Bahnhof
Der neue geplante Bahnhof Minden sollte außerhalb der Festung Minden liegen und war im gänzlich unbebauten Gelände am östlichen, rechten Weserufer geplant. Die Militärs befürworteten, den neuen Bahnhof in eine Bahnhofsfestung mit einzubauen. Diese bestand aus einem Schutzwall aus Festungsmauern in Polygonform und wurde von 1847 bis 1850 erbaut. Nach Osten wurde diese Festung durch drei Forts geschützt. Die Bahn verließ die Bahnhofsfestung durch drei Eisenbahntore: nach Westen durch das Kölner Tor (Köln-Mindener Eisenbahn), nach Osten durch das Magdeburger Tor (Hannoversche Staatsbahn) und später erneut nach Westen durch das Löhner Tor die Hannoversche Westbahn.
Zur Weser hin wurde die Bahnhofsfestung durch eine Flankenbatterie geschützt. In dem relativ großen Gelände der Festung wurde 1869 eine Bahnhofskaserne erbaut, damit die durchreisenden Soldaten eine Unterkunft hatten und nicht von der Mindener Bevölkerung zur Einquartierung aufgenommen werden mussten.
Nach der Annexion des Königreichs Hannover 1866 durch das Königreich Preußen wurde die Bahnhofsfestung strategisch unnötig, 1873 aufgegeben und in den Folgejahren die meisten Festungsanlagen geschleift. 1884 wurde in der Streckenkurve nördlich vom Bahnhof das gemeinsame Bahnbetriebswerk Minden mit großen Werkstätten und Lokschuppen gebaut.
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