Das streben nach Leben
Frei ist der Geist von jenem wirren Streben,
Der mir des Lebens Frühlingstheil verbittert:
So athmet auf die Flur, wenn ausgewittert
Der Sturm, von dem nur noch die Gipfel beben.
Fern sieht die Wolken man gemach entschweben,
Die lang' ein lachend Paradies umgittert,
Man sieht es und frohlockt, das Herz erzittert,
Weil es vertrauet auf ein schöner Leben.
Mag kommen nun, was will, ich bin gerettet,
Gerettet wär' ich auch durch früh Erbleichen,
Nun ist kein Band, das meine Freiheit kettet.
Bon meinem Pfade werd' ich nimmer weichen,
Und wenn in ihren Schooß mich Schönheit bettet,
So kann ich ihr die schönsten Kränze reichen.
Karl Hermann Schauenburg, 1850
Aus der Sammlung Sonette
Blumenwesen 05/11/2013 17:42
Ein wunderschönes Motiv hast Du da erkoren mit einem sinnvollen Text.LG BlumenwesenDasNutellabrot 03/11/2013 20:23
WOW....feine Aufnahme!!LG
Harald
Mark Billiau. 03/11/2013 17:01
Beautifully done !!Mark