Die Sammlung

... und nun zu Kapitel XIV (in Worten 14), der ergreifenden Geschichte von Vergangenheit und Gegenwart, von Freundschaft, Schmerz und Trost - von Lachen und auch Weinen und vielen Tupftüchern beim letzten mal ... Klacky , wir sind sehr gespannt, wie es mit deiner Geschichte weiter geht ...

Hier könnt ihr nachlesen, was zuletzt geschah:

Das geheimnisvolle Medaillon
Das geheimnisvolle Medaillon
ConnieBu


... und hier geht's weiter:
Das Onkelchen
Das Onkelchen
ConnieBu

Commentaire 16

  • Jürgen Laudi 05/07/2023 18:13

    Genauere spektroforensische Messungen haben überraschende Ergebnisse zu Tage gefördert :  Erschtens : In der Eifel nehmen die Erdbeben zu.  Erkennbar daran, dass die Käseglocke mit dem rosa Marzipankuchen in der Mitte bedenklich nach links verschoben ist und langsam runterzukippen droht.  Hier wird demnächst das Amt für Denkmalsschutz eingreifen.  Zweimal erschtens,d.h. Zaweitens : Der Inhalt besagter Käseglocke ist der Taufkuchen von Ihrer Herzoglichen Hoheit Eugenia Euphrosine von Eifelig-Monschau, der späteren Gemahlin von Seiner Abnormität Hunnibald dem Geknoteten von Vorgestern.  Dieser Taufkuchen war das Taufgeschenk der bösen Schwiegemutter der Wöchnerin, die mit Kleinkindern absolut nix anfangen konnte und bis heute der festen Überzeugung ist, die junge Mutter habe ihr anno siebzehnhundertundetliche den Sohn geklaut.  Deshalb mischte sie in den Kuchenteig eine Prise kandiertes Arsen, einen Teelöffel gequirlte Eulenspucke und -besonders bösartig : 4 getrocknete und gemahlene Mumienfinger.  Das Ganze versteckte sie unter rosa Marzipan.  Wäre das Baby ein Junge geworden, stand Kupferchlorid zum Umfärben bereit.  Glücklicherweise klaute sich der treue Haushund mit Namen "Hund" in einem unbewachten Moment eine Schnauze voll und fiel daraufhin augenblicklich abgelebt zu Boden.  Zum Andenken an das Geschehen und das ganze abscheuliche Vorhaben wurde der -im übrigen auch nicht vegane -  Taufkuchen nicht zum Verzehr freigegeben, sondern der Nachwelt unter einer Käseglocke überliefert.  Leider wurde sie Stelle, die den Hund sein Hundeleben gekostet hatte, nach hinten gedreht, um das ästhetische Feingefühl der blaublütigen Betrachter*innen nicht zu beschädigen.  Und an dreimal erschtens wird noch gearbeitet.
    LG, Jürgen
    • ConnieBu 05/07/2023 18:18

      :)))) 
      ...
      na ja, lieber Jürgen - auch deine Fantasie kann ich nur in hohem Maße loben.
      Allerdings ... ähm ... verwerfe ich jetzt den Gedanken, sie illustrieren und fortführen zu wollen :))) Da bricht mir der KI-Generator auseinander :))
      Man staunt dann aber auch immer wieder, welch schöpferischen Kräfte hier in der fc so walten. Enorm! :)
  • Frau Dingsda 05/07/2023 12:38

    Gut, dass in dem Zimmer ein schwerer orientalischer Teppich das Geräusch der Schritte schluckt. Diesem Anblick auf dem Regal kann man sich nur in allergrößter Andacht nähern und ob der ausgestellten Köstlichkeiten auf die Knie fallen. Außerdem fängt der Teppich  praktischerweise die Sabberfäden auf, die aus dem Mund tropfen. :o))
    Großes Kompliment ans Dream Team.
    LG Ditta
    • ConnieBu 05/07/2023 13:41

      :))) für dich dann auch an der Stelle ein eingebautes Tupftuch, damit nix an den teurenTeppich kommt :))
      Das eingebaute Tupftuch
      Das eingebaute Tupftuch
      ConnieBu

      Ganz lieben Dank, Ditta. Mit so einer tollen Fortsetzungsstory hatte ich ja auch nicht gerechnet. Von daher freue ich mich immer genau wie du - weiß ja ebenfalls nicht, wie es weiter geht :)) LG Connie
  • Klacky 05/07/2023 11:31

    XIV.

    Abrupt stand Tamija auf und zog Francoise aus dem Salon in einen langen Flur, von dem Zimmer nicht unbeträchtlicher Größe und Ausstattung abgingen. An den Wänden des dunklen Flures hingen Bilder von Männern und Frauen, nein, Herren und Damen. Viele der Herren waren schick uniformiert, hatten Degen an der Seite und riesige Orden auf der Brust, Schärpen über der Schulter und alle einen strengen Blick. Die Bilder waren eigentlich keine Bilder, es waren Schinken, die einzeln leicht die ganze Wand der Stube eines Citoyens bedeckt hätten.

    Am Ende des Flures öffnete Tamija eine Tür zu einer abgedunkelten Kammer, in der man kaum etwas erkennen konnte. Sie ging zum Fenster und zog die schweren Vorhänge zurück. Jetzt drang das volle Tageslicht herein und ergoß sich über den Anblick. Rechts ein einziger schwerer aber bequem aussehender hoher Sessel mit Blick zur linken Wand. Der Boden war mit einem schweren orientalischen Teppich bedeckt, der, so schien es, jeden Laut verschluckte. Und links, was sah sie da???

    Francoise schlug die Hand vor den Mund. Dann beide Hände zusammen. Dann stieß sie einen Laut aus, der Erschrecken, Erstaunen, Erquicken, Zweifel und höchste Freude in sich vereinte. "Mon dieu!", stieß sie aus und ging langsam und ehrfüchtig auf die Wand zu. Ein Regal, nicht sonderlich groß, wäre auch schweirig gewesen in diesem Räumchen, das trotz seiner geringen Größe Würde ausstrahte.
    Da auf diesem Regal standen unter Glasglocken Törtchen. Törtchen ihres Mannes, jedes einzelne ein Kunstwerk. Und erst einmal die Glasglocken, nicht zu verwechseln mit solchen, unter die man wertvolle Uhren legt geschweige denn Käseglöcken. Dies waren Glocken aus feinstem Kristall, manche schlicht, manche wunderbar ziseliert. Manche mußten maßangefertigt sein, denn das Törtchen hätte eigentlich nie hineingepaßt. Wie hier oben links zum Beispiel. War da ein Buddelschiffkünstler am Werk gewesen? Wurde die Glocke über das Törtchen geblasen? Glasbläserkunst vom feinsten! Mußte aus dem Böhmischen kommen,

    Tamija ließ ihrer Freundin Zeit, ihre Verwunderung, ihr Erstaunen, ihre offensichtliche Freude auszuleben. Francoise schritt vorvorsichtig vor dem Regal auf auf und ab, berührte sanft und vorsichtig jede einzelne Glasglocke, als sei es ein heiliges Objekt. Bei jeder berührung durchströmte sie ein Glücksgefühl, ein wohliger Schauer und auch Ehrfurcht. Die Kunstwerke ihres Mann bekamen durch die Aufmachung und Präsentation einen letzten Schliff und erhoben sie auf eine höhere, geistige Ebene.
    Sie drehte sich zu Tamija um und sah sie fragend und auch glücklich an.

    "Setz Dich,ich erkläre Dir alles-" sagte diese und zeigte auf den größen Fauteuil. Francoise ließ sich in den Sesel plumsen, so baff war sie. Tamija ging kurz in den Flur,  kam mit einem Stuhl zurück und setzte sich neben Francoise.
    "Das Ganze ist so, da muß ich kurz ausholen. Ich entstamme einer Adelsfamilie. In den Wirren der verschiedenen Revolutionen der verschiedenen Reiche im Osten mußten wir mehrmals fliehen. Flucht bestimmte zuletzt unser Leben. Zuletzt von Transnistrien," hier horchte Francoise auf "nach Georgien und dann von dort nach Frankreich. Nicht immer ging alles friedlich ab, wir hatten Verluste. Erhebliche. Bei der Revolution in Transnistrien verlor ich meinen Vater, bei den Kämpfen in Georgien zuerst meine Mutter und dann auch noch meinen geliebten Mann." Sie hielt einen Augenblick inne und tupfte sich die Augen ab. Wieder ergriff Francoise die Hand ihrer Freundin, die jetzt des Trostes bedurfte, das spürte sie als Frau genau. Und diesmal iiet Francoise Tamija Zeit, mit Ihren Emotionen fertig zu werden. So von Frau zu Frau. Hach, was war das für ein schöner Anblick diese beiden Frauen Hand in Hand in einem Raum, da war keine Elle Platz zwischen den beiden Seelen. So schön hätte Anna-Lena das nie und nimmer hinbekommen.

    Tamija fing sich und fuhr fort. "Bei der letzten Flucht von Georgien nach Frankreich war da nur noch mein Sohn und mein Großonkel bei mir. Er ist der Zwillingsbruder meines Großvaters. Es ist mir ein Trost, ihn bei mir zu haben, er gleicht ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Er hat einen Teil seines Reichtums retten können. Davon leben wir jetzt. Eines Tages, als wir so durch die Stadt flanierten, es ist etwas mühsam mit ihm, er geht am Stock, an guten Tagen, an schlechten braucht er deren zweie, da sahen wir in einer Patisserie diese wunderbaren Törtchen Deines Mannes und kauften zwei davon. Eins für ihn, und Pjotr und ich teilten uns eins. Sie gefielen uns so und waren auch so köstlich, daß wir ein paar Tage später Pjotr losschickten, und nochmals welche zu holen. Das geschah mehrmals. Bis ich auf einmal feststellte, daß vom Großonkel seine Törtchen nicht aß sondern unter Glaushauben stellte und sie berundernd ansah. Der Anblick zählte für ihn. Er erinerte, wie es einmal sagte, ihn an die schöne und glorreiche Zeit früher, die ihm immer noch so makellos schien, daß er meist gedanklich in der Vergangenheit lebte. Seine Besucher, auch alles alte Männer aus adligem Geschlecht, haben ihn oft beneidet und ihm sogar welche abgekauft. Und so begann etwas, was man eigentlich gar nicht glauben kann. Die Törtchen wurden Sammlerstücke und gewannen schnell an Wert. An diesem Wert wollte er aber den Schöpfer teilhaben lassen, um auch ihn gerecht su belohnen. Also gab er dem Jungen immer ein kleines Goldstück mit, denn für ihn selbst wäre der Weg zu berschwerlich gewesen, er hat zuletzt arg abgebaut."

    "Aber noch zu den Törtchen. Sie sind jetzt so wertvoll wie Farbergé-Eier, einige sogar noch wertvoller. Daher stehen sich jetzt hier in dem besonderen Raum, der auch besonders abgesichert ist. Und sein muß. In  Frankreich ist ja zu rZeit der Teufel los. Aber ich sage Dir, noch einmal fliehe ich nicht, eher gehe ich in die Seine. Ach früher, als der Adel noch was galt,ja das waren Zeiten ..." Sie seufzte tief.

    Auf einmal klopfte es an der Tür und Pierre stand in ihr, den Ball unterm Arm, verstrubbelt und verschwitzt, aber mit zufriedenem Gesicht. Tamija fuhr hoch, sah auf das kleine Ührchen an ihrem Arm und sagte etwas auf russisch. Der Junge machte einen artigen Diener vor Francoise und sauste mit dem Ball um die Ecke und die Treppe hinauf, wie man nicht überhören konnte. Tamija, die dem kleinen Racker nachgesehen hatte, drehte sich zu Francoise um und entschuldigte sich: "Ach du liebes bißchen ich habe ganz die Zeit gegessen. Ich muß ja das Essen machen, willst Du nicht mit uns essen? Das wäre nett, da kannst Duch auch gleich noch Onkelchen kennenlernen." Doch Francoise zog es vor, sich taktvoll zurückzuziehen und den Heimweg anzutreten. Auch sie mußte ja das Essen machen. Und so verabschiedeten sich die beiden Freundinnen voneinander mit Küßchen links und Küchen rechts und nochmal links und nochmal rechts, jetzt halt russich. "Ma chère, Ihr mußt uns unbedingt gemeinsam besuchen, Onkelchen will doch Deinen Mann näher kennenlernen, er sah ihn ja nur einmal kurz in der Pâtisserie. Das wäre so schön! Und wenn ihr Bekannte aus unserer Heimat haben solltet, bringt sie mit. Da können wir in alten Zeiten schwelgen. Aber bitte keine Kommunisten!!!" Das hätte Francoise gerade noch gefehlt, solches Geschwerl hatten sie nicht in der Bekanntschaft, und wenn solche in den Laden kamen, bediente man sich höflich machte drei Kreuze hinter ihnen.

    Francoise überlegte kurz, nickte und sagte zu, ganz über den Kopf ihres Mannes hinweg. Nun ja, sie war eine bestimmte und gestandene Frau, eine aus der Bretagne, da hat die Frau im Haus das Sagen. Peng!


    (Und nun ist Kapitel XIV fertig. Auch Peng!)
    (Sollten noch Fehler drin sein, so denkt sie Euch weg, ich tippe derzeit mit zwei Fingern und einem Auge, da trifft man leicht mal ein X statt eines Us.)
    • ConnieBu 05/07/2023 17:22

      An der Stelle soll ich dich auch mal recht herzlich von der KI-Blechbüchse grüßen und deine Arbeit loben. Als ich ihr von der Ahnengalerie erzählte, war sie voll und ganz und mit Begeisterung bei der Sache. Sie hat mir die weltschönsten  transnistrischen Großfürst-Ahnen generiert - und es scheint manchmal, als wäre so ne KI-Blechkiste auch nur ein Mensch :)

      aus 3 KI-Fotos zusammen gebastelt:
      Die Ahnengalerie
      Die Ahnengalerie
      ConnieBu

      und hier die Ahnen nochmal in Portrait-Ansicht:
      Die Ahnen
      Die Ahnen
      ConnieBu
  • Klacky 05/07/2023 10:27

    (Platzhalter für die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.)
    • ConnieBu 05/07/2023 13:35

      Deinen Platzhalter hier nutze ich, um wieder mal meine größte Bewunderung für diesen tollen Text loszuwerden ... Was für eine spannende Geschichte ... bin wieder mal völlig fasziniert - und sowas von gespannt, wie es weiter geht! Herzlichen Dank an dich, Klacky.
    • Klacky 05/07/2023 13:42

      Gern geschehen.
      Ist aber alles easy für mich, ich drehe mich nur um und berichte, was ist sehe.
      Nicht mehr, nicht weniger.
      Doch jetzt muß mal erst zu Bank und komme dann wieder.
    • Klacky 14/07/2023 13:01

      Jetzt habe ich mal erst fuffzisch Mark angelegt, Festgeldzinsen gibt es grad zu mit drei Prozent.
  • Garrulus glandarius 05/07/2023 8:47

    Was für wunderprächtige Spezereien! Kostbar, edel und ganz bestimmt megalecker!
  • Vitória Castelo Santos 04/07/2023 18:28

    Gut gemacht, du hast die Situation gut gesehen.
    lg Vitoria
  • Lana 1 04/07/2023 18:01

    Eine Spitzenarbeit, liebe Connie, ich bin begeistert!! LG Brigitta

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