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Auf der Suche nach dem Sinn

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Auf der Suche nach dem Sinn

Aysche Erkmen: On water. skulptur projekte münster 2017. Stadthafen

"Aysche Erkmens (* 1949 Istanbul, lebt in Berlin und Istanbul) ortsbezogene Interventionen lenken das Augenmerk auf Übersehenes und stellen aus, was sonst verdeckt bliebe. Sie greift in gegebene Strukturen ein und verändert Funktionen oder Abläufe, wodurch sich mindestens ein ungewohnter, wenn nicht ein gänzlich neuer Blick auf Bekanntes eröffnet.

Für die Skulptur Projekte 2017 wählt Erkmen den Binnenhafen als Standort. Zwischen dem stark frequentierten Nordkai und dem eher industriell geprägten Südkai installiert sie knapp unter der Wasseroberfläche einen Steg, der beide Ufer miteinander verbindet. Es entsteht der Eindruck, die Besucher_innen würden über das Wasser laufen. Sie werden dabei zu sichtbaren Akteur_innen auf einer von Erkmen inszenierten Bühne. Darüber hinaus beleuchtet die Künstlerin Probleme soziologischer und stadtplanerischer Art: Wie werden Grenzen auf Landkarten gezogen und soziokulturelle Zugänglichkeit auf dem Reißbrett geregelt? Wie können einmal gebaute Hürden physisch und metaphorisch überwunden werden?

Innerhalb des Werkes von Erkmen manifestiert sich das Transportieren, Relokalisieren und Verschieben immer wieder neu. So brachte sie während der Skulptur Projekte 1997 Sammlungsobjekte des Landesmuseums auf ungewöhnliche Weise in Bewegung, als sie diese mit einem Hubschrauber über der Stadt kreisen ließ. Damals waren Vorschläge für eine Intervention am St.-Paulus-Dom abgelehnt worden, und so nutzte Erkmen den genehmigungsfreien Luftraum. Für ihren diesjährigen Beitrag bietet sie einen im Gefüge der Stadt nicht vorgesehenen Weg an und beschäftigt sich ferner mit dem in ihren Arbeiten häufig auftauchenden Element Wasser. Für die 54. Biennale von Venedig ließ sie 2011 unter dem Titel Plan B. eine Wasseraufbereitungsanlage in der italienischen Lagunenstadt installieren. Ihr Werk Shipped Ships hatte ebenfalls einen konkreten Bezug zu Wasserwegen: 2001 konnten die Bewohner_innen Frankfurts den Main mittels angemieteten Personenfähren aus Japan, Italien und der Türkei erstmals als Transportweg nutzen.

Flussläufe fungierten auf politischen Karten oft als Möglichkeit der Grenzziehung, Wasserwege und menschengemachte Kanäle dagegen als Ausgangspunkte und Katalysatoren für urbane Entwicklung. Wasserläufe zeichnen sich dementsprechend durch eine zivilisatorische Ambivalenz zwischen Möglichkeit und Beschränkung aus, die Erkmen in ihrem Beitrag für die Skulptur Projekte 2017 nicht nur spiegelt, sondern im Wortsinn überbrückt. Ihr Steg besteht zudem aus versenkten Cargo-Containern, jenen Behältern also, die normalerweise zum Transport von Gütern oberhalb der Wasseroberfläche auf Schiffen vorgesehen sind. Der von der Schifffahrt wenig benutzte Stadthafen des Dortmund-Ems-Kanals wird für die Bewohner_innen und Besucher_innen Münsters per pedes erschließbar, und Erkmen verbindet damit zwei zuvor durch das Hafenbecken getrennte urbane Räume – nicht durch eine Land-, sondern durch eine Wasserbrücke. Der von der Schifffahrt wenig benutzte Stadthafen des Dortmund-Ems-Kanals wird für die Bewohner_innen und Besucher_innen Münsters per pedes erschließbar, und Erkmen verbindet damit zwei zuvor durch das Hafenbecken getrennte urbane Räume – nicht durch eine Land-, sondern durch eine Wasserbrücke.

Nico Anklam"

https://www.skulptur-projekte.de/#/De/Projects/2017/825/ERKMEN

Transport
Transport
E. W. R.

Bitte hier keinen Müll abladen! (1)
Bitte hier keinen Müll abladen! (1)
E. W. R.

Bitte hier keinen Müll abladen! (2)
Bitte hier keinen Müll abladen! (2)
E. W. R.

Hirngespinst
Hirngespinst
E. W. R.


Skizze
Skizze
E. W. R.

Fake
Fake
E. W. R.

Kleiner hohler Fels auf Krücken
Kleiner hohler Fels auf Krücken
E. W. R.

Kein Kinderspiel
Kein Kinderspiel
E. W. R.

Hieroglyphen
Hieroglyphen
E. W. R.


https://www.youtube.com/watch?v=kiWbBC0SouU

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Dossier Galerie 3
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Exif

APN NIKON D90
Objectif AF Zoom-Nikkor 70-300mm f/4-5.6D ED
Ouverture 9
Temps de pose 1/1000
Focale 122.0 mm
ISO 200

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