Abschied
Vor 29 Jahren lernte ich ihn kennen.
Vor 25 Jahren gab er mir seine Tochter zur Frau.
Seit 16 Jahren wohnten wir in demselben Haus.
Ich habe ihn seitdem fast täglich gesehen.
Er arbeitete bis lange über das Rentenalter hinaus. Sein Geschäft ging ihm über alles.
Irgendwann konnte er es körperlich nicht mehr leisten. Tochter und Nichte führen das Geschäft fort.
Oft fragte er, wie es läuft. Die Arbeit fehlte ihm...
Kürzlich ließ er sich noch ein (letztes) Mal ins Geschäft fahren, war erstaunt über die Veränderungen.
Sein Diabetes ließ Wunden nicht mehr recht heilen. Das Gehen fiel ihm immer schwerer.
In den letzten Wochen veränderte er sich sehr, baute heftig ab.
Eine akute Erkrankung zwang ihn ins Krankenhaus. Man fand dort einen Schatten auf der Lunge ...
Er wollte nur noch nach Hause. Wir richteten ein Zimmer her, so dass es ihm an nichts fehlte.
Er sagte: "Ich bin glücklich, wieder zu Hause zu sein." Seine Familie war ununterbrochen für ihn da.
Nur wenige Tage blieben uns ...
In der Nacht zu Donnerstag schlief er ein.
Das Leiden ist vorbei ...
Monika A.E. (Klemmy) und Harald Klemmstein 18/06/2005 9:42
ein wunderschönes Bild und ein zu Herzen gehender Nachruf.Ihr müßt eine tolle Familie sein.
In diesem Gefühl, daß er eingebettet ist in diese Familie und daß diese Familie für alle Zeiten Bestand hat, konnte dein (Schwieger)Papa seinen Weg gehen. Seid sicher, er bereitet euch den Weg, den alle einmal gehen müssen und hält für euch seinen Platz neben sich frei.
LG
Klemmy
Ralf Legler foto-Legler 10/05/2005 12:45
Ich kann mich Alexandras Worten nur anschließen.Ralf
CHLOÈ 30/04/2005 20:03
Lieber Thomas
Die Erinnerung bleibt, man kann sie Dir nicht nehmen.
Die tröstenden Worte möchtest Du jetzt nicht hören, denn sie klingen wie fremde Chöre.
Denn sie singen Lieder in fremden Sprachen.
Dein Herz spricht im Moment eine andere Sprache.
Versuche sie nicht zu verstehen, denn sie wird auch einmal wieder gehen.
Es wird lange dauern bis sie vorüber aber dann wird es erträglicher sie zu leben.
Nimm die Sprache Deines Herzens an, denn Du sprichst sie nicht alleine.
Millionen Menschen sprechen sie irgendwann.
Du bist nicht allein.
(von Heike Fischer)
Alexandra