Berliner Knipser

Mit jedem Bild portraitiert sich der Fotograf ein wenig selbst.

Auf alles um ihn herum hat jeder Mensch seinen ganz eigenen Blick. Irgendetwas von sich selbst, seinen eigenen Gedanken findet er dort wieder und bewusst oder unbewusst hebt er genau dieses Detail oder diese Ansicht bei der Wahl von Motiv, Perspektive, Moment, Bildausschnitt, Farbe usw. heraus.

Ich sehe das so:
Der Fotograf zeigt vor allem das, wonach er sucht oder was er gerade fühlt.

Ich sehne mich nach dem Schönen, der Jugend, der Zweisamkeit,
der Liebe, der Sinnlichkeit, dem Genuß, der Ruhe
- nach dem Glück !

Schuldig bekenne ich mich im Sinne der Anklage, die da lautet :
"Er genießt es, wenn Menschen sich ihm öffnen, ihm sichtbar vertrauen und ihrem eigenen ICH die selbst angelegten Fesseln wieder abnehmen und den Mut haben, die eigenen Träume frei zu lassen.
Er liebt das optisch und seelisch Schöne, ohne es zu verwechseln.
Er nutzt die Jugend aus um die Unschuld, Reinheit und Leichtigkeit
als Basis des Glücks zu fotografieren!"

Ja !
Schuldig im Sinne der Anklage !

Für dunkle, traurige und schmerzliche Bilder gibt es auch immer eine Zeit.
Wer sehnt sich aber schon danach ?
Ich nicht.
An diese Momente braucht es keine Erinnerung von außen..
Sie kommen von alleine, oft genug. Das muss ich nicht noch forcieren.

Helfen und Mut machen können aber kraftvolle und optimistische Bilder von dem, wonach wir streben. Das Schöne, das Glück, das unbeschwerte Freie, das ursprünglich Unschuldige - einfach das Leben - das Lebendige !

Um das abzubilden eignen sich Motive, die angenehme Gefühle und Assoziationen beim Betrachter auslösen.

Wie das so ist in der darstellenden Kunst nimmt der Künster dafür die geeigneten Motive. Konsequenterweise sind das : junge, hübsche Mädchen.

Wer von mir eine nähere Erläuterung braucht, weil er vielleicht ein Shooting möchte, der bekommt sie gern.

Ich lasse mir meine Gedanken nicht beschmutzen und ihrer Seeligkeit berauben. Ich wünsche Euch das auch !

Wer eine andere Meinung hat und mich davon überzeugen will, dass das Schöne, Junge und Hübsche in Wirklichkeit das Böse ist, soll mich bitte verschonen und überprüfen, ob nicht bereits das Böse von ihm selbst Besitz ergriffen hat oder ob es nur die bittere Erkenntnis ist,
dass derjenige seine Unschuld, Reinheit und letztlich den Glauben an die Menschheit und die große wahre Liebe ein für alle mal verloren hat.