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  • Lumiguel56 19/05/2024 18:59

    Ich sehe mich außerstande, das hohe Niveau meiner Vorschreiber zu halten. Sonst würde ich mich durchaus gerne daran versuchen.
  • Susan A. Sense 20/05/2024 6:47

    O tempora
    O mores

    Samantha

    Sie konnte die Sprache dieser Menschen verstehen, die sie von ihrem Vater, einem kleinen Schneider, gelernt hatte. Er hatte es durch fleißige Arbeit und einige Tätigkeiten hier und da, zu einem kleinen Vermögen gebracht, dass  es ihm ermöglichte, seinen Kindern eine gute Schulbildung zu bezahlen. So stand Samantha also immer noch nackt, aber wissend um die Situation und nunmehr getrocknet; auch ihr wunderbar dichtes, schwarzes Haar, jetzt zu einem Knoten gebunden war im Sonnenschein leicht glänzend wieder vorzeigbar, so stand sie auf der Empore über dem Brunnen. Sie konnte alles hören und alles verstehen. Sie stand über den kreischenden Marktfrauen, über dem sensationslüsternden Mob aus fremden Ländern, deren Sprache sie nicht verstehen konnte, aber sie konnte die Langeweile in ihren müden Augen erkennen, die nur für einen kurzen Moment, nur für diesen einen Wimpernschlag aufleuchteten, um mit der Meute die Fotos dieses Ereignisses am Brunnen zu schießen. Sie sah Guiseppe. Sie überblickte die gesamte Szenerie. Das Schreien. Das Kreischen. Sie wünschte sich taub und blind.Nur jetzt. Und nur hier. Und sie wünschte sich in die Arme ihres Geliebten.
    Er war nicht in der Menge zu ihren Füßen. Er war nirgends zu sehen. Das letzte, an dass sie sich erinnerte, waren die Stimmen aus seinem Zimmer. Es waren männliche Stimmen, leicht gedämpft durch die großen Vorhänge an der Vorderseite der Fensterfront, die zum Marktplatz hin lag. Jetzt kam Samantha der vielleicht erlösende Gedanke!  Was wäre, wenn ihr Geliebter nicht in der Menge um den Brunnen war, weil er immer noch mit seinen Gästen im Salon saß bei Oliven und Wein und dem frischen Brot vom Bäcker nebenan und durch die schweren Vorhänge nichts vom Anbruch des Tageslichtes, nichts vom Geschehen auf dem Marktplatz, dem unwürdigen Verhalten Guiseppes mitbekommen hätte, was wäre, wenn er es nie erfahren würde, weil er selten Umgang mit den Marktfrauen hatte, wenn der Klatsch und Tratsch nicht an sein Ohr dringen würde, was wär wenn, Samantha jetzt einfach zu ihm ginge …, genau so, wie sie es nächtens vor gehabt hatte. Aber jetzt würde sie zu ihm kommen im hellen Licht des Tages, mit ihrem liebenden Herzen, ihren dunklen Augen, ihrer goldenen Kette und sonst nichts auf dem Leib, was ihre Schönheit auch nur ein wenig verbergen konnte. Sie würde vollkommen nackt vor ihm stehen. Sie fasste einen Plan. Sie zitterte ein wenig. Sie stieg vom Brunnen herab. Die Menge johlte noch, es wurde leiser, es wurde heller ….
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  • Matolusch 20/05/2024 7:40

    - Schnitt -
    Dr. Jekyll, Szene auf dem Rollfeld, nahe seiner barocken Stadtvilla ...
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    .... Etwas abseits dieser merkwürdig cruden Szenerie wartete ein stattlicher junger Mann, von edlem Antlitz und perfektem, athletischem Wuchs, im flachen, fahlen Mondlicht schon geraume Zeit auf seine Geliebte, Samantha-Theresa von Wagenbrecht-Höhentwiehl. Heute nacht sollte es geschehen: sie wollten den moralischen Zwängen der prüden Verwandtschaft entfliehen, mit seiner lautlosen E-Propellermaschine Spatzel-X zu seinem prächtigen Schloss hinter den sieben Bergen (bei den sieben Zwergen, aber dies nur nebenbei) schweben. Dort endlich, sollte es sein. Endlich alleine, zu zweit ... ein warmes inneres, hormonvibrierendes Beben griff nach ihm ...
    Dennoch zitterte er, denn langsam kroch auch die Kühle der Nacht in seine Glieder. Er hatte ihr etwas Leckeres zum Naschen mitgebracht, denn er wußte, dass sie - außer ihm - nichts mehr liebte als diese Goldlochschnöllerli, die sie so gerne auf ihre süsse Zunge (manchmal auch die Nase...) rollte, während sie ihren Geliebten zärtlich umzüngelte.
    Langsam wurde Dr. J. nervös, Samantha war sonst immer so pünktlich. Langsam fühlte er wie seine Haut feucht-fröstelnd zu kribbeln begann, ein Gefühl das er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Es kroch immer in ihm hoch, wenn die Anspannung in ihm unerträglich wurde. Von ferne vernahm er ein johlendes Geschrei, wie von einem Marktplatz, welches ihm zu dieser Stunde befremdlich vorkam. Es kribbelte immer intensiver und plötzlich ....
    -- Schnitt --
    zur IlLustration:
    Liebe und andere tragische Verwirrungen
    Liebe und andere tragische Verwirrungen
    Matolusch
  • Klacky Freiherr v. Duloh und baltischer Ritter v. Höhnscheid 20/05/2024 19:42

    So langsam entwickelt sich das zu einem Softporno oder so was in der Richtung.
    Bin mal geschpannt.