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Anja Junctorius2


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Der Dom

Um das Jahr 845 gründete der sächsische Adelige Altfrid, später Bischof von Hildesheim, ein Frauenstift auf seinem Gut Astnidhi, dem späteren Essen. Nach seinem Tod († 874) wurde er in der Krypta bestattet.
Ein Brand zerstörte die Basilika im Jahr 946. Bei der Wiederherstellung wurde der Bau um ein Westwerk und eine östliche Außenkrypta erweitert. Äbtissin Mathilde II. (971/3-1011), eine Enkelin Kaiser Ottos I., ersetzte um 997 das baufällige Gebäude durch ein neues Quer- und Langhaus mit einem Westbau. Dieser heute noch erhaltene Bauteil hat das karolingische Oktogon des Aachener Domes zum Vorbild. Mit dem Neubau des Chores mit Innen- und Außenkrypta unter Äbtissin Theophanu (1039-1058) wurde die neue Kirche vollendet.
Im Jahre 1275 vernichtete ein Brand das Langhaus und den Chor des ottonischen Baus. Beim Wiederaufbau als gotische Hallenkirche blieb der Westbau erhalten, die Mauern der Außenkrypta wurden einbezogen.
Die Säkularisation beendete 1802/03 die Geschichte des Frauenstiftes. Das ehrwürdige „Münster am Hellweg“ wurde neue Pfarrkirche der Essener Innenstadt. Kirche und Kreuzgang wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und in den kommenden Jahrzehnten unter großen Mühen wieder aufgebaut. Mit Errichtung des Bistums Essen 1958 wurde das Münster zur Bischofskirche erhoben.
Dom und Domschatzkammer beherbergen Kunstwerke von Weltrang. Die bedeutendsten stammen aus ottonisch-salischer Zeit (980-1060): die Goldene Madonna, der Siebenarmige Leuchter, vier Vortragekreuze (um 1000), das Schwert Kaiser Otto des Großen und die so genannte Kinderkrone Ottos III. Doch auch moderne Kunstwerke laden zu Betrachtung und Gebet ein.

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