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gute reise mein lieber freund

Finding a likeness in disconnected objects“ - der spezifische photographische Blick von Susanne Baumgartner ließe sich kaum treffender beschreiben. Hochgradig individuell entdeckt die Photographin in den Straßen Dinge, Zusammenhänge, Resonanzen, Echos, die trotz ihrer Alltäglichkeit noch niemand gesehen hat. Durch ihren Blick verwandelt sich die gesehene und sichtbare Welt. Das zentrierende, durch unsere Denk- und Wahrnehmungschemata vorgeprägte Sehen wird entthront. An seine Stelle tritt ein dezentrales Sehen, das sich nicht an die Funktionszusammenhänge unserer Welt gebunden fühlt, sondern Fragmente miteinander ins Spiel bringt und imaginäre Dialoge und Spiegelungen erzeugt. Ein Wartender erhält durch eine gleich gekleidete Schaufensterpuppe ein Double, ein Telephonierender scheint in einer weit entfernten Person seinen Gesprächspartner zu finden, ein miteinander sprechendes Paar erhält in einer Straßenabsperrung sein Echo. In den Photos von Susanne Baumgartner ist die Welt nicht ein für alle Mal so, wie sie ist, sondern öffnet sich zu dem, was sie sein könnte. Für den Betrachter bedeutet dieser photographische Blick, dass er seinerseits lernen muss, produktiv zu sehen – Sehgewohnheiten hinter sich zu lassen und Bilder zu entziffern, wie man ein Buch liest: durch die Kunst, aus Zeichen innere Bilder und Sinn zu erzeugen.

Lucius Sombre












meiner zweiter -
just for fun -
polarized

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