Der Tod kommt aus der Sonne

Der Tod kommt aus der Sonne

Der junge Wanderfalke im ersten Winter probiert auch viele Jagden an, die oftmals gleich nicht sehr erfolgversprechend aussehen.
Hier aber schwingt er sich aus dem Mast und dann kommt diese scheinbar untypische Figur:
Er ist noch etwa 20m hoch und beschleunigt so nun schräg nach unten, bis er etwa 1m über dem Boden nun wirklich auf Geschossfigur durch die Halme der Schilfgräben huscht. Mit der Sonne hinter sich haben nun in der Wiese sitzende Vögel wirklich nicht viel Chance, ihn noch rechtzeitig zu entdecken.
Ich kann ihn nach etwa 150 m auch nicht mehr sehen und warte auf den "Einschlag" der Cruise Missile. Auf etwa 800 m "explodiert" dann auch ein Vogelschwarm.
Da er dort nicht hochzieht, auch keine weiteren Reaktionen an anderen Stellen entstehen und er auch nicht zurückkehrt, wie bei anderen Fehlschlägen, gibt es diesen Abend also wohl Brachvogel.
Normalerweise hätte ich das wohl noch von näher überprüft, aber der Platz ist nicht genau einschätzbar, so dass er versehentlich aufzujagen wäre.
Das soll man im Januar etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang nicht tun, da er eine solche Beute nicht mitnehmen kann und ihm schon ohnehin die Bussarde oftmals etwas stehlen.
Ich bin den Tag verfroren genug, dass es mir soweit auch fürs häusliche Protokoll reicht.
Dass er trotz seiner Unterseitenbänderung ein Junger ist, ergibt sich aus anderen Gefiederteilen, die hier überwiegend nicht erkennbar sind.