problem ist das vor allem für Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern, die dann möglicherweise auch noch digital schlecht ausgestattet sind. Klar, es wäre schön, wenn man all das tun könnte, was wir vorher als selbstverständlich ansahen, aber deswegen von "dieser schweren Zeit" zu lamentieren, ist in der Mehrheit der Fälle echt übertrieben.
c
Traurig ist: Viele Kinder - zwischen 10 und 15 - haben seit Mitte Dezember die Schule höchstens ein paar Tage von innen gesehen. Ihre Freunde teilweise auch nicht öfter. Einzelkinder waren auf ihre Eltern als soziale Kontakte beschränkt.
Von den Studenten, denen man vor immerhin einem Jahr den normalen Alltag weg genommen hat rede ich gar nicht erst. Die sind seit März 2020 im Onlinestudium - gehen in ihr drittes Onlinesemester. Haben seitdem nicht einen einzigen Tag ganz normales Leben gehabt.
Ich verstehe wirklich nicht, wie man da von Gejammer reden kann. Von Lamentieren. Oder von einer minderschweren Belastung, die ein junger Mensch halt aushalten muss.
Ehrlich gesagt wundert es micht da nicht mehr, dass junge Menschen Hoodies mit solchen Sprüchen tragen. Das ist eine Form, die eigene Hilflosigkeit zum Ausdruck zu bringen.
@Anette Z.
Vielleicht wird von einigen Leuten definitiv übersehen, dass wir es hier mit einer Pandemie zu tun haben, die konkret Menschenleben gefährdet. Vor dem Hintergrund dieser Gefahr werden Maßnahmen getroffenen, an denen sich alle beteiligen müssen und von denen einige schwer und andere weniger schwer betroffen sind.
Kinder und Jugendliche und Studenten bleiben ja nicht aus Spaß an der Freud zu Hause, sondern diese Einschnitte verfolgen einen übergeordneten Zweck, nämlich den Schutz der Gesundheit von anderen schwächeren Menschen. Dafür dass einige, die sich mal deswegen einschränken müssen, gleich seelisches Leid beklagen, und das zum Anlass nehmen, Menschen "hassen zu dürfen" und sich asozial zu verhalten, fehlt mir persönlich leider jedes Verständnis.
Ich rede hier nicht von Menschen, die wirtschaftlich existenziell betroffen sind, wohl aber von genau jenen jungen Menschen, die noch nicht in wirtschaftlicher Verantwortung stehen und deren Vorfahren drei Generationen früher noch in den Krieg an die Front geschickt wurden, was ich für erheblich schlimmer halte, als sich mit einem Game-Boy auf die Couch zu setzen.
Es gehört zum Leben dazu, sich auch mal des Gemeinwohls wegen einzuschränken, wenn es erforderlich ist - allerdings ist das etwas, das offenbar weitgehend versäumt wurde, all den Prinzessinnen und Prinzen auf den Erbsen per Erziehung mitzugeben. Junge Menschen jeder Generation mussten sich an den Gedanken gewöhnen, dass sich die Welt nicht nur um und für sie dreht, sondern dass auch sie nur ein Bestandteil eines Großen und Ganzen sind.
"Traurig ist: Viele Kinder - zwischen 10 und 15 - haben seit Mitte Dezember die Schule höchstens ein paar Tage von innen gesehen. Ihre Freunde teilweise auch nicht öfter. Einzelkinder waren auf ihre Eltern als soziale Kontakte beschränkt."
Wenn Einzelkinder zwischen 10 und 15 Jahren nicht in der Lage sind, sich mit dem besten Freund oder der besten Freundin zu einem gemeinsamen Spaziergang, einer Radtour oder so etwas zu verabreden, ist das aber nicht irgendwelchen Vorschriften geschuldet. Das war nie offiziell verboten.
"Von den Studenten, denen man vor immerhin einem Jahr den normalen Alltag weg genommen hat rede ich gar nicht erst. Die sind seit März 2020 im Onlinestudium - gehen in ihr drittes Onlinesemester. Haben seitdem nicht einen einzigen Tag ganz normales Leben gehabt."
Die Studenten in meinem Umfeld finden das zwar nicht toll, aber sie leben ganz passabel damit. Blöd ist es vor allem für Erstsemester, die sich noch zurechtfinden müssen, aber auch die kriegen das mit etwas zusätzlichem Engagement normalerweise hin.
Der letzte Satz haut mich um. Ein "normales Leben"? Die Mehrheit der Erdbevölkerung hat nach der Definition noch überhaupt nie ein "normales Leben" gehabt. Das "normale" Leben ist ein Leben auf verdammt hohem Niveau, selbst wenn das Geld nicht üppig und die Studentenbude klein ist.
Es sind schwierige Zeiten, ja aber Rumgejammere hilft nicht ...man kann sich auch engagieren. z.B. für ältere Mitbürger einkaufen, mit ihnen spazierengehen und einen Freund/ Freundin kann man immer treffen.
Die Aufschrift auf dem Pulli ist sehr daneben.
c
Bernd Tasler 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
cDorothee 9 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
contra für das übliche Gejammere in diesen Zeiten, Foto okTafelberg 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
Wie Dorothee und kirbretonc
Klacky 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
cRolf Bringezu 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
cElkeLe 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
Ich weiß nicht, wie das Rezept dazu aussehen sollte.Was mich wirklich erschreckt ist, wie wenig belastbar wir als Gesellschaft und Individuen offensichtlich sind. Kaum kommt ein bisschen was an Belastung, steigen die Zahlen derer, die psychologisch behandelt werden müssen.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich halte psychologische Behandlung für genauso wichtig, wie eine körperlich medizinische.
Klar ist Corona nicht einfach auszuhalten. Alle wollen wahrscheinlich ihr altes Leben zurück.
Trotzdem sollten Menschen in der Lage sein, mit Veränderungen und schwierigen Situationen umzugehen. Wenn das nicht gelingt, haben wir irgendwas falsch gemacht ... lange vor Corona.
Bild e
Pixelknypser 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
növerocain 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
Für Leute, die Hoodies mit solchen Aufschriften tragen, hält sich mein persönliches Mitleid sehr in Grenzen ;-)Und das Gejammer ist auch nur noch zum Weghören...
Sorry -
Mira Culix 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
Es gibt tatsächlich Leute, die von der Pandemie schwer getroffen sind, und die tun mir leid. Kranke, die um ihr Leben ringen, Alte, die kaum noch Besuch bekommen, Kinder, die in üblen familiären Verhältnissen gefangen sind, Selbständige, die durch das Netz der Auffanghilfen fallen etc...Für die Mehrheit ist es aber ganz einfach eine unangenehme Situation, mit der ein psychisch einigermaßen stabiler Mensch umgehen können sollte. Viele von uns haben sich in den letzten Jahrzehnten dermaßen daran gewöhnt, ihre Wünsche mit wenigen Ausnahmen kurzfristig zu befriedigen, dass es ihnen schon als furchtbar große Belastung erscheint, wenn sie sich nicht zum Shopping, im Restaurant oder zur Party mit Freunden treffen und in den Urlaub jetten können. Natürlich wäre es auch besser, wenn es überall normalen Präsenzunterricht gäbe, aber ein echtes Problem ist das vor allem für Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern, die dann möglicherweise auch noch digital schlecht ausgestattet sind. Klar, es wäre schön, wenn man all das tun könnte, was wir vorher als selbstverständlich ansahen, aber deswegen von "dieser schweren Zeit" zu lamentieren, ist in der Mehrheit der Fälle echt übertrieben.
c
Anette Z. 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
Schon interessant, die Anmerkungen hier zu lesen.Traurig ist: Viele Kinder - zwischen 10 und 15 - haben seit Mitte Dezember die Schule höchstens ein paar Tage von innen gesehen. Ihre Freunde teilweise auch nicht öfter. Einzelkinder waren auf ihre Eltern als soziale Kontakte beschränkt.
Von den Studenten, denen man vor immerhin einem Jahr den normalen Alltag weg genommen hat rede ich gar nicht erst. Die sind seit März 2020 im Onlinestudium - gehen in ihr drittes Onlinesemester. Haben seitdem nicht einen einzigen Tag ganz normales Leben gehabt.
Ich verstehe wirklich nicht, wie man da von Gejammer reden kann. Von Lamentieren. Oder von einer minderschweren Belastung, die ein junger Mensch halt aushalten muss.
Ehrlich gesagt wundert es micht da nicht mehr, dass junge Menschen Hoodies mit solchen Sprüchen tragen. Das ist eine Form, die eigene Hilflosigkeit zum Ausdruck zu bringen.
verocain 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
@Anette Z.Vielleicht wird von einigen Leuten definitiv übersehen, dass wir es hier mit einer Pandemie zu tun haben, die konkret Menschenleben gefährdet. Vor dem Hintergrund dieser Gefahr werden Maßnahmen getroffenen, an denen sich alle beteiligen müssen und von denen einige schwer und andere weniger schwer betroffen sind.
Kinder und Jugendliche und Studenten bleiben ja nicht aus Spaß an der Freud zu Hause, sondern diese Einschnitte verfolgen einen übergeordneten Zweck, nämlich den Schutz der Gesundheit von anderen schwächeren Menschen. Dafür dass einige, die sich mal deswegen einschränken müssen, gleich seelisches Leid beklagen, und das zum Anlass nehmen, Menschen "hassen zu dürfen" und sich asozial zu verhalten, fehlt mir persönlich leider jedes Verständnis.
Ich rede hier nicht von Menschen, die wirtschaftlich existenziell betroffen sind, wohl aber von genau jenen jungen Menschen, die noch nicht in wirtschaftlicher Verantwortung stehen und deren Vorfahren drei Generationen früher noch in den Krieg an die Front geschickt wurden, was ich für erheblich schlimmer halte, als sich mit einem Game-Boy auf die Couch zu setzen.
Es gehört zum Leben dazu, sich auch mal des Gemeinwohls wegen einzuschränken, wenn es erforderlich ist - allerdings ist das etwas, das offenbar weitgehend versäumt wurde, all den Prinzessinnen und Prinzen auf den Erbsen per Erziehung mitzugeben. Junge Menschen jeder Generation mussten sich an den Gedanken gewöhnen, dass sich die Welt nicht nur um und für sie dreht, sondern dass auch sie nur ein Bestandteil eines Großen und Ganzen sind.
Mira Culix 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
"Traurig ist: Viele Kinder - zwischen 10 und 15 - haben seit Mitte Dezember die Schule höchstens ein paar Tage von innen gesehen. Ihre Freunde teilweise auch nicht öfter. Einzelkinder waren auf ihre Eltern als soziale Kontakte beschränkt."Wenn Einzelkinder zwischen 10 und 15 Jahren nicht in der Lage sind, sich mit dem besten Freund oder der besten Freundin zu einem gemeinsamen Spaziergang, einer Radtour oder so etwas zu verabreden, ist das aber nicht irgendwelchen Vorschriften geschuldet. Das war nie offiziell verboten.
"Von den Studenten, denen man vor immerhin einem Jahr den normalen Alltag weg genommen hat rede ich gar nicht erst. Die sind seit März 2020 im Onlinestudium - gehen in ihr drittes Onlinesemester. Haben seitdem nicht einen einzigen Tag ganz normales Leben gehabt."
Die Studenten in meinem Umfeld finden das zwar nicht toll, aber sie leben ganz passabel damit. Blöd ist es vor allem für Erstsemester, die sich noch zurechtfinden müssen, aber auch die kriegen das mit etwas zusätzlichem Engagement normalerweise hin.
Der letzte Satz haut mich um. Ein "normales Leben"? Die Mehrheit der Erdbevölkerung hat nach der Definition noch überhaupt nie ein "normales Leben" gehabt. Das "normale" Leben ist ein Leben auf verdammt hohem Niveau, selbst wenn das Geld nicht üppig und die Studentenbude klein ist.
† Peter Gugerell 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
cZwei AnSichten 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
Es sind schwierige Zeiten, ja aber Rumgejammere hilft nicht ...man kann sich auch engagieren. z.B. für ältere Mitbürger einkaufen, mit ihnen spazierengehen und einen Freund/ Freundin kann man immer treffen.Die Aufschrift auf dem Pulli ist sehr daneben.
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Jeannette Gantenbein 13/04/2021 14:42 Commentaire de vote
Es wurde schon alles gesagt.Pulli-Aufschrift voll daneben.
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