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Brunnentempel im Staatsbad Hanau-Wilhelmsbad

Brunnentempel im Staatsbad Hanau-Wilhelmsbad

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Ralf Brinkmann


Premium (World), Wiesbaden

Brunnentempel im Staatsbad Hanau-Wilhelmsbad

Nach der Gründungssage fanden zwei Kräuterfrauen 1709 eine Quelle im Wald, der aufgrund ihrer reichhaltigen Mineralisation eine heilende Wirkung zugesprochen wurde.
Aber schon während der Blütezeit im späten 18. Jahrhundert war festgestellt worden, dass es der hier entdeckten Mineralquelle an Heilkraft mangelte. 1815 versiegte die Quelle. Heilwasser wurde zum Trinken und für Bäder aus Bad Nauheim herangeholt, ein Verfahren, das sich bald als unwirtschaftlich erwies. 1857 wurde der Kurbetrieb eingestellt. Das Brunnenhäuschen im zeitgenössischen, klassizistischen Stil befindet sich direkt gegenüber dem ehemaligen Badhaus. 1785 war zudem der Erbauer und Namensgeber der Anlage, Erbprinz Wilhelm IX., nach Kassel gezogen, wo er als Landgraf, ab 1803 Kurfürst Wilhelm I. regierte. Mit seinem Weggang verlor Wilhelmsbad an Attraktivität für die feine Gesellschaft.
Heute finden in Wilhelmsbad keine Kuren mehr statt. Die Anlage wandelte sich zum Erholungs- und Vergnügungsort der Hanauer. Wilhelmsbad ist ein Bau- und Gartenkunstwerk und steht seit 1974 unter Denkmalschutz. Seine Instandsetzung und Pflege erfolgt nach dem 2002 verfassten Parkpflegewerk.

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