Der Goetheturm ist wieder da – und sogar doppelt 01
2017 war der Goetheturm – das Wahrzeichen aller echten Frankfurter –
nach einer verabscheuungswürdigen Brandstiftung vollständig abgefackelt.
Nun ist er aber wieder da – Totgesagte leben länger!
Hier einige Informationen aus der FAZ vom 25.09.20:
„Wer den Turm, der die Bäume des Stadtwaldes weit überragt, zum ersten Mal seit der Brandkatastrophe wiedersieht, wird ihn vielleicht nicht gleich wiedererkennen. Der Turm, ist von der Konstruktion her ein Ebenbild der 1931 errichteten Warte. Sie war zum hundertsten Todestag von Johann Wolfgang von Goethe errichtet worden.
Doch der frühere Turm war dunkel, fast schwarz. Um das Holz, das seinerzeit vollständig aus dem Stadtwald stammte, vor Feuchtigkeit zu schützen, war es mit Teeröl gestrichen worden. Diese Imprägnierung verlieh dem Aussichtsturm die dunkle Farbe. Ausgerechnet dieses Teeröl hat vor drei Jahren dazu geführt, dass die Flammen ein leichtes Spiel hatten und der Brand beschleunigt wurde. Heute ist die Verwendung eines solchen Öls nicht mehr zulässig.
Der neue Goetheturm besteht dagegen aus dem Holz der Edelkastanie, die in diesem Fall aus Spanien stammt. Sicherlich wird auch dieses Holz mit den Jahren dunkler, vermutlich grauer. Den bisherigen dunklen Farbton wird der Turm jedoch nicht erreichen. Und derzeit, wo alles noch neu und frisch aussieht, mutet die Holzkonstruktion eher an wie eine skandinavische Variante des alten Goetheturms.
Für Generationen von Frankfurtern war er ein Wahrzeichen der Stadt: Er war Ziel für den Sonntagsspaziergang mit den Eltern, dem Schulausflug und auf der Aussichtsplattform gab man sich, wie nach dem Feuer viele öffentlich eingestanden haben, den ersten Kuss. Doch die Zeiten, dass man den Turm rund um die Uhr besteigen konnte, sind schon lange vorbei. Bei Einbruch der Dunkelheit wird er abgeschlossen, andere Sicherheitsvorkehrungen sollen vor Unfällen schützen und Vandalismusschäden verhindern.
Die Kosten für die Wiederherstellung des Goetheturms belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro. Der größte Teil, rund 2,1 Millionen Euro, wird von der Versicherung getragen. 195.000 Euro spendeten Bürger.“
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/die-erstbesteigung-des-neuen-goetheturms-16970748.html
Was aber nicht in der FAZ stand:
Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen konnte ich (als in Frankfurt – Sachsenhausen Geborene) die 196 Stufen über 43 Höhenmeter aktuell zwar noch nicht erklimmen, meine Alternative war aber vielleicht sogar sehr viel besser ….
Das Rezept: Man nehme den begabtesten Modellbauer weit und breit, sein bereits viele Monate vor dem Wiederaufbau des Großen fertiggestelltes Goetheturm –
Modell und pilgere an einem schönen Herbsttag mit beiden in den Frankfurter Stadtwald.
Ich hatte den Eindruck, mancher Spaziergänger interessierte sich voller Bewunderung mehr für das kleine Modell aus Offenbach als für den großen Sachsenhäuser. Beide harmonieren aber bestens und es wird ganz bestimmt noch weitere Besuche geben.
Frankfurt am Main, 19.10.20.
Panasonic Lumix LX 15.
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