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Ingrid und Gunter


Premium (Basic), Rackwitz (Sachsen)

Bienenfresser

Wie man sieht, wird für den Nachwuchs gesorgt. Das ist jedoch nur die eine Seite. Auf der anderen Seite beseht ein Mangel an Fluginsekten.

Information
Trockene- warme, halb offene und strukturreiche Landschaften werden von den Vögeln bevorzugt und ein reiches Nahrungsangebot im Mai ist dabei sehr wichtig.

Viele Habitate, auch unseres, ist gekennzeichnet durch blütenreiche Wiesen in Gewässernähe. Entscheidend für einen guten Bruterfolg ist jedoch auch die Verfügbarkeit von größeren Fluginsekten. Mitte Mai war dies jedoch aufgrund des Wetters noch nicht der Fall. Anfang Juni verbesserte sich jedoch das Nahrungsangebot. Leider wurden die gesamten Wiesen in diesem Habitat am 17.06.2019 radikal gemäht. Nicht nachvollziehbar! Das hat uns sehr beunruhigt. Man hätte das Mähen auf 50 % beschränken sollen.

Ohne Pflanzen, Blumen usw. fehlen die Fluginsekten (Schmetterlinge, Bienen, Hummeln usw.) und damit das Nahrungsangebot für die Bienenfresser. Wenn weiterhin jeder Grashalm und jede blühende Wiese als Futter für die Tierhaltung dienen, ist somit die Ernährung der Jungvögel nicht sichergestellt. Könnte sein, dass die Bienenfresser dieses Habitat im kommenden Jahr meiden werden. Schade.

Intensive Ackernutzung führen in der Nähe besetzter Brutplätze häufig dazu, dass die Vögel ein bis zwei Kilometer entfernt liegende Nahrungsflächen, wie blütenreiche Brachen und Wiesen, Stillgewässer, Flussauen oder auch Bienenstände aufsuchen müssen, um für sich und ihre Jungen ausreichend Nahrung zu finden.
Weite Nahrungsflüge sind jedoch energetisch ungünstig und führen häufiger zum Verhungern einzelner Jungvögel. Sofern landwirtschaftliche genutzte Flächen das Umfeld des Brutplatzes bestimmen, kann die Nahrungsgrundlage fast vollständig oder teilweise verloren gehen, was die Gefahr des Brutverlusts noch weiter erhöht.

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