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Lust aus Stein

Nun steht sie dort,
gereckt den Leib,
das Leben hinfort,
die Haut ohne Kleid.

Der Nachtwind leise fährt,
durch ihr wunderschönes Haar,
sie diese Berührung gewährt,
die beiden hier ein Paar.

Ihre Brust so weich,
in den Stein gehauen,
ihre Haut so bleich,
gern tut man sie anschauen.

Die Züge schön und makellos,
den Blick zum Himmel erhoben,
die wahre Liebe hoffnungslos,
der Körper längst gestorben.

So streichelt nur der Wind,
diese unsterbliche Haut,
die Augen in den Himmel blind,
alles so vertraut.

Ihr Körper eine Pracht,
Ihre Geste so rein,
der Wind über sie wacht,
wahrlich Lust aus Stein.

© Schoengeist

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