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Blick in die Feuerbüchse

Blick in die Feuerbüchse

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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Blick in die Feuerbüchse

Was könnte es sein?
Fachleute erkennen es sofort!

Und hier nun die Lösung: Es handelt sich um eine Feuerbüchse in einer Lok der Baureihe 01, genau 01-008, aus den Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen.

Die Feuerbüchse ist als großer kofferartiger Raum innerhalb des Stehkessels von Dampflokomotiven ausgebildet und dient als Verbrennungsraum. Sie besteht bei älteren Bauarten aus drei Teilen: Feuerbüchsmantel, -rohrwand und -rückwand. Die Feuerbüchsdecke ist oft nach hinten geneigt, damit sie auch bei Talfahrt mit niedrigem Wasserstand noch bedeckt bleibt.

Die Feuerbüchse wird mit dem Stehkessel mittels Stehbolzen so verbunden, dass sie allseitig vom Wasser umgeben ist. Der Wasserraum sollte weit gehalten sein, damit die Dampfblasen gut nach oben abströmen können und neues zu verdampfendes Wasser ungehindert nachströmen kann.

Nach unten wird die Feuerbüchse durch den Rost abgeschlossen, der den Brennstoff aufnimmt sowie der Luftzufuhr zum Verbrennungsraum dient und zugleich für die Abscheidung der Aschen und Schlacken sorgt. Die Verbindung der Feuerbüchse mit dem Außenmantel des Hinterkessels wird durch den Bodenring hergestellt, der zugleich auch den unteren Abschluss des Wasserraumes bildet und an welchem die Tragstäbe des Rostes befestigt sind. Unter dem Bodenring ist ferner der Aschkasten angebracht.

Außerdem befindet sich bei vielen Kesseln im vorderen Bereich der Feuerbüchse ein flachgewölbter Feuerschirm aus feuerfesten Steinen oder feuerfesten Mörtel. Dieser schützt die Rohrwand vor zu großer Hitzeeinwirkung, dient als Wärmespeicher und sorgt ferner für die Verwirbelung der Verbrennungsluft und der Heizgase, sodass sich frischer Brennstoff schneller erhitzen und entzünden lässt. In der Feuerbüchsrückwand befindet sich das Feuerloch, das durch die Feuertür verschlossen wird.

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