Das mit der Nationalität ist auch wieder so ein (absichtlich laut verkündetes) Missverständnis.
Wenn ein Verbrechen passiert ist (oder ein Unglück, bei dem die Staatsanwaltschaft ermitteln muss), dann werden IMMER erst einmal alle Nachrichtenkanäle zugestopft. Die Polizei hat NIEMALS Informationen über laufende Ermittlungen herauszugeben. Unter Anderem auch nichts über die Nationalität einer Person, die man als (mutmaßlichen) Täter sucht oder schon verhaftet hat. Die Informationen werden erst öffentlich, wenn die Gerichtsverhandlung stattfindet. Dann ist aber das öffentliche Interesse meistens schon vorbei.
Der Grund ist ganz einfach: Wenn man bereits während der Ermittlungen irgendwas rausposaunt, dann verdirbt man sich sämtliche Zeugenaussagen. Wenn irgendjemand sagt, es wäre ein Ausländer gewesen, dann werden sich jede Menge vermeintliche Zeugen finden, die ganz genau gesehen haben wollen, dass es ein "dunkelhäutiger Mann" gewesen wäre. Man kann dann nicht mehr an Hand der Aussagen überprüfen, ob es wirklich der "Dunkelhäutige" war oder doch der Nachbar und bloß die Beleuchtung war mies.
Ausnahme ist nur, wenn gezielt nach jemandem gefahndet wird. Dann geht es nicht anders als eine Beschreibung des (mutmaßlichen) Täters zu liefern.
Solche Verfahrensweisen dienen übrigens nicht dem vermeintlichen Schutz von Tätern, sondern auf diese Weise versucht sich ein Rechtsstaat vor Justizmissbrauch und Rechtsbeugung zu schützen.
Das ist übrigens auch der Punkt, über den Herr Maaßen gestolpert ist. Der springende Punkt waren weniger seine Ansichten, sondern dass er zu einer laufenden Ermittlung laut verkündet hat, was seiner Meinung nach passiert sein soll. Als damaliger Verfassungsschutzchef hätte er übrigens ganz genau wissen müssen, dass er das nicht durfte.
Aha, du bist gut informiert. Respekt. Gestern hier in München aufgrund öffentlich gemachter Tätersuche (Überwachungskamerafoto, sehr deutlich) diesen mittlerweile schon festgenommen, viele Hinweise, er stellte sich allerdings in Begleitung eines Anwaltes selbst der Polizei. Sein Opfer, hier wurde die Nationalität interessanterweise nicht verschwiegen, war ein Somalier.
Ich schätze, die Ermittlungsarbeit ist manchmal eine schlimme Gratwanderung. Wenn man etwas über die Identität sagt, verletzt man Persönlichkeitsrechte (auch die der Opfer!) und verdirbt sich die Zeugenaussagen. Und wenn man gar nichts sagt, kann man nicht fahnden.
Ich musste mal einen dienstlichen Besuch in so einem Etablissement machen. Leider gab es keinen Pförtner und keinen Empfangsdienst und ich stand da vor einer großen, verschlossenen Blechtor. Ich habe dann rangebollert und "Ich muss hier rein!" gerufen :o)
Man hat mich dann tatsächlich ordentlich rein und auch wieder rausgelassen.
Wir haben mal als Studenten in einem Untersuchungsgefängnis Putzschäden ausbessern sollen. Innen, weil Winter war. Echt spannend. Leider haben wir uns nicht so ganz an die Regeln gehalten. Wir dachten, das seien alles Politische, und haben denen in unserer Naivität etwas Freude in den Alltag bringen wollen. Kein Verständnis von seiten der Staatsgewalt. Wir flogen raus und mussten uns bei ich-weiß-nicht-mehr wieviel-Grad die Hände beim Außenputzenlernen abfrieren.
Aufgefrischte Erinnerung ;-) - Gruß Tina
Mein Großonkel saß 15 Jahre fest, war führend bei den verbotenen ZJ. Vorher 10 Jahre unter Hitler. Ich habe fast alle Prozessakten. Zeitdokumente pur. Habe mich ziemlich eingehend damit auseinandergesetzt und einiges gelernt, vor allem, dass man nicht gegenüber der Obrigkeit und Idioten seine Standhaftigkeit unter Beweis stellen muss.
ke. 15/09/2021 22:28
Freiheit für Egon Olsen!In roter Schrift auf diese nackte Wand gesprüht könnte ich mir gut vorstellen.Traut sich wieder keiner.
VG Kerstin
Astrid Lohr 15/09/2021 21:39
Zellen auch mit Blick über die Mauer? Wer bekommt die denn??esfit 15/09/2021 21:18
Da bleiben nur noch die Gedanken, denn die sind frei...........LG Edith
Daniela Boehm 15/09/2021 20:53
Grenzen durch eigene Schuld … im überwiegenden Fall … liebe Grüße Dani.Georg2020 15/09/2021 20:33
Hast du von außen nach innen fotografiert, oder von innen nach.... äh, moment.... wünsche dir eine gute Zeit!Gerlinde Weninger 15/09/2021 18:47
Auf dass ihnen ein Licht aufgeht, dass sie sich vorher zuviel Freiheiten genommen haben!Ein Servus von Gerlinde
Wolfgang Weninger 15/09/2021 18:30
Nach oben ist immer noch Luft ... und unschuldig ist da keiner gelandetServus, Wolfgang
Falk Rauschenbach 15/09/2021 18:24
Ich musste mal einen dienstlichen Besuch in so einem Etablissement machen. Leider gab es keinen Pförtner und keinen Empfangsdienst und ich stand da vor einer großen, verschlossenen Blechtor. Ich habe dann rangebollert und "Ich muss hier rein!" gerufen :o)Man hat mich dann tatsächlich ordentlich rein und auch wieder rausgelassen.
VG Falk
Wolfgang Hanel 15/09/2021 17:50
Tja, dafür gibt`s Zeit zum Nachdenken.Sichtweite 15/09/2021 17:31
Sogar die Lüftungsschlitze sind vergittert…Tina-Elisa 15/09/2021 16:34
Wir haben mal als Studenten in einem Untersuchungsgefängnis Putzschäden ausbessern sollen. Innen, weil Winter war. Echt spannend. Leider haben wir uns nicht so ganz an die Regeln gehalten. Wir dachten, das seien alles Politische, und haben denen in unserer Naivität etwas Freude in den Alltag bringen wollen. Kein Verständnis von seiten der Staatsgewalt. Wir flogen raus und mussten uns bei ich-weiß-nicht-mehr wieviel-Grad die Hände beim Außenputzenlernen abfrieren.Aufgefrischte Erinnerung ;-) - Gruß Tina
Wolfgang Posch 15/09/2021 16:27
Hmm!Vitória Castelo Santos 15/09/2021 16:26
Sehr schönes Foto.LG Vitoria
Ca 500000 m 15/09/2021 16:25
Dahin ist also die Kukidenttruppe,die Blechnäpfe samt Hartkuchen sind im Rucksack
Selbstverpflegung ist angesagt
ich liebe den schwarzen Mittwoch
Heino
kirbreton 15/09/2021 15:46
Was? Ohne Stacheldraht? Das kann kein richtiges Gefängnis sein ;-)