Der Öffentlichkeit entzogen...

Der Öffentlichkeit entzogen...

Im Gegensatz zum Lkw-Gewerbe, wo sich aufgrund der wesentlich kürzeren Lebensdauer bzw. Verwendungszeiträume technische Neuerungen schneller durchsetzen, haben Eisenbahnfahrzeuge eine wesentlich längere Lebensdauer von einigen bis mehreren Jahrzehnten. Manche Loks und Wagen legen dabei in ihrem Einsatzleben die Strecke zum Mond (lt Google 384.400 Kilometer) und retour mehrfach zurück, während mancher Lkw es noch nicht mal "einfach" bis zum Mond schafft...

So ist es auch zu erklären, dass technische flottenweite Neuerungen im deutschen und europäischen Eisenbahnsystem länger brauchen bis sie sich durchsetzen. Zudem führen Ersatzmaßnahmen von Loks und Wagen nicht sofort zum Verschwinden einer Gattung oder Baureihe - sie werden einfach von Monat zu Monat weniger, bis dann von teilweise einigen tausend Exemplaren irgendwann die letzten Vertreter die Reise in den Rohstoffkreislauf antreten...

Manch Lok oder Waggon bleibt jedoch ein "zweites Leben" bei einem Wettbewerber der Deutschen Bahn oder in einer musealen Sammlung vergönnt. Und mancher befindet sich als "interner" Wagen weiter im Bestand, wird aber nicht mehr im regulären Verkehr eingesetzt. Sogenannte Bahnhofswagen selbst zählen allerdings mittlerweile selbst zur aussterbenden Gattung, denn diese dien(t)en meist als Lager- oder Aufenthaltsräume.

In Maschen, Europas größtem Rangierbahnhof südlich von Hamburg, konnte dabei vor einigen Wochen der 00 80 2251 889-1, ein ehemaliger Schiebewandwaggon der Gattung Hbis-ww 297, abgelichtet werden. Von den einst zwischen 1970 und 1972 insgesamt 2.100 beschafften Exemplaren befanden sich bereits Ende 2000 nur noch etwas mehr als ein Dutzend im Einsatzbestand, ehe im Laufe des Jahres 2007 der letzte Waggon ausgemustert wurde.

Quelle: https://www.dybas.de/dybas/gw/gw_h_2/g297.html

Aufnahmedatum: Sonntag, 10. Mai 2020 - 16:20 Uhr