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Tanja St


Free Account, Schokolade

Das Glücksbrötchen

Mein Glücksbrötchen war vor etwa 8 Wochen in mein Leben getreten. Damals habe ich mir vier Brötchen zum Frühstück gekauft, aber nur drei gegessen. Am nächsten Tag kam ich irgendwie nicht so recht zum Frühstücken, am übernächsten tag nicht mal so richtig zum Aufstehen, gibt solche Tage. Das übrig gebliebene Brötchen wurde mit der Zeit ziemlich oll. Irgendwann wollt ich das dann auch nicht mehr essen. Wegschmeißen mocht ich es auch nicht, immerhin war es ja Brot, also machte ich es schließlich zu meinem Glücksbrötchen. Schien mir das Vernünftigste.

Heute ist es mir richtig ans Herz gewachsen. Ganze Tage sitzen wir manchmal in der Küche und reden über gott und die Welt.

Zwar hat das Brötchen ganz eigene Ansichten über die Schöpfungslehre, hält den Bäckermeister von nebenan für Gott und hegt zeitweilig beinah rassistische Vorurteile gegen Vollkornbrot, aber ansonsten ist es wirklich ein feiner Kerl.

(...)

Als ich wiederkomme, hat Thomas für uns beide gekocht:
-Oh, Schnitzel und soagr paniert. wusste gar nicht dass ich noch Paniermehl hatte.
-Hattest du auch nicht, aber hier lag so'n altes Brötchen rum...
Ein wirklich trauriges Ende.

( aus "die Welt ist nicht immer Freitag" von Horst Evers)

ok Geschichte passt nicht ganz zum bild, aber hatte zufällig keins mitm Brötchen, werds aber nachliefern sobald ich ein solches finde.

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