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Wolfgang Föst


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Haus in Reet

Reet (Rait) ist die allgemein gebräuchliche niederdeutsche Bezeichnung für Ried oder Riet, das Rohrkolbenschilf. Es wächst an flachen Ufern, in Mooren und Sümpfen und wird bis zu vier Meter hoch. DAs getrocknete, gebündelte Scholfrohr wird u.a. zum Dachdecken benutzt. Früher wurde das für Sylter Dächer benötigte Schilf im heimischen Wattenmeer geschnitten, heute kommt es aus Seen Österreichs, Rumänien, Ungarns oder der Türkei. Die einheimische Ernte aus dem Watt bei der Kampener Vogelkoje oder aus dem Rantumbecken reicht nur für zwei bis drei Häuser im Jahr. Die Halme werden in Frostzeiten geschnitten, ans Ufer gebracht und nach dem trocknengebündelt. Ein Bund hat einen Umfang von genau 86 cm. 20 Bund Reet ergeben ein Draaf. Für ein Haus werden 20 Draaf benötigt. Reet ist ein gutes Isolierungsmittel, das im Sommer die Hitze und kim Winter die Kälte abhält.

Im Süden
Im Süden
Wolfgang Föst

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