Ohh, eine sehr interessante Diskussion ist das hier. Für mein Empfinden finde ich den von Rudi gewählten Bildaufbau schon mal sehr gut, obwohl mir gleich die Begrenzungspfosten in die Augen stachen.
Allerdings führen sie ja auch auf die Baumgruppe hin, aber ist das nun so richtig bildwichtig? Ich finde die Pfütze wichtiger im diesem Bild, wie es hier zu sehen ist und frage mich gerade, wie die Aufnahme wirken würde, wenn Rudi ein, zwei Schritte mehr nach links gemacht hätte, die Pfütze aber trotz allem noch in der linken unteren Ecke platziert wäre?
Durch das Beschneiden entsteht ein ganz anderes Bild, würde ich auch nicht schlecht finden, ganz ehrlich gesagt.
LG Moni
Hallo Torsten,
schön wie die Diskussion bereicherst, und viele Aspekte verbalisierst und einige Sachen auch auf den Punkt bringst.
Es stimmt, der Anlaß für dieses Foto war der Kontrast dunkler Himmel zum in der Sonne liegenden Getreidefeld.
Du beschreibst auch genau das Foto, das andere hier in diesem sehen, unten mit den Halmen beginnend ein gelbes Feld bis zum Horizont und dann der schwarzblaue Himmel mit der Baumgruppe an der Grenze, als Augenfang.
Auch ein gutes und harmonisches Bild.
Ich habe auch zwei Fotos ohne Pfütze, das wirkt recht flach und ohne Tiefe, weil im Vordergrund kein Haltepunkt für das Auge da ist.
Die Beschreibung meiner Version:
- Erster Anlaufpunkt die Pfütze, die das Wasser birgt das hinten vom Himmel schon wieder runterkommt, sie verstärkt diese Stimmung des Schlagregens und kommuniziert indirekt mit der Wirkung die man in der Tiefe sieht. In ihr spiegelt sich das gelbe Getreide und verbindet damit den unteren Bereich mit dem mittleren. Der schwarze Rand vertieft die Wirkung der Nässe und verleiht der Pfütze mehr Gewicht.
- Zweiter Betrachtungsschwerpunkt ist die Baumgruppe, die sich zentral, aber auch in der Diagonale befindet.
- Der dritte Punkt gibt es nicht als Einzelelement, sondern definiert sich als Fläche nur in der eigenen Vorstellungswelt, es ist der Himmel mit der Regenfront die nach rechts absinkt und dadurch den Blick in diesen Bereich etwas einbindet. Man sieht sich diesen Bereich länger an und entdeckt die Regenschwaden, die vom Himmel kommen.
- Mir ist auch bewusst dass der Asphalt mit den Traktorspuren die „Idylle“ etwas stört, aber es gibt dem Foto eine andere Wertigkeit, ein Faktor mehr mit dem man sich auseinandersetzen kann.
Dies soll nur meine Sichtweise beschreiben, nicht aber bewerten ob andere Sichtweisen schlechter oder besser sind.
Zwar fügt die Strasse vorne eine weitere Ebene ein, man kann auch den Start des Feldes und somit die Halme an der Front von unten bis oben komplett sehen und es ist mit der Pfütze ein weiteres Gestaltungselement eingefügt worden.
Aber: Gegenseitige Positionierung Pfütze zu Baumgruppe überzeugt nicht - ist überhaupt nicht visuell spannend - dazu müsste mehr horizontaler Abstand zwischen beiden sein und auch Pfütze etwas weiter vom Rand oder Baumgruppe näher am Rand sein.
Überhaupt stören die Trecker-Dreck-Spuren auf dem Asphalt und wirken beliebig.
Was ist das interessante am Bild, was hat dich bewogen das Bild zu machen? Der Kontrast beleuchtetes Feld zu dunklem Himmel? Mit der Baumgruppe als Blick- und Angelpunkt dazwischen?
Das ist für mich das Bild im Bild. Und wenn man ein wenig scrollt, kann man es entdecken. Folglich bin ich auch dafür, den Strassenrand komplett wegzuschneiden.
Ich nehme mal an, links und rechts konntest Du nicht grossartig den Ausschnitt schwenken, ohne irgendetwas anderes Störendes ins Bild zu bekommen. Dennoch wäre es für mich sehr viel vorteilhafter gewesen, wenn die Baumgruppe nicht mittig ausgerichtet wäre.
Für mich müssen auch Straße, Pfütze und Unkraut unbedingt dazu.
Vielleicht hätte es allerdings bis zu der waagerechten Dreckspur beschnitten werden können, so daß diese gerade noch zu sehen ist.
Aber es gefällt mir auch so wie es ist.
LG Mara
Starre ich lange auf die Pfütze, wandelt sich diese in ein strenges Auge, geschmückt mit grünen Brauen - fast wie ein Adlerblick.
Nach und nach schwebt mein Blick übers Kornfeld hin zum dräuenden Hintergrund. Mir gefällts so sehr gut.
Freut mich, daß hier die Meinungen auseinandergehen, und ihr auch begründet warum.
Es ist ein Zeichen für mich, daß jeder Motive anders sieht und umsetzt, also persönliche Ansichten prägen die Fotos und deren Aussage.
Eure Kritik hilft mir meine Vorstellungen weiter auszuarbeiten, das gefällt mir
für mich macht die Pfützenebene das Bild erst wirklich spannend und bildet den Mikrokosmos zum Makrokosmos: die Pfütze hat die Farbe einer Wolke, die Strasse so gut wie die Farbe des Himmels, das grüne Gras verweist auf die Bäume......
tolles Bild
lg
mia
Eine tolle Präsentation: der äußere Rahmen in der Farbe des Himmels läßt das Kornfeld fantastisch zur Geltung kommen. Die links positionierte Pfütze und die mittigen Bäume bilden eine "kleine'" Diagonale, die den Blick ins Zentrum des Bildes führt. Sehr gut gemacht.
LG Rolf
Heinz, du hast soweit schon recht, es wirkt dann anders,
aber beide Versionen sind möglich und haben eine Berechtigung.
Ohne die Pfütze hätte ich die Straße vermutlich schon bei der Aufnahme abgeschnitten, aber so führt sie das Auge diagonal ins Bild hinein
Pfütze - Bäume - Wolkenbruch
?
Gerade die drei Ebenen, Erde mit Pfütze, Feld und Himmel, gefallen mir supergut.
So eine Stimmung kann man nicht oft aufnehmen.
Ein tolles Bild.
LG Brigitte
A.W. Osnafotos 06/07/2003 20:27
sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr gut.lg andré
Monika Die 06/07/2003 20:18
Ohh, eine sehr interessante Diskussion ist das hier. Für mein Empfinden finde ich den von Rudi gewählten Bildaufbau schon mal sehr gut, obwohl mir gleich die Begrenzungspfosten in die Augen stachen.Allerdings führen sie ja auch auf die Baumgruppe hin, aber ist das nun so richtig bildwichtig? Ich finde die Pfütze wichtiger im diesem Bild, wie es hier zu sehen ist und frage mich gerade, wie die Aufnahme wirken würde, wenn Rudi ein, zwei Schritte mehr nach links gemacht hätte, die Pfütze aber trotz allem noch in der linken unteren Ecke platziert wäre?
Durch das Beschneiden entsteht ein ganz anderes Bild, würde ich auch nicht schlecht finden, ganz ehrlich gesagt.
LG Moni
Rudi Gauer 06/07/2003 19:48
Hallo Torsten,schön wie die Diskussion bereicherst, und viele Aspekte verbalisierst und einige Sachen auch auf den Punkt bringst.
Es stimmt, der Anlaß für dieses Foto war der Kontrast dunkler Himmel zum in der Sonne liegenden Getreidefeld.
Du beschreibst auch genau das Foto, das andere hier in diesem sehen, unten mit den Halmen beginnend ein gelbes Feld bis zum Horizont und dann der schwarzblaue Himmel mit der Baumgruppe an der Grenze, als Augenfang.
Auch ein gutes und harmonisches Bild.
Ich habe auch zwei Fotos ohne Pfütze, das wirkt recht flach und ohne Tiefe, weil im Vordergrund kein Haltepunkt für das Auge da ist.
Die Beschreibung meiner Version:
- Erster Anlaufpunkt die Pfütze, die das Wasser birgt das hinten vom Himmel schon wieder runterkommt, sie verstärkt diese Stimmung des Schlagregens und kommuniziert indirekt mit der Wirkung die man in der Tiefe sieht. In ihr spiegelt sich das gelbe Getreide und verbindet damit den unteren Bereich mit dem mittleren. Der schwarze Rand vertieft die Wirkung der Nässe und verleiht der Pfütze mehr Gewicht.
- Zweiter Betrachtungsschwerpunkt ist die Baumgruppe, die sich zentral, aber auch in der Diagonale befindet.
- Der dritte Punkt gibt es nicht als Einzelelement, sondern definiert sich als Fläche nur in der eigenen Vorstellungswelt, es ist der Himmel mit der Regenfront die nach rechts absinkt und dadurch den Blick in diesen Bereich etwas einbindet. Man sieht sich diesen Bereich länger an und entdeckt die Regenschwaden, die vom Himmel kommen.
- Mir ist auch bewusst dass der Asphalt mit den Traktorspuren die „Idylle“ etwas stört, aber es gibt dem Foto eine andere Wertigkeit, ein Faktor mehr mit dem man sich auseinandersetzen kann.
Dies soll nur meine Sichtweise beschreiben, nicht aber bewerten ob andere Sichtweisen schlechter oder besser sind.
Gruß
Rudi
Petra Dindas 06/07/2003 18:58
.. Licht und die Dramatik im Bild... sind mein persönliches Highlight... Klasse!liebe grüße von d@rk rose
Torsten Frank 06/07/2003 17:21
Hi Rudi,schönes Bild, und interessante Diskussion dazu.
Zwar fügt die Strasse vorne eine weitere Ebene ein, man kann auch den Start des Feldes und somit die Halme an der Front von unten bis oben komplett sehen und es ist mit der Pfütze ein weiteres Gestaltungselement eingefügt worden.
Aber: Gegenseitige Positionierung Pfütze zu Baumgruppe überzeugt nicht - ist überhaupt nicht visuell spannend - dazu müsste mehr horizontaler Abstand zwischen beiden sein und auch Pfütze etwas weiter vom Rand oder Baumgruppe näher am Rand sein.
Überhaupt stören die Trecker-Dreck-Spuren auf dem Asphalt und wirken beliebig.
Was ist das interessante am Bild, was hat dich bewogen das Bild zu machen? Der Kontrast beleuchtetes Feld zu dunklem Himmel? Mit der Baumgruppe als Blick- und Angelpunkt dazwischen?
Das ist für mich das Bild im Bild. Und wenn man ein wenig scrollt, kann man es entdecken. Folglich bin ich auch dafür, den Strassenrand komplett wegzuschneiden.
Ich nehme mal an, links und rechts konntest Du nicht grossartig den Ausschnitt schwenken, ohne irgendetwas anderes Störendes ins Bild zu bekommen. Dennoch wäre es für mich sehr viel vorteilhafter gewesen, wenn die Baumgruppe nicht mittig ausgerichtet wäre.
ciao, Torsten
Mara T. 06/07/2003 13:19
Für mich müssen auch Straße, Pfütze und Unkraut unbedingt dazu.Vielleicht hätte es allerdings bis zu der waagerechten Dreckspur beschnitten werden können, so daß diese gerade noch zu sehen ist.
Aber es gefällt mir auch so wie es ist.
LG Mara
Roland Zumbühl 06/07/2003 13:15
Starre ich lange auf die Pfütze, wandelt sich diese in ein strenges Auge, geschmückt mit grünen Brauen - fast wie ein Adlerblick.Nach und nach schwebt mein Blick übers Kornfeld hin zum dräuenden Hintergrund. Mir gefällts so sehr gut.
Sandra Bartocha 06/07/2003 12:46
Mein Gott, da muss man Glück haben um auf solch eine Stimmung zu stossen.Echt dramatisch. Gut dass Du trocken geblieben bist. :-)
Grüsse, Sandra
Rainer Müller 06/07/2003 12:39
ich find es gut so, wie es ist. Die Pfütze gehört dazu und bringt noch mehr Spannung ins Bild.Ansonsten sehr dramatisch und gelungen...
LG Rainer
Rudi Gauer 06/07/2003 11:58
Freut mich, daß hier die Meinungen auseinandergehen, und ihr auch begründet warum.Es ist ein Zeichen für mich, daß jeder Motive anders sieht und umsetzt, also persönliche Ansichten prägen die Fotos und deren Aussage.
Eure Kritik hilft mir meine Vorstellungen weiter auszuarbeiten, das gefällt mir
Gruß an alle ;-)
Rudi
Mia F. 06/07/2003 11:18
für mich macht die Pfützenebene das Bild erst wirklich spannend und bildet den Mikrokosmos zum Makrokosmos: die Pfütze hat die Farbe einer Wolke, die Strasse so gut wie die Farbe des Himmels, das grüne Gras verweist auf die Bäume......tolles Bild
lg
mia
Rolf Derenthal 06/07/2003 11:12
Eine tolle Präsentation: der äußere Rahmen in der Farbe des Himmels läßt das Kornfeld fantastisch zur Geltung kommen. Die links positionierte Pfütze und die mittigen Bäume bilden eine "kleine'" Diagonale, die den Blick ins Zentrum des Bildes führt. Sehr gut gemacht.LG Rolf
Rudi Gauer 06/07/2003 10:42
Heinz, du hast soweit schon recht, es wirkt dann anders,aber beide Versionen sind möglich und haben eine Berechtigung.
Ohne die Pfütze hätte ich die Straße vermutlich schon bei der Aufnahme abgeschnitten, aber so führt sie das Auge diagonal ins Bild hinein
Pfütze - Bäume - Wolkenbruch
?
Bri Se 06/07/2003 10:35
Gerade die drei Ebenen, Erde mit Pfütze, Feld und Himmel, gefallen mir supergut.So eine Stimmung kann man nicht oft aufnehmen.
Ein tolles Bild.
LG Brigitte
† Heinz W. 06/07/2003 10:31
Rudi, nach mehrmaligen scrollen, kann ich nur sagen es gefällt mir ohne Pfütze noch besser.Aber nur meine Meinung.
Gruß
H1,