Das Ferienhaus

Das Ferienhaus

Unweit der Hauptstraße durch Céret im Roussillon führt eine bequeme Zufahrt zu einem Wiesenstück, auf dem sich ungeniert parken lässt. Das Anwesen wird malerisch von altem Eichenbestand umrahmt, der dekorative Schatten auf die fensterlose Fassade zeichnet. Allerdings unterbrechen drei rätselhafte Luken in Backsteingröße die Eingangsfront. Unter dem konsolengestützten umlaufenden Sockelsims des auskragenden Obergeschosses lädt ein asymmetrisch in den Pilzstiel des Gebäudes geschnittener Eingang in ein von meterhohen Wildgräsern geschmücktes Vestibül mit vermutlich angrenzenden Wirtschafts- und Sanitärräumen, nicht ohne Raum zu geben einer gezimmerten Stiege mitten in den Salon. Eine einzige wandhohe Öffnung ermöglicht von dort den durch keine Brüstung gehinderten Sprung in die Regentonne unmittelbar darunter. Mit einem hohen Maschendrahtzaun scheint sich der Nachbar von der Lebensform der rasch wechselnden Bewohner dieses Ferienhauses entschieden abgrenzen zu wollen.