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Ronnie Koska


Free Account, Ansbach

Baumbart

Die Eiche

Ich lief allein durch den Wald und dann sah ich sie. Die Eichenfamilie.
Ich lehnte mich an den Stamm des Größten von ihnen und genoss seine Stärke.

„wenn ich Dir erzählen würde wie es früher hier war...“ hörte ich ihn sagen
„.....achja, alles vorbei. Sieh meine Frau, letztes Jahr einfach abgebrochen, meine Kinder um mich herum – alle brechen. Keine starken Wurzeln mehr – kein gesunder Stamm. 500 Jahre bin ich alt und mittlerweilen haben sie mir einen Orden in die Rinde geschlagen und doch - ich kann sie nicht retten. Kann nur zusehen wie alles untergeht. Was macht ihr ohne uns, wenn wir euch nicht mehr beschützen können, wenn wir euch nicht mehr die Luft zum atmen geben können. Alles geht zugrunde – auch ihr. Ich bin doch so stark und so alt und kann doch nichts tun außer dir etwas Kraft geben, dass du weiter deinen Weg gehen kannst.“
Ich blieb noch und teilte die letzten Sonnenstrahlen mit ihm. Ich glaub er hat nicht bemerkt als ich ging, er war wohl eingeschlafen. Morgen besuche ich ihn noch mal.
Aber mir war als flüsterte man mir vielstimmig noch zu

„bewahr Dir die Träume und komm wieder“

Ich wache auf, zuhause auf der Couch, der Fernseher läuft. Nachrichten „Gletscherschmelze......jede Sekunde drei Tierarten sterben a..... Waldster....Öltanker gesun....“

Ich schalte aus und geh vor die Tür. Sternklarer Himmel – ungewisse Zukunft.
Ich bemerk ich sitz plötzlich in einem Auto und rase bergab.
Ich will auf die Bremse treten und find sie nicht und ich roll den Abhang hinunter, immer schneller– direkt auf einen Baum zu der mir gleich das Genick brechen wird.
Ich schreck hoch.....
Ich lieg im Bett schweißgebadet, Puls rast.
Was für ein Traum.

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