Das Land jenseits des Flusses...

Das Land jenseits des Flusses...

Ein Blick von Tajikistan aus hinunter zu dem Panj-Fluss (der kleine, graue Fluss im Hintergrund), und hinüber nach Afghanistan.

So ungefähr muss der Anblick für viele Flüchtlinge gewesen sein, als sie nach dem Zusammenbruch des Reiches Bukhara auf der Flucht vor den Kommunisten ihr Heil in Afghanistan suchten. Umgekehrt ging der Flüchtlingsstrom in den Achtzigern, als die Menschen vor der sowjetischen Invasion Afghanistans nach Tajikistan flohen. Und in den Neunzigern wendete der Strom dann wieder, als nach der tajikischen Unabhängigkeit dort der Bürgerkrieg ausbrach und viele Familien wieder die Sicherheit am anderen Ufer aufsuchten. Die meisten Fluchtversuche geschahen nachts, was angeblich dazu führte, dass zahllose Flüchtlinge ihr Leben im Fluss verloren.

Heutzutage sind es keine Flüchtlinge mehr, die hier den Fluss überqueren. Stattdessen wird irgendwo dort unten - vermutlich wieder überwiegend nachts - Opium aus Afghanistan über die Grenze nachTajikistan geschmuggelt, um letztendlich in Europa verkauft zu werden.

(Panoramabild aus 5 Aufnahmen; Polfilter)