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Das Alte Gymnasium

In Neuruppin
Es war beschlossen, mich auf das Ruppiner Gymnasium zu bringen ...
Der Tag nach unserer Ankunft war ein heller Sonnentag, mehr März als April. Wir gingen im Laufe des Vormittags nach dem großen Gymnasialgebäude, das die Inschrift trägt: Civibus aevi futuri. Ein solcher civis sollte ich nun auch werden, und vor dem Gymnasium angekommen, stiegen wir die etwas ausgelaufene Treppe hinauf, die zum 'alten Thormeyer' führte.
Theodor Fontane, Meine Kinderjahre, Kapitel 18

Das ehemalige Schulgebäude (1790 errichtet) befindet sich auf dem mittleren der drei nach 1787 (Stadtbrand) geschaffenen Stadtplätze, ist also das zentrale Gebäude in der historischen Altstadt. In anderen vergleichbaren Städten nimmt diesen Platz immer eine Kirche ein. Das Alte Gymnasium ist das erste nach dem Stadtbrand von 1787 neu erbaute Gebäude der Stadt.

Die Inschrift unter dem Giebel der ehemaligen Friedrich-Wilhelms-Schule CIVIBUS AEVI FVTVRI („Den Bürgern des künftigen Zeitalters“) unterstreicht den Stellenwert, den die Ausbildung junger Menschen mit dem Standort des Gebäudes erhielt.

Das Alte Gymnasium hat den Grundriss einer barocken Schlossanlage. Der Plan für diese Struktur stammt von Bernhard Matthias Brasch, die klassizistische Fassadengestaltung von Philipp Bernard Francois Berson.

Hier gingen u.a. Karl Friedrich Schinkel, Theodor Fontane und Wilhelm Gentz zur Schule. Von 2010 bis zur Eröffnung am 02. März 2012 wurde das Gebäude umfänglich saniert und auf die aktuellen Erfordernisse als Haus des Wissen und der Kultur angepasst. Seinem Ursprungszweck als Bildungsstandort für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt entsprechend, finden Sie hier die Kreismusikschule, die Jugendkunstschule, die Stadtbibliothek, die Theodor Fontane Gesellschaft e.V. und die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane im neuen Alten Gymnasium.

Das Haus des Wissens und der Kultur ist eine Einrichtung der Fontanestadt Neuruppin für das sich das Sachgebiet Kultur und Sport verantwortlich zeichnet.

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