Ich finde dein Bild hervorragend, sensibel fotografiert und vor allem sensibel vorbereitet.
Und dennoch tue ich mich schwer damit, ich wage nicht einzuschätzen, ob wir nicht zu sehr in ihre Welt eindringen, wenn wir diese touristischen Strukturen schaffen. Es bleibt ein zweischneidiges Schwert, das mir immer viel Kopfzerbrechen bereitet, wie weit wir, die wohlhabenden Weltreisenden aus dem Westen, ihre Welt durch unsere Neugier, unsere Reiselust und Wissbegier nicht unabänderlich verändern udn wie sehr zum Negativen. Der bekannte Enzensberger-Spruch geht mir da nicht aus dem Sinn, wonach, sinngemäß, der Tourismus das zerstört, was er sucht.
Ich will dein tolles Bild nicht moralisch überfrachten, aber gerade bei Menschenbildern aus diesen Regionen wird mir mulmig, auch wenn ich das selber als fotografische Aufgabe sehr spannend finde.
lg stefan
Ich gebe dir grundsätzlich recht, aber hier begann die Zerstörung eines Volkes schon weit im Vorfeld durch holländische Siedler im 17.Jahrhundert, die sie versklavten und wird bis heute auch durch die namibische Regierung fortgesetzt. Ihr Lebensraum wurde ihnen vielerorts genommen, man verwehrt ihnen die Lizensen zur Jagd und vieles mehr. Das Leben ihrer Traditionen ist so gut wie unmöglich geworden, was hier nicht durch den Tourismus verschuldet wurde, der eher bei den Himbas für Veränderung sorgt.
Hier wurde das Museum von den San selbst gewünscht und verwaltet, um ihre Kultur zu erhalten und weiterzugeben, u.a. auch ihren eigenen Kindern. Der Stolz auf ihre uralte Tradition drückt sich in der Gründung dieses Museums aus.
Der Tourismus ist heute häufig die einzige Einnahmequelle der San und sichert ihren Lebensunterhalt, sei durch „lebende Museen“ wie hier oder über Beschäftigungen auf Lodges.
vollkommen klar, Anne: das Problem ist ein Jahrhunderte altes. Bleibt auf diese Art dennoch eine weitere Abhängigkeit der Menschen dort von uns, der wir sie vor Jahrhunderten kolonisierten, und nun bleiben weiter Abhängigkeiten bestehen. Ein Thema ohne Ende und ohne realistische Chance auf Auflösung des Dilemmas...
Wow, das ist eine tolle Geschichte zu deinem Bild. Und es ist eher ungewöhnlich von dir ein Portrait zu sehen. Und das ist ein ganz tolles dazu. Authentisch und der Gesichtsausdruck lässt viel Spielraum für Interpretation. Was hat er denn hier in der Hand? LGE
Ja, war so geplant. Wir planen unsere Fotoreisen immer sehr ausführlich und holen im Vorfeld alle verfügbaren Informationen ein.
Dort leben mehrere Familien, die im Turnus ausgetauscht werden, sodass möglichst viele San Geld verdienen können.
Ein sehr gutes Porträt, obwohl der Junge so ernst wirkt. Vielleicht auch gerade deshalb.
Bemerkenswert die Bildgestaltung, die dynamische Diagonale hast du wie im Lehrbuch durch die senkrechte Gerade links aufgefangen. Das wirkt !
LG, Herbert
Diese Augen erzählen eine ganz eigene Geschichte...
Ein besonderes Porträt ist dir da gelungen, dein Begleittext beeindruckt mich ebenfalls sehr.
LG Lissi
Heiko13 29/04/2021 9:59
Wundervolles Portrait. Danke, dass Du offen für die Tourismusdiskussion bist, Sensibilität und Hintergrundwissen zeigst. LG Heiko13Kulturbeutel 29/04/2021 9:11
Ein sehr anrührendes und exzellent gestaltetes Portrait.LG Manfred
Stefan Jo Fuchs 29/04/2021 8:27
Ich finde dein Bild hervorragend, sensibel fotografiert und vor allem sensibel vorbereitet.Und dennoch tue ich mich schwer damit, ich wage nicht einzuschätzen, ob wir nicht zu sehr in ihre Welt eindringen, wenn wir diese touristischen Strukturen schaffen. Es bleibt ein zweischneidiges Schwert, das mir immer viel Kopfzerbrechen bereitet, wie weit wir, die wohlhabenden Weltreisenden aus dem Westen, ihre Welt durch unsere Neugier, unsere Reiselust und Wissbegier nicht unabänderlich verändern udn wie sehr zum Negativen. Der bekannte Enzensberger-Spruch geht mir da nicht aus dem Sinn, wonach, sinngemäß, der Tourismus das zerstört, was er sucht.
Ich will dein tolles Bild nicht moralisch überfrachten, aber gerade bei Menschenbildern aus diesen Regionen wird mir mulmig, auch wenn ich das selber als fotografische Aufgabe sehr spannend finde.
lg stefan
Markus 4 29/04/2021 8:03
Dieser Blick ist der HAMMERHabedieehre
Markus
Elke 29/04/2021 7:45
Wow, das ist eine tolle Geschichte zu deinem Bild. Und es ist eher ungewöhnlich von dir ein Portrait zu sehen. Und das ist ein ganz tolles dazu. Authentisch und der Gesichtsausdruck lässt viel Spielraum für Interpretation. Was hat er denn hier in der Hand? LGEwintgen michael 29/04/2021 7:20
Sehr ehrliches Portrait.LG Michael
Licht17 29/04/2021 6:03
Sehr beeindruckend!VG Michael
Martin Bröckerhoff 28/04/2021 22:52
Eindrucksvolles Portrait und auch formal gelungen!Rebekka D. 28/04/2021 22:39
ein zauberhaftes Portrait mit einem so intensiven Blick .. ;o) Rebekka† Dieter Uhlig. 28/04/2021 22:15
gut portraitiertHerbert Rulf 28/04/2021 22:13
Ein sehr gutes Porträt, obwohl der Junge so ernst wirkt. Vielleicht auch gerade deshalb.Bemerkenswert die Bildgestaltung, die dynamische Diagonale hast du wie im Lehrbuch durch die senkrechte Gerade links aufgefangen. Das wirkt !
LG, Herbert
Jok5 28/04/2021 22:11
Was dachten die porträtierten Kinder wirklich, es wird ein Geheimnis bleiben, eindrucksvolle Aufnahme,lG Josef
JOKIST 28/04/2021 22:08
Das ist Fotokunst vom Feinstem!Ingrid und Hans
Andreas Boeckh 28/04/2021 22:03
"Gefühlvoll" wurde schon mehrmals erwähnt. Ja, und Bild, das ohne Vertrauen nicht möglich gewesen wäre.Andreas
Lissi1108 28/04/2021 21:59
Diese Augen erzählen eine ganz eigene Geschichte...Ein besonderes Porträt ist dir da gelungen, dein Begleittext beeindruckt mich ebenfalls sehr.
LG Lissi