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Au weia, jetzt verschenkt sie mich!

Au weia, jetzt verschenkt sie mich!

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Angelika Witt-Schomber


Premium (World), Heiligenhaus

Au weia, jetzt verschenkt sie mich!

"Ich kann alles erklären, wirklich.

Ich weiß, daß ich Mama versprochen habe, draußen nichts mehr zu essen, auch nicht, wenn es erst einmal verdaut gewesen ist.

Mama sagt, ich bin so doll krank gewesen, weil ich das getan habe, aber ich glaube, sie ist nur neidisch auf die tollen Snacks, die draußen für mich liegen.

Ich hab das doch immer schon gemacht , meine ganze Familie liebt diese kleinen Häppchen, und ich habe nie gehört, daß jemandem das geschadet hätte.

Jedenfalls hab ich mich mächtig zusammengerissen.

Aber seit Mama mir die neue Medizin gibt, läuft mir schon beim Gedanken an Spazierengehen das Wasser im Mund zusammen.

Außerdem muß sie mir nie beim Essen zusehen, ich verstehe ja, daß sie draußen Diät macht, damit ihr Hintern nicht noch fetter wird, aber meiner ist prima, ich brauch was, damit die Haut nicht so runterhängt. Ich laß sie vorgehen und esse hinter ihrem Rücken. Ich schmatz auch nicht!

Kurz und gut: Sie hat mich erwischt und nicht nur das, ich hatte auch noch die Jungs im Schlepptau und wir hatten eine ziemliche Party.

Heidewitzka, Herr Kapitän, sie ist mit mir ganz schön Schlitten gefahren: an der Leine strammen Schrittes nach Hause, Mund auswaschen, ab in die Kiste.

Dann hat sie den Strahler aufgebaut und die Decke aufs Sofa getan und gesagt: "So Süße, wir machen jetzt ein paar feine Bewerbungsfotos.

Ich verschenk Dich!"

Heilige Scheiße, jetzt bin ich ganz schön in der Klemme.

Sagt einfach, Ihr wollt mich nicht, dann hat sie es sicher nach ein paar Tagen vergessen, so gut ist ihr Gedächtnis nicht mehr."


Iris, Juli 2009

ISO 1600
Blende 5,6
1/50 sec Belichtungszeit

In einem Punkt hat Iris recht: Ihre Verwandten stehen alle auf Auswärtsessen., das ist verbürgt. Der Rest ist gelogen, ich schwörs!

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