Retour à la liste
Die ganze Tölpel-Story

Die ganze Tölpel-Story

21 750 31

Ortwin Khan


Premium (Complete)

Die ganze Tölpel-Story

Malpelo ist unbewachsener großer Felsen weit vor der Küste Kolumbiens. Es wachsen keinerlei Pflanzen auf dem Felsen und das Frischwasser fließt nach häufigen teils heftigen Regengüssen unmittelbar ins Meer ab. Kein Wunder also, dass sich die Vögel auf der Insel (überwiegend Tölpel und einige Fregatt-Vögel) komplett aus dem Meer versorgen müssen.
Nahrung ist hier im Überfluss vorhanden, da durch die 10 großen Meeresströmungen, die hier zusammentreffen jede Menge Plankton große Fischschwärme ernährt. Jene gigantischen Schwärme von Großaugenmakrelen, Mullen-Snappern und Gelbstreifenschnappern bilden wiederum die Nahrungsgrundlage für die großen Schulen Hammerhaie, Seidenhaie sowie viel Galapagoshaie und mehr.....Die Schwarmfische werden somit aus der Tiefe von Haien gejagt und die kleineren Exemplare aus der Luft von Tölpeln. Diese beobachten die Jagd der Haie aus der Luft und stoßen bei entsprechender Aktivität bis tief unter die Oberfläche. Sie sind recht gute Taucher und können auch weit unter der Oberfläche Beute erjagen. Wenn interessante Dinge eine genauere Inspektion erfordern, sitzen sie oft an der Oberfläche und beobachten wie hier im Bild das Geschehen unter Wasser. Da sie meist eher Jäger und selten Gejagte sind, haben sie wenig Scheu und lassen den Fotografen von unten sehr nah an sich heran. (Bei den Tölpelaufnahmen wurde ein Fischauge verwendet!). Wenn nun also viele Tölpel den Fotografen an die Oberfläche locken, ist dieser gut beraten, sich den Grund für das Interesse der Vögel zu überlegen. Sind die Vögel nämlich sehr neugierig, sind auch große Zahlen an Seidenhaien unterwegs. Diese halten zwar wenn man sich aufrichtet und sie direkt anschaut respektvoll einige Meter Abstand. Wendet sich das Interesse des Fotografen zulange der Oberfläche zu wird dieses "Desinteresse" durch Unterschreiten der Wohlfühldistanz quittiert :)
Wohl dem, der einen aufmerksamen Tauchpartner dabei hat....

Commentaire 31