Corona Hamburg 51
Heute im Haus meiner Eltern gewesen. Noch zwei Besuche stehen bevor, dann kommt der „End-Rümpler“. Aus dem Nachlass meines Vaters ein großartig geschriebenes Kamerabuch mit dem technischen Stand von 1951/52. „Das Rolleiflex-Buch“ von Dr. Walther Heering. Vieles was er schreibt, klingt für den heutigen Fotodenker mit schwerem Herzen ausgesprochen aktuell.
„Das Bildformat
Die Wahl des Bildformats ist keine Geschmacks- und keine Zentimeterfrage – das ist sie in zweiter Linie. In erster Linie legt sie automatisch die optische Tendenz und damit die gestaltende Leistungsmöglichkeit in einer bestimmten Richtung fest. Der Kleinbildmann muß andere Motive herbringen als der Neunzwölf-Besitzer: Mit der verschiedenen Brennweite ist die verschiedene Tiefenschärfe und Beweglichkeit gegeben und somit auch die Verschiedenartigkeit der Arbeitsgebiete festgelegt …“
Mein Vater besaß eine Rolleicord, weil er sich damals die Rolleiflex nicht leisten konnte. Im Vorwort des Buches, erschienen im Heering-Verlag in Seebruck am Chiemsee 1952 (also eine Art Selbstverlag des Dr. Heering wohl) steht „… So ist es wie bisher nicht nur das Spezialbuch für die Rolleiflex, sondern zugleich auch das ausführliche Lehrbuch für die schlichtere Schwester Rolleicord …“
Die Weltreise vom Alstertale in die Vorschläferstadt Krupunder war mal wieder ausgesprochen kraftzehrend. Maskenwesen sind in den Öffis ja nach wie vor die Menschen ohne Maske. Menschen ohne eigenen Inhalt.
3. August 2020
https://kurzelinks.de/glrm
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